Sonntag, 18. Mai 2014

Innere Unruhe



Kaum das wir zu Hause angekommen waren, war Gunnar für eine lange Weile verschwunden. Natürlich vermutete ich, dass er seine Kinder sehen wollte. Er war jedoch ebenfalls bei Lara, um sich mit ihr für die Nacht zu verabreden. Denn als ich gegen vier Uhr nachts das Bad aufsuchte, lag er nicht neben mir, und als ich ihn morgens nach seinem Verbleib befragte, antwortete er leise, verschlafen, und ungekünstelt (als wäre das alles so „normal“): „Ich war bei Lara.“
War es ihm nach gossen Titten zumute? Nach ein wenig ausladenden Hüften? Wie überaus angenehm für ihn, dass er in jedem Fall seine Bedürfnisse zu befriedigen weiß.
Ich, hatte allenfalls das Verlangen mich auszuruhen.
„Warst du bei Kevin?“
„Nein.“, war ich nicht!

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Die kommende Woche wird wenig erfreulich für mich. Arztbesuche und ein Hospitalaufenthalt am Donnerstag, bis zum Freitag, wenn.....sich alles gut fügt.
Ein wenig Vorbereitung und auch Ablenkung erscheinen mir angebracht und nötig.
Also doch heute noch ein Besuch bei Kevin, falls....Gunnar gedenkt mich erneut allein zu lassen und zu einer seiner Konkubinen zu gehen.

Detektiv Hannes sollte ich ebenso meine Aufwartung machen. Es wäre sicherlich interessant zu erfahren, was es bereits für Vorschritte gibt. Denn ich erwarte, dass er, gleichwohl wir nicht anwesend waren,  bereits seine Arbeit auf andere Weise aufgenommen hat.

Morgen beginnen die Instalationen der Kameras auf dem Gelände des Zentrums. Was sicherlich für viele eine Überraschung sein wird. Denn bisher weiß niemand außer mir davon. Womöglich sollte ich Ryan, dem Chief unseres Sicherheitsteams,  einen Besuch abstatten, um IHN wenigstens vorzuwarnen. Er scheint mir in vielen Dingen ein Pragmatiker zu sein.

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Ich fühle mich unruhig. Ein wenig „gehetzt“, angesichts der Dinge, die mich alsbald erwarten. Bin hungrig, jedoch ohne jedweden Appetit. Mein Herz pocht. Mein Kopf schmerzt. Panik-Attacken scheine nicht weit entfernt......