Während Gunnar zuweilen bei mir zu
Hause vorbei schaute, surfte ich am gestrigen Vormittag im Internet.
Gewohnheit.......
Die „Nebenfrauen“ machten mir am
Nachmittag nacheinander ihre Aufwartung. Fragten nach, wie es mir geht. Malika
und Lara kamen beinahe gleichzeitig nach dem Lunch zur Tür herein spaziert. Wir
hatten im Restaurant gemeinsam ein Eis verzehrt, welches uns Natalja mit einem
Lächeln servierte. Wir luden auch sie ein, sich für einen Augenblick zu uns zu
setzen, und Ellen kam dann zuletzt an unseren Tisch.
Infolgedessen erneut keine Zeit für
Hannes und Vincent, was ich ihnen per SMS mitteilte. „Ich schaue später bei
ihnen vorbei, wenn meine Zeit es erlaubt.“
Nur, WO war Gunnar während der
nachmittäglichen Stunden? Bei seinen Kindern? Gleichwohl möglich. Jedoch
stellte sich zu einem späteren Zeitpunkt heraus, dass er sich, nachdem er seine
Kinder besucht hatte, für etwa eine Stunde im wahrsten Sinne des Wortes mit
Cara Holm ausgetobt hatte. Sie scheint es hart und schonungslos zu mögen. So
zumindest Vincents Worte zu dem Geschehen, was er mit drei zweiminütigen
Videoaufnahmen, die er mit seinem Handy am offenen Fenster gemachte hatte,
untermauerte.
Wieso sie (auch noch)?! Wie lange
bestand dieses Verhältnis bereits? Oder war es nur ein einmaliger Fick? Und ich
hatte sie noch zuzüglich zu Elena, im Clan der Bärenschwestern aufgenommen. Was
würde sich im Laufe der nächsten Wochen herausstellen, wie viel andere, außer
seinen vier Nebenfrauen, es noch sein würden?
So allmählich würde ein Besuch bei
Hannes und Vincent mir Aufklärung verschaffen, dachte ich so, während sich die
anderen drei Frauen in meiner Gegenwart unterhielten. Nur wann, war hier die
Frage? Denn sie schickten sich keineswegs an, alsbald zu gehen.
Am Ende blieb mir kaum eine Stunde
bis zum Dinner, nachdem ich Lara, Malika, Ellen und Natalja höflich, jedoch
bestimmt nach draußen expedierte hatte, um mich mit den beiden Detektiven zu
treffen und die Ergebnisse ihres Tun’ s
entgegenzunehmen und zu inspizieren.
Alles in allem teilte Gunnar die Zeit
meiner Abwesenheit zwischen den vier Nebenfrauen auf. Zuzüglich einer kurze
Stunde mit Kate in seinem Spielzimmer. Ich vermute, wenn Siv und ihre
Schwestern nicht verfügbar sind, fungieren andere als Domina. Wie
beispielsweise diese Mona Aström, von der ich dergleichen nie gedacht hätte. Oder
seine Kate aus Sektenzeiten, die sich mit Gunnars Neigungen so wie so am besten
auszukennen scheint. Auch sie vermag ihm den Schwanz zu peitschen, oder sein
Hinterteil mit allerlei Spielzeug zu verwöhnen.
Die Nacht verbrachte Gunnar mit Lara
und Malika zusammen in unserem Ehebett. Während er tags über mit Natalja und am
späten Nachmittag mit Ellen fickte, die er in ihren Hütten aufsuchte. Was in
der Tat von Gunnars enormer„Potenz“
zeugt, die während meiner Abwesenheit gänzlich zum tragen/Einsatz kam.
Die kurze Zeit, die mir bisher blieb,
um einen Blick auf die Videoaufnahmen zu werfen, vermittelte mir den Eindruck,
dass Gunnar mit seinen Nebenfrauen, Lara, Natalja, Ellen und insbesondere
Malika, überaus liebevoll umgeht. Ähnlich wie mit mir. Was in mir die Frage
aufwirft, ob er sich in dieser Rolle, sollte es denn ausschließlich „eine
Rolle“ für ihn sein, gefällt? Was
allerdings nur EINE von Gunnars zahlreichen inneren Charakteren zu sein
scheint. Die Frauen hingegen, sprechen
gleichwohl nicht abwertend über mich. Im Gegenteil. Wie Gunnar bereits
bemerkte, wäre es ihnen am liebsten, meine Freundinnen zu sein. Sie wollen
keinerlei Streitigkeiten. Sind nicht auf Feindschaft aus, und wünschen sich Harmonie
zwischen uns. Amazing!
Gunnar hat offenkundig ein weites
Herz für Frauen in Not. Andererseits benutzt er sie. Ist jedoch gleichwohl
liebevoll und loyal. Lässt sich jedoch ebenso in gleichem Maße masochistisch
von Dominas benutzen und ich vermute, er entscheidet je nachdem, was die
bestreffenden Frauen selbst zulassen. Er geht auf ihre Bedürfnisse ebenso ein,
wie auf meine und seine eigenen und fügt alles überaus clever zusammen. So,
dass alle ihre Freude daran haben. Oder zumindest damit zu leben vermögen.
Amazing!
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- Kevin konnte ich bedauerlicher
Weise nicht besuchen und ich glaube er schmollt. Denn er antwortet auf keine
meiner Nachrichten, die ich ihm per iPhone sandte.
- Von Ian fiel mir zufällig eine
„Erinnerungs- CD“ in die Hände. Mit einem eigens für mich erdachtem Liebeslied.
Ob er wohl noch immer mit Annikas liiert ist? Wo er doch ständig anderweitig
beschäftigt zu sein scheint.
- Was Wanja betrifft, befielen mich
seit geraumer Zeit zwiespältige Gefühle. Ich bin mir nicht sicher, ob ich mit
seiner politischen Einstellung konform gehen kann. Welche in mir ein Gefühl der
Übelkeit erzeugt, wenn ich daran denke.
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Wie sollte ich nun mit dem Wissen und
den Bildern in meinem Kopf umgehen. Vor allen mit denen, von Cara Holm? Es fiel
mir überaus schwer, meine Emotionen zu bezähmen, kein Wort der Verstimmung zu
verlieren, meinen Kopf von den gesehenen Szenen zu befreien und vor allem zu
lächeln. Auf Gunnar zu zuzugehen, ihn zu umarmen und zu küssen, ohne ein
einziges Wort oder eine einzige Geste des Grolls.
Ich dachte an Liebe. Ausschließlich
an die Liebe, welche ich Gunnar gegenüber empfand. Denn er verhielt sich nicht
anders, als er es sonst immer tat. War liebevoll und sanft. Zärtlich und ebenso
besorgt. Scherzte dennoch, umarmte und küsste mich wie eh und je, gerade so,
als wäre nichts weiter geschehen. Als hätte er nicht gerade Cara Holm in Grund
und Boden gefickt sodass sie schrie. Was Vincents Worte waren, die er verlegen
grinsend äußerte, um so das gesehene Szenario zu beschreiben. (Sie ist mir
überaus unsympathisch. Diese Cara Holm.)
Wir dinierten gegen acht im
Restaurant und während wir am Abend fernsahen, schmiegte ich mich an meinen
Ehemann. Genoss seine Gegenwart. Und womöglich wäre es besser gewesen nichts zu
wissen.......dachte ich in diesem Augenblick, und auch daran, ob ich mich ihm
hingeben sollte. Natürlich verspürte ich eine gewisse Leidenschaft. Gunnar
jedoch zog es vor mich zu schonen. Er schüttelte mit dem Kopf und sagte: „Nein.
Ich mag dir keinesfalls wehtun. Du bist gerade mal einen Tag aus dem
Krankenhaus entlassen. Vielleicht morgen. Meinst du nicht?“
Ich schnaufte und ließ ihm keine
Ruhe, bis er am Abend nachzugeben schien. Jedoch war ich zügiger eingeschlafen,
als Gunnar beginnen konnte. Alldieweil er noch einmal aufgestanden und nach
draußen gegangen war, um nachzusehen, was sich dort tummelte laute Geräusche
von sich gab.
Dafür war dann jedoch der Morgen umso
lustvoller.
Küsse weckten mich. Arme umschlangen
mich und drehten mich zur Seite. Ein Körper, der Gunnars war, schwang sich über
mich und sein erigierter Penis rieb sich an meinem Po. Es dauerte nicht lange,
bis er in mich eindrang. In halber Distance wechselte er die Stellung. Kam
direkt über mich und in dieser gleichwohl nach einiger Zeit zum Schluss.
Breakfast wie üblich im Restaurant.
Natalja wieder sehen. Was mir noch immer,
trotz aller offen und scheinbar ebenso ehrlichen Freundlichkeit
ihrerseits ein flaues Gefühl vermittelt. Bei Lara, Ellen und Malika ist es das
Gleich. Oder ähnlich. Auch wenn ich mich bemühe sie zu akzeptieren. Zu
tolerieren als Gunnars andere Frauen.
Auf Grund dessen denke ich zuweilen
und immer öfter darüber nach, aus diesem
meinem Leben hier entfliehen zu wollen. Krankheit, Schmerz und Demütigung
hinter mir zu lassen. Neu zu beginnen. Jedoch vermag ich es nicht. Denn
Krankheit und Schmerz würden mich an jeden erdenklichen Ort dieser Welt
verfolgen. Gleichgültig wohin ich gedenke zu gehen. Was nützt es mir dann,
überdies noch den Mann zu verlieren, welchen ich über alles liebe? Der mich gleichwohl über alles liebt und an
welchen ich mich nunmehr gewöhnte?
Ich weiß, manche würden sagen, ich
unterliege dem Stockholm -Syndrom. Aber es sind Gunnars Neigungen, die mir,
wenn er denn sie auslebt, was er nun einmal tut, diese Kränkungen zufügen. Und
ich weiß ebenfalls, dass sie bedauerlicherweise zu ihm gehören und er sich
ihrer nicht so schlicht und einfach zu entledigen vermag. Was er bereits um
meinetwillen anfänglich versuchte, indem er sie unterdrückte. Jedoch brachen
sie dann nur umso heftiger wieder durch. Was bleibt mir dann, als zu
tolerieren, was nicht zu ändern ist? So oft ich dies überdenken mag, erschließt
sich mir der gleiche Konzens.
Natürlich könnte ich ebenso alleine
leben. Oder womöglich mit Kevin an einem anderen Ort. Sicherlich würden sich
mir noch andere Wege öffnen, wenn ich das Zentrum und vor allem Gunnar
verließe. Aber ich will es nicht!