Zum Lunch
waren Gunnar und ich beim Italiener. Nudeln, Pesto und Parmesan.
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Gunnar wird
seinem Vater, so rein äußerlich, immer ähnlicher.
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Natürlich
Sex heute Morgen. (Gunnar nimmt sich, wenn Frau ihn lässt.)
Danach
begann er über Monogamie zu reden und dass er tatsächlich darüber nachgedacht
hat. Sogleich jedoch die Einsicht, dass es nicht wirklich und gänzlich gelingen
wird. Gleichwohl er bereits mehrmals den Gedanken hegte, es nachweislich zu
versuchen. Selbst mir leuchtet es ein, dass Gunnar, angesichts seiner
Neigungen, dessen Befriedigung ICH niemals übernehmen und dessen Sättigung mir
nie gelingen wird, vermutlich unter keinen Umständen monogam zu leben vermag. Aus
diesem Anlass fand und finde ich mich aller Wahrscheinlichkeit nach, einmal mehr und einmal weniger, damit ab, dass es immer andere
Frauen geben wird. Dennoch bin ich recht dankbar dafür, dass er mir zumindest
nichts verheimlicht. Hingegen er von mir erwartet, dass ich seine Seitensprünge
und die beständigeren Konkubinen toleriere. Was mir selbstredend noch immer
überaus schwer fällt. Nur gelegentlich, zu Zeiten des inneren Friedens, der mir zunehmend am Herzen liegt, vermag ich mit diesen Gedanken versöhnlicher
umzugehen. Denn bekanntlich war bisher jede von Gunnars Mätressen einigermaßen
verträglich. Sie wollten und wollen sogar eine freundschaftliche Verbindung mit
mir. Elena, Malika, Zuckerfötzchen, Lara und jetzt Alexa. Allen diesen Frauen
ist etwas Sanftes zu Eigen, dass sie sympathisch macht. Obwohl jede von ihnen
doch recht unterschiedlich ist. In ihrem Wesen und gleichwohl, was ihre
Vergangenheit betrifft.
Elena war
auf ein besseres Leben aus, als das, welches sie bisher kannte.
Malika
hatte und hat Traumen zu verarbeiten, welche sie vorsichtig mit Männern werden
ließ.
Für
Zuckerfötzchen gilt Ähnliches wie bei Elena.
Lara
hingegen schien wechselhaft zu sein. In einem Augenblick die liebe Freundin.
Und im Anderen die Konkurrentin.
Alexa ist
überaus sanft. Zumindest nach außen hin. Gunnar gestand mir, dass sie ebenso
ungezügelte, leidenschaftliche und zwanglose Seiten an sich hat. In jedem Fall
scheint sie beachtliche Lebensfreude und Großherzigkeit zu besitzen (als Beispiel
dafür sei genannt, dass sie mir wieder und wieder verzieh) mit einem immensen Schuss
von Humor. Mir gegenüber verhält sie
sich allemal noch immer (und Gott sei Dank) zurückhaltend.
Okay, es
wird Zeit zu duschen. 13.00 Uhr ist der Termin in der Physiotherapie. Zuvor
noch der Lunch mit Gunnar und danach noch ein wenig shoppen.
Und nein,
ich werde auch heute nicht ins Zentrum fahren. Es ist mir schlicht und einfach
zu kalt.