Samstag, 17. Mai 2014

Die Menschen nehmen, wie sie sind






Gunnars Tante Hanna ist eine verhältnismäßig schrille Frau. Mit einem so viel jüngeren Lebenspartner ist sie natürlich Klatsch und Tratsch ausgesetzt. Wie könnte es auch anders sein. Obendrein ist sie noch Künstlerin. Ist kreativ am Malen und Schreiben. Was überdies noch verdächtiger ist. Denn sie schert sich nicht darum, was andere sagen. Macht schlicht und einfach was sie will.

Alles in allem war diese zwar kurze Reise zu Gunnars Tante Hanna für mich ein anstrengendes Unterfangen.
Gunnar feierte und trank gestern Abend noch eine Weile mit seinen Brüdern und Hannas viel jüngerem Lebensgefährten Lutz Andersson, und natürlich seinem Vater Johann, der hier bei Hanna wohnt, während ich vor Erschöpfung zu Bett ging.
Gunnar kam dann ein, zwei Stunden später und roch, für meinen Geschmack mehr als ich in diesem Augenblick zu ertragen bereit gewesen wäre, nach Alkohol. Dennoch schmiege ich mich an seinen Körper und ich war glücklich, dass alles so ist, wie es ist.
Warum ich so fühle, erschließt sich mir bis zu diesem Zeitpunkt nicht. Ich erkläre es mit Liebe. Das Nehmen eines Menschen wie er ist, gleichwohl es in manchen Momenten schwer fallen mag.
Sex, noch heute Morgen, bevor wir Gotland wieder verließen. Spontan und Intensiv.