Am ersten
Januar inszenierten wir noch einmal ein Büfett für die Gäste, wo sie sich,
sprichwörtlich durch das Jahr essen konnten. Alldieweil es am Sylvesterabend
einer immensen Anklang gefunden hatte. Und auch dieses Mal wurde es reichlich
genutzt
All you
cann eat.
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Ich surfte
gestern noch eine Zeit lang im Internet und kümmerte mich genau genommen recht
wenig um Derek, der neben mir saß. Bevor es jedoch Zeit für das Dinner wurde,
überkam mich Übelkeit, sodass ich nur wenig Appetit auf irgendetwas verspürte.
Trotz alledem rief ich Josh an, alldieweil er mir gerade in den Sinn gekommen
war und sinnierte, währenddessen ich auf seine Stimme wartete, darüber nach, an
WAS
es wohl gelegen haben mag. Am Kaffee? Am Lebkuchen vielleicht?
„Ja.
Hallo. Rea?“, meldete er sich.
„Wir
müssen reden. Irgendwann.“, sagte ich zu ihm und hatte mit dem Brechreiz zu
kämpfen.
„Ähhhh.
Ja. Natürlich. Um was geht es denn?“
„Später.
Später. Entschuldige bitte.....“ Ich legte auf und rannte zum Bad. Übergab mich
jedoch nicht. Stattdessen konzentrierte ich mich und dachte dieses Unwohlsein schlicht
und einfach weg. Was nicht komplett gelang. Ein Rest der Übelkeit blieb zurück
und ich bat Derek mich zurück zum Haus zu begleiten, was er auch tat. Als wir
dort ankamen, fanden wir Alexa dort vor. Und zwar allein.
Es war mir
mitnichten angenehm, ausgerechnet SIE dort allein, in MEINEM Haus zu wissen, wo
sie Zeit hatte, in meinen Sachen zu stöbern. Was dachte sich Gunnar nur dabei?
Anscheinend NICHTS!
„Komm doch
herein.“, bot ich Derek an, noch eine Weile bei uns beiden zu bleiben. Er tat
es und setzte sich, wie stets Gunnar, zwischen uns auf die Couch.
Nach einer
Weile, wo wir so dort saßen, begann Alexa mit Derek zu flirten. Was sollte das
denn? War es ihr langweilig? Oder was? Derek wehrte sie entschieden ab. Was sie
wohl beleidigte. Allerdings nicht SO sehr, dass sie es nicht noch
einmal versuchte.
Ich ließ
die beiden auf der Couch sitzen. Stand auf, um Josh noch einmal anzurufen.
„Rea. Was
war denn los?“, fragte er sogleich und schien besorgt.
„Mir war
nur übel. Nichts weiter.“
„Geht es
denn wieder?“
„Ja. Es
geht besser. Ich war an der frischen Luft. Bin ein Stück gegangen.“
„Okay.“
„Hey, hast
du schon eine Freundin gefunden?“, suchte ich dem Gespräch ein wenig Würze zu
geben. „Oder kann ich zu dir kommen und bei dir schlafen?“
„W-a-s?“
„Es war
eine Posse. Verzeih.“ Korrigierte ich mich noch augenblicklich und wurde
ernst(er). „Könntest du mir trotz alldem die erste Frage beantworten?“
„Oha. Wie
schade, dass es nur ein Scherz gewesen war.“, wich er (für mich offenkundig!)
aus und bezog sich auf das Schlafen mit ihm. „Ich hätte
mich gefreut.“
Ich lachte
kurz. „Das glaube ich dir gerne. Also“, erinnerte ich ihn an meine Frage, „Was
ist? Hast du? Oder hast du nicht?“
„Ähh.
Hmmm.....“
„Das
dauert mir zu lange Josh.“, brach es so rasch aus mir heraus, dass ich es kaum
gedacht haben konnte. Es war schlicht und einfach mein Bauchgefühl. „Und im
Grunde bedeutet das offenkundig ein dickes JA.“
„NEIN!“, widersetze
er sich meiner Schlussfolgerung.
„Aber?“,
fragte ich nach.
„Nichts
aber.“
„Ach, lüg
mich doch nicht an. Ihr Männer könnte doch gar nicht anders.“
„Hey! Was
soll denn das Rea? Bist du etwa böse mit mir? Hätte ich mich bei dir melden
sollen?“
„Hättest
du. Schließlich bist du mein Bodyguard.“
„Ja. Ich
weiß. Aber ich dachte, dass du mit deinem Mann hier bist. Und hattest du nicht
gesagt.....“
„Ja und?“
Er antwortete nicht weiter und eine Pause entstand, bis er schließlich noch
einmal fragte: „Warum wolltest du denn nun mit mir reden?“
Ich
räusperte mich. „Weiß du, wir haben einen Personalmangel im Sicherheitsteam.
Und da ich dich im Augenblick nicht benötige, wäre es mir lieb, wenn du dich
bei Ryan meldest, um dort deinen Dienst zu verrichten.“
„Okay.
Wann? Und, ändert es etwas an meiner Bezahlung?“, wurde er mit ein Mal kühl und
sachlich.
„Lies
deinen Vertrag.“, konterte ich ebenso leidenschaftslos. „Darin steht, dass du
ausschließlich für geleistete Stunden Geld bekommst und in einer Klausel ist vermerkt:
Solltest dir eine andere Arbeit zugewiesen werden, wirst du genau dafür
bezahlt. Nicht mehr und nicht weniger. Und was das WANN angeht? Sobald als
möglich.“
„Bedeutet?“
„Am besten
heute noch.“
Nun
räusperte sich Josh und schien zu schlucken. Ja nun, was dachte er denn? Dass
er sein Geld umsonst bekommt, wie die Tage bisher? Alldieweil ich es ihm
mündlich zugesichert hatte und er irgendwann einmal mit mir im Bett gelegen
hat?
„Okay.“,
erwiderte er dann eher trocken und legte auf. Oho! Dachte ich so. Jetzt hatte
ich ihn offensichtlich an seiner männlichen Ehre gepackt, was ich nicht
wirklich beabsichtigt hatte. Ich kann nicht sagen, warum ich in diesen
Augenblicken so hart mit ihm umgesprungen bin. Nun, zum einen war es vielleicht
nötig, ihn auf seinen Platz zu verweisen. Ihm unmissverständlich zu zeigen,
dass ER nichts besonderes war. Zum
anderen, würde es sicherlich eine Gelegenheit geben, ihm wieder freundlicher zu
begegnen. Zudem hatte mir seine Antwort gezeigt, dass er bereits fündig
geworden war. Ich vermute, es ist am Sylvesterabend geschehen. Aber
genau genommen wusste ich es nicht. Diese Ahnung (!), lag ausschließlich in
meinem Bauchgefühl. Schließlich war ich tatsächlich beinahe einmal mit
ihm zusammen. Allerdings war es nur eine kurzzeitige Liaison. Alldieweil er
verheiratet war und.....offensichtlich sogar noch ist. Nun ja. Er hat Recht.
Sie hatten sich nie wirklich gut verstanden. Es gab stets Zankereien. Im Wesentlichen
ging es immer um ihre Familie, die in Thailand lebt. Denn sie selbst ist eine
Taih. In diesem Fall hat Josh HIER gute Karten. Sollte er weiterhin diesem
Muster folgen. Es gibt zur Genüge asiatische Frauen hier. Und offensichtlich
hat er bereits eine gefunden.
Eine Weile
später begab ich mich mit Derek und Alexa auf den Weg ins Restaurant. Gunnar
hatte angerufen. Mich und Alexa dorthin gebeten. Sie würden auf uns warten. Hatte
er gesagt. Derek begleitete uns noch bis vor die Tür und ging dann.....seiner
Wege.
Den Weg
zurück, lege ich mit Alexa allein zurück. Gunnar kam später, als wir gerade zu
Bett gehen wollten. Es war gegen halb zwölf. Müde schienen wir alle drei zu
sein. Wir schliefen noch augenblicklich ein.
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Heute
morgen KEIN Sex. Ich war rasch nach dem Erwachen aufgestanden. Es war
schließlich bereits halb neuen.
Gunnar
hatte sich zwar über Alexa geschwungen. Ließ es aber dann und stand ebenfalls auf.
Nun, womöglich ermüdete ihn die Missionarsstellung zu sehr und er hatte Hunger
auf andere
Gelüste, die er HIER, im Zentrum, sicherlich zu stillen vermochte. Was
ich erneut, so ausschließlich aus dem Bauch heraus dachte.
Nach dem
Frühstück mit der Familie, ging jeder von uns.....seiner Wege. ICH, zurück in mein
Haus, wo ich es liebe allein zu sein.