Sonntag, 10. Januar 2016

Disappointment everywhere



Nun, was „Das Rauchen“ angeht, und hier wird man wahrscheinlich enttäuscht sein,......ich war zu feige. Vielleicht dann heute. Vielleicht Morgen. Wer weiß.
Hätte Gunnar sich in dieser Angelegenheit dazu befleißigt, wäre auch ich nicht abgeneigt gewesen es ihm gleich zu tun. Jedoch ER, tat nicht weiter dergleichen. Infolgedessen ließ ich es ruhen und erinnerte ihn gleichwohl nicht daran.
Soviel sei DAZU vermerkt. Nicht mehr.

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Im Allgemeinen hielt sich Gunnar an sein Versprechen, welches besagte das Wochenende ausschließlich mit mir zu verbringen. Selbst die Nacht über war er nicht weg. Es waren nur wenige Stunden, die er bei Alexa war. Sowie das gemeinsame Frühstück mit ihr, das SO nicht stattfinden sollte. Allerdings, wiederholte er es heute Morgen.
„Geh’ doch schon einmal vor. Ich komme gleich nach.“ Hatte er zu mir gesagt, als wir das Apartment verließen. Ich wusste genau, wohin er noch gedachte zu gehen. Aber gut, ich schwieg und ging allein.
Es dauerte eine Weile bis er kam. Ich hatte bereits bestellt und als ich ihn dann endlich erblickte, wähnte ich in einem Déjà-vu vom Tag davor zu sein. Alexa war an seiner Seite. Gunnar tat es erneut!
Die beiden kamen näher. Ich sah Alexa ein wenig befangen lächeln. Hingegen ER Sieges sicher auf mich zu geschritten kam und sich mir gegenüber setzte.
„Komm, setzt dich doch.“, forderte er sie auf.
In diesem Augenblick, als sie den Platz an meiner Seite einnahm, stieg der Zorn in mir auf. Dennoch wahrte ich die Kontenance. Ich sah Gunnar an und begann zu sprechen. Jedes einzelne Wort betonend. Wobei ich ihm fest in die Augen sah. Damit er wusste, dass ich es genauso meinte, wie ich es sagte.
„Ich bitte dich JETZT aufzustehen und mitsamt deiner (Hure kam mir an dieser Stelle in den Sinn. Jedoch sprach ich es nicht aus!) Mätresse an einen anderen Tisch zu gehen. Haben wir uns verstanden?!“ Ich wurde nicht laut. Nur fordernd und direkt.
„Ja. Ich weiß. Ich hatte es dir versprochen. Aber lass uns wenigstens gemeinsam frühstücken.“, wandt er sich, ein wenig betreten, wie ein Aal.
„JETZT!!“, bestand ich darauf, dass sie beide gingen. Ich sah SIE nicht einmal an. Es war mir schlicht und einfach nicht danach, sie in diesem Augenblick überhaupt wahrzunehmen. Der Sonntagmorgen war mir durch ihre Anwesenheit ohnehin bereits verdorben.
Gunnar sah, dass ich es ernst meinte. Er schnaufte und stand auf. „Komm Alexa, wir lassen Rea besser allein.“ Er schüttelte mit dem Kopf und beugte sich noch einmal zu mir herunter. „Weißt du Rea, es hätte so schön sein können, am heutigen Sonntagmorgen. Und das Zusammensein mit Alexa, hätte nicht einmal lange andauern müssen. Nur die Länge einer Kaffeetasse. Mehr nicht. Aber DU musst dich wieder einmal benehmen, wie die eifersüchtige Ehefrau. Wozu nur? Wozu? Es ist so unnötig.“ In seinem Gesicht spiegelte sich Enttäuschung wieder, wie ich sie bisher wegen einer solchen Lappalie nie bemerkt hatte. Jedoch JETZT war es für mich zu spät, das Ruder noch herum zu reißen. Oder die Sache noch umzukehren. Das wäre im höchsten Maße inkonsequent. Ich hätte das Gesicht und meine Selbstachtung verloren. Hätte ich jetzt doch noch eingelenkt. Und ich vermute Gunnar sah, bei seinem letzen Blick zu mir hin, dass ich mein Verhalten bedauerte.
Gunnar reichte Alexa seine Hand und die beiden suchten sich einen anderen Tisch.
Ich,.......blieb allein.

Einen Augenblick lang hatte ich darüber nachgedacht schlicht und einfach aufzustehen und ins Zentrum zu Derek zu fahren. Allerdings, in Anbetracht der gestrigen telefonischen Reiberei mit ihm, in welcher wir über diese Giselle noch einmal aneinander geraten waren, hatte ich es doch besser sein lassen.

Alles in allem schwimmen auch mir so allmählich die Felle davon. Meine Liebhaber haben sich allesamt der Reihe nach verabschiedet und sind ihren eigenen Weg gegangen. Samt einer anderen Partnerin. Gleichwohl es noch immer so scheinen mag, dass es mit ihnen doch ein Chance auf ein gemeinsames Zusammenleben gäbe. Wanja, Kevin, Ian und Troels. Die Optionen, welche mir zur Verfügung stehen, werden stetig dünner. Am Ende bleibt mir nur noch mein Ehemann. Mit DEM ich es mir JETZT erneut verdarb. Er war enttäuscht von mir. Ich hatte ihn wieder einmal NICHT genommen, wie er nun einmal ist. Und ich weiß genau, er wird sich nicht (wesentlich) ändern...........