Sonntag, 15. Dezember 2013

Dreigeteilter Gunnar und eine Überraschung




Ich empfing meinen Ehemann mit einem liebevollen Lächeln, als er etwa gegen zwölf Uhr zur Tür herein schneite. Keine Vorwürfe. Kein schmollen. Keine Schelte. Ich fragte freundlich wie die Party denn gewesen sei. Was er wiederum mit Küssen, ausgiebigen Liebkosungen und ehrlicher Freude honorierte. „Ah! Sieh dir deine Augen an!“, sagte er bestürzt, als er meinen Blick einfing. „Beende das Schreiben und schließe das Notebook. Komm. Wir gehen zum Restaurant. Du hast bestimmt noch nichts gegessen.“
Zuvor ging er jedoch zu Marie und den Kindern.
Nach einiger Zeit kamen sie alle vier zu mir und gleich im Anschluss holten wir noch Kate zu uns und gingen gemeinsam speisen.
Den Rest des Tages teilte Gunnar zwischen uns dreien auf.

Während eines kurzen Spazierganges am Nachmittag traf ich Henrik Espen Olafson. Eine willkommene Gelegenheit, um mit ihm über Marie zu sprechen.
Zu Beginn unterhielten wir uns über triviale Themen und ich suchte den Faden zu Marie hin zu spinnen. Was mir letztendlich gelang und ich bemerkte, dass er nicht abgeneigt schien. Nun wäre es an mir ein Treffen zu vereinbaren? Oder ihn zumindest zu uns einzuladen.


Am Abend war Gunnar bei mir. Wir sahen miteinander fern und ich konnte immerhin zufrieden in seinen Armen einschlafen. Die restliche Nacht verbrachte er bei Kate. Ich erwachte allerdings allein, weil er in den Morgenstunden bei Marie und seinen Kindern weilte. Allerdings kam er gegen acht zu mir und legte sich noch einmal kurz zu mir ins Bett, bevor wir es gemeinsam verließen.

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- Noch immer nichts von Wanja.
- Troels rief ich gestern an, als Gunnar bei Kate war. 


- Meine leidenden Augen behandelte Gunnar mit der Spitze eines Bergkristalls.
Ich fühlte wie die Energie, die von diesem Kristall ausging, strömte und kreise. Sie war fühlbar gelbliches Licht und breitetet sich kreisförmig, in Wellen aus. Wie bei einem Stein, den man ins Wasser wirft.

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Heute Morgen während des gemeinsamen Frühstücks verkündete Gunnar, dass er und seine Brüder in der kommenden Woche eine Reise nach Punta Arenas in Chile  unternehmen würden, um von dort aus eine Tour zum Südpol zu starten. Er hätte sie Hjalmar zu seinem sechsunddreißigsten Geburtstag geschenkt.
„Eine ausschließliche Männertour. Keine Frauen. Du, ihr müsst euch also nicht sorgen.“, sagte Gunnar augenzwinkernd.

Was wird dann in dieser Zeit aus seinen drei Frauen? Ging mir so durch den Kopf.....