Gleich
nachdem ich mit dem Schreiben zu Ende gekommen war, ging ich zum Restaurant.
Gunnar hatte mich angerufen und mir mitgeteilt, dass wir uns alle dort treffen
würden. „Okay.“
Nach dem
Lunch flanierte die ganze Familie noch eine Weile auf den Wegen des Zentrums entlang
und Gunnar kam zu mir hin. Umschlang mit seinem Arm meine Hüfte und säuselte
mir schmusend ins Ohr: „Bitte sei nicht böse. Aber solang meine Familie hier
ist, möchte ich mit ihnen zusammen sein. Insbesondere mit meinem Vater. Ich
hoffe, du verstehst das?“
„Das ist
in Ordnung für mich.“, antwortete ich Gunnar aufrichtig.
Gunnar
nickte mir wohlwollend zu und küsste mich innig. Dann verabschiedete er sich,
bis zum wieder sehen, beim gemeinsamen Dinner.
In der
Zwischenzeit fasste ich mir ein Herz, um das längst fällige Gespräch mit Derek
zu führen. Und ich möchte jetzt nicht wirklich auf jede kleine Einzelheit
eingehen. DAS würde hier aller Wahrscheinlichkeit nach den Rahmen sprengen. Der
beharrliche Leser, weiß, um WAS es geht.
Alles in
allem ging ich überaus feinfühlig und diplomatisch vor. Mit Herzblut, so zu
sagen. Und Derek schien in der Tat NICHT böse zu sein
UND, was noch wichtiger war, zu verstehen, WAS ich von ihm wollte.
Trotz
aller Rücksicht auf seine Gefühle und unsere persönliche Beziehung zueinander,
blieb ich direkt, souverän und dominant. Wie es sich für die Besitzerin eines
Unternehmens gehört........und ER verstand, dass ich in diesem Fall Privates vom
Geschäftlichen trennen musste. Ebenso sagte ich zu ihm klipp und klar, dass ich
notfalls seine Freunde vom Sicherheitsteam entfernen lassen würde. Weil sie
schlicht und einfach NICHT in dieses Ambiente passen. In dieses Flair eines
spirituellen Zentrums. „Wenn du trinken und feiern möchtest, kannst du mit
deinen Freunden in die dafür vorgesehenen Etablissements in Stockholm gehen.
Aber HIER musst du dich gleichwohl benehmen wie der Chef des Zentrums und nicht
wie ein Gangmitglied.“
Er machte
großen Augen. Hatte solche Deutlichkeit von mir sicherlich NICHT erwartet.
„Was ist?“,
fragte ich fast provozierend Lenkte jedoch sogleich wieder ein und schlug
sanftere Töne an. „Und bitte sei nicht böse. Die Belange des Unternehmens, haben
nichts mit unserer privaten Beziehung zu tun. Du musst lernen DAS zu trennen.“
Ebenso
sprach ich Tacheles über Kevin und was SEINE Position anbelangt. Dass ich
notfalls sogar bereit bin, ihn abzusetzen. Wenn irgendetwas, was ihn betrifft,
meinem Geschäft schaden sollte. „Feuern werde ich dich selbstverständlich
nicht.“
„Aber mich
degradieren?“, bemerkte er sarkastisch.
„Entweder
wirst du dann Kevins Stellvertreter und ER ist der Chef. Oder du arbeitest
wieder im Sicherheitsteam.“ Ich war genau genommen gnadenlos und unverblümt. Derek.......schluckte
alles. OHNE mit mir böse zu sein. Denn danach ging ich mit zu ihm und
verbrachte in seiner Hütte den restlichen Nachmittag bis.....mein iPhone
läutete. Es war Gunnar, der mir sagen wollte, dass sich die Familie erneut
gesammelt im Restaurant zum Dinner trifft.
„Wo bist
du eigentlich?“, fragte er.
„Bei
Derek.“, antwortete ich wahrheitsgemäß.
„Oh!“
Gunnar schien überrascht. „Okay.“
„Ich hatte
lediglich etwas mit ihm zu besprechen. Nichts weiter.“
`Vielleicht
bringe ich Derek schlicht und einfach mit. Du hast schließlich deine (Schlampe)
Geliebte ebenso bei dir´, lag mir auf der Zunge. Jedoch sprach ich es letztlich
NICHT aus und beließ es dabei. Verabschiedete mich von Derek und ging zum
Restaurant.
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Am Abend
sprach ich eine lange Weile mit Marie. Während die anderen dem Party Feiern frönten.
Ich hatte nicht wirklich Spaß daran. Nun, Ians Auftritt, sah ich mir zumindest
an und zu Kent tanzte ich sogar mit Gunnar. Wer hätte es gedacht?
Ich hatte
auf einen Anruf von Wanja gehofft, der jedoch nicht kam. Bedauerlich. Marie
hatte nach Felicio gefragt. Ich musste herzlich lachen. „Nein. Ich habe schon
lange Zeit nichts mehr von ihm gehört. Und vielleicht, ist das auch ganz gut
so.“
Hatte sie
etwa Sehnsucht nach ihm? Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass Henrik
Felicio in sexuell-erotischer Hinsicht nicht das Wasser reichen kann.
Dergleichen Erlebnisse, mit Männern, bleiben in steter (guter) Erinnerung.
Smile......
(Was meint
der hier kontinuierlich und sich rück-erinnerte Leser, WARUM es mir so schwer
fiel, mich von dem Spanier zu trennen? Es hatte nicht ausschließlich mit LIEBE
und Gewöhnung zu tun. Und wenn wir hier schon einmal beim
Thema sind, Gunnar ist beim herkömmlichen Sex, nicht gerade der
Reißer. Seine anderen Spiele mag ich nicht. Selbstredend ist das intime
Zusammensein mit Gunnar durch reichlich Liebe gewürzt. Und ich möchte
gleichwohl und durchaus NICHT behaupten, dass ihm die Technik fehlt. Er bringt,
aus Sektenzeiten, zahlreiche Schmankerl mit ins intime Geschehen und memoriert
sicherlich beflissen das Gelernte, was ihm zweifelsohne in Fleisch und
Blut übergegangen sein mag, was ihn zu einem exzellenten
Liebhaber macht, und was ICH durchaus genießen kann.
Dennoch ist er mir oft zu hitzig und fordernd. Gelegentlich sogar ein wenig zu
hart. Weniger ist, gleichermaßen beim Sex, manchmal mehr. Derek beherrscht
dies, was ich, so ganz persönlich mag, viel besser. Und genau DAS, hatte ich
ihm gesagt!)
Gegen halb
drei gingen wir zu Bett. Schliefen etwa fünf Stunden und als ich gemeinsam mit
Gunnar erwachte, kam er, wie hätte es anders sein können, über mich. Schließlich
hatte er Alexa versprochen, sie an diesem Tag zu schonen.
Als er das
erste Mal zu Ende gekommen war, stand Gunnar auf und lenkte seine Schritte gen
Bad. Als er allerdings zurück zu uns in Bett gestiegen war, grinste er und noch
im Küssen, forderte er mich auf zum Fellatio. Was ich gleichwohl auch tat.
Warum auch nicht?
Frühstück
wieder mit der ganzen Familie. Und dann wurde ich schmerzlichst daran erinnert,
wie viel Anstrengung es bedeuten kann, die Chefin eines Unternehmens zu sein.
Ich hatte eine ganze Menge im Büro zu tun UND, man höre und staune, an diesem
1. Januar, alle Mitarbeiter des Büros hatten sich genau dort eingefunden. Sogar
Kevin kam herein gerollt. Ihm folgte Janina und sein Sohn Vince. Er wollte
ihnen anscheinend zeigen, WO er zukünftig arbeiten wird.
Ungeachtete
dessen, dass Janina hinter ihm stand, umarmten und küssten wir uns. Gingen dann
jedoch tunlichst wieder zu einem formellen Abstand über. Und im nächsten Moment
kam Gunnar, sein Vater Johann und seine neuen Brüder herein.
Gunnar kam
auf mich zu und küsste mich auf den Mund. „Hey Schatz. Ich wollte meiner
Familie zeigen, wo ich gearbeitet habe.“
Nach dem
Lunch, noch bevor ich mit zu Derek ging, hatte ich mich um geschäftliche Dinge
zu kümmern. Wir liefen zum neuen Areal hinüber, wo es Schäden zu inspizieren
und Entscheidungen zu treffen gab. Ich erkundigte mich nach den
Säuberungsarbeiten, nach der letzten Nacht des Überflusses, die Thomas
allerdings bereits heute Morgen in die Wege geleitet hatte. Die Gäste sollen
sich schließlich rund um wohl hier fühlen. Säumigkeiten und Unordnung, ob nun
draußen oder drinnen, hat es, nach Möglichkeit, nicht zu geben.
Im
Privatbereich des Restaurants traf ich auf Ian. „Was tust DU denn hier? Mit dem
Personal flirten?“ Ich grinste ihn an.
Er kam mir
sehr nahe und mich durchfuhr ein Hauch von Zärtlichkeit, welchem ich mich am
allerliebsten ergeben hätte. Nur, sah ich aus dem Augenwinkel diese Nelly auf
uns zukommen und fing mich sogleich. Was ich, genau genommen, überaus
bedauerlich fand. In diesem Augenblick war mir nur all zu deutlich
(schmerzlich) bewusst geworden, dass da noch immer ein wenig Leidenschaft und
Liebe zu Ian war. Ich sah ihn grinsen und wir beide wussten genau, WENN,....das
Wörtchen WENN nicht wäre..........(würden wir uns JETZT sicherlich
(umgehend).........lieben!)