Noch bevor
Gunnar losgefahren war, rief ich Derek an, um ihn darüber zu informieren, dass
es günstig
für uns stand.
„Ich kläre
das mit meiner Mutter und komme dann zu dir.“ Derek weiß genau, dass ich nicht
gern in seiner Hütte übernachte. Das ich es lieber habe, wenn ER zu MIR kommt
und wir in meinem Haus schlafen.
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Ich ging
noch mit Gunnar ins Restaurant, um das Dinner einzunehmen. Und es ist schon
eigenartig, wie viel Leute man dort trifft. Lara beispielsweise. Sie kam
an unseren Tisch. Gänzlich ungeniert. Gerade so, als wäre sie erneut Gunnars Favoritin.
Was nicht der Fall ist. Ein Wunder, dass sich nicht noch unaufgefordert zu uns
setzte.
Eigenartiger
Weise grüßte sie zuerst mich und dann erst der verstohlen Blick zu Gunnar
hinüber. Der grinste. Ich wusste Bescheid. Kommentierte diese ach so geheime
Geschichte jedoch nicht. Beließ es dabei und ging beflissen darüber hinweg.
Und im
nächsten Augenblick sah ich Jason uns seine Familie, wie sie das Portal der Tür
durchschritten. Schließlich war Jason gleichwohl EINER, derer, die mit Lara
schliefen. Sie setzten sich gleich vorne neben die Eingangstür. Dann kam Derek
mit seiner Mutter. Die beiden steuerten auf uns zu. Wie ich sah, war Derek die
treibende Kraft. Und wie fabelhaft! Die beiden vertrieben (Gott sei Dank!) Lara
von unsrem Tisch, die sich recht zügig verabschiedete, als sie Derek nahen sah.
Derek
stellte Gunnar seiner Mutter vor. Es war das erste Mal, dass sich die beiden begegneten.
Einen Augenblick lang, stand ihr Mund offen und sie starrte Gunnar an. Da war
Bewunderung. Gunnar schien ihr offenkundig, rein optisch, zu gefallen. Was
hatte sie denn gedacht? Er sei ein dicker, alter Mann? Wohl kaum!
Derek und
seine Mutter nahmen gleich am Tisch neben uns Platz.
Irgendwo
dahinten, sah ich Sarah sitzen mit Ryan. Gleich nebenan Thomas und seine Flamme, Natasha Sandström. Malika und Milo
Andersson saßen ein wenig in der Mitte an einem Tisch. Waren sie etwa ein Paar?
Oh! Da war Norman Pålsson mit seinem
Sohn. Wie hieß er noch? So fern ich mich erinnerte, war sein Name doch überaus
speziell. Lucien. Genau. Ich hatte die
beiden lange nicht gesehen. Oder wahrgenommen. Schande! Giselle Carter war
ebenfalls hier. Ich sah sie auch nur, weil sie in diesem Augenblick geradewegs
auf Dereks Tisch zu steuert. Mit einem Grinsen und einem unverschämten
Seitenblick zu mir. Was sonst? War mir egal!
Rechts
neben der Theke saß Cara Holm und einige andere Frauen. Paula Diaz bediente
sie. Rechts in der Mitte zwei Tische voll junger Chinesinnen. Ich kannte ihre
Namen nicht. Wie auch? Gleich dahinter, die Dunkelhäutigen. Dann kamen
Zuckefötzchen und ihr Lebensgefährte, Nathan Cutter. Daneben Ellen Parker und
Amaya Ji. Josh saß mit unserem Gärtner an einem Tisch. War dies Zufall? Oder
kannten sie sich?
Aber genug
davon.
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Gunnar
fuhr, wie besprochen, nach dem Dinner nach Stockholm. ICH, wartete in meinem
Haus, bis Derek kam. Es dauerte gleichwohl nicht lange.
Ich war
müde und erschöpft von den Ereignissen des Tages und wir gingen frühzeitig zu
Bett. Schliefen aus und auch am Morgen gab es keinen Sex. Mir war schlicht und
einfach nicht danach. Wir redeten ein wenig miteinander. Über uns. Über Gunnar.
Über das Zentrum und seinen Job als Chef. Über seine Mutter, seine Familie und
Giselle.
„Deine
Mutter hasst mich. Nicht wahr?“, warf ich so einfach einen Satz in den Raum.
Derek
stutzte. Dann lachte er. „Nein. Natürlich nicht.“
„Tut sie
doch.“, blieb ich dabei.
„Warum
denkst du das?“
„Wegen
Gunnar. Dir und mir.“
„J-a. Mag
sein, dass sie es sonderbar findet, dass sich eine Frau zwei Männer hält. Was
sie nur umgekehrt kennt.“
„Und das
es eigenartiger Weise gerade ihren Sohn betrifft. Sie hat
dich sicher besprochen, die Finger von mir zu lassen und Giselle ins Auge zu
fassen, angesichts ihrer Schwangerschaft.“
Derek
kräuselte die Stirn.
„Sie
merkte so etwas an. Ich bin jedoch nicht weiter darauf eingegangen. Sagte ihr
nur, dass ich DICH liebe Rea und nicht Giselle.“
„Aber WAS
wird aus uns, wenn es tatsächlich DEIN Kind ist und sie es gebiert?“
Derek
schnaufte. „Ich weiß es nicht. Sollte es tatsächlich SO sein, mache ich mir
Gedanken darüber, wenn es so weit ist. Im Augenblick habe ich weder Zeit noch
Sinn dafür.“
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Kevin rief
an, kaum dass wir gefrühstückt hatten.
„Kommt ihr
endlich? Die Leute wegen der Einstellungsgespräche sind hier.“
„Was?“
„Habt ihr
das etwa vergessen?“
„Du....ich....wie
jetzt?“ Ich stotterte vor mich hin und zweifelte an mir. „Hattest du mich
tatsächlich davon in Kenntnis gesetzt? Ich vermag mich daran nicht zu
erinnern.“
„Ich hatte
es Derek gesagt. Ich dachte, er informiert dich darüber.“
„Ach. In
der Tat? Dann hat er es offensichtlich vergessen.“
Derek sah
mich fragend an. „WAS habe ich vergessen?“
„Mir zu
sagen, dass Kevin einige Leute einlud, wegen eines Jobs.“
Ich sah
wie Derek dachte. „Ja. Kann sein.“, gesandt er dann und schien noch immer in
seiner Erinnerung zu kramen.
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In jedem
Fall arbeiteten wir bis jetzt unablässig an personellen Veränderungen. Gegessen wurde nebenbei. (Ein wahrhaft ehrgeiziges Projekt am heutigen Tag!)
Gunnar
hatte zwischenzeitlich angerufen, um sich nach mir zu erkundigen und um mir zu
sagen, dass er noch einen weiteren Abend mit seinen Brüdern zusammen sein wird.
Ich sagte ihm, dass wir (Ich, Derek und Kevin) ohnehin noch lange Zeit im Büro
sein würden. „Es gibt heute so viel zu tun. Und es ist Kevins Schuld.“ Ich
zwinkerte zu Kevin hinüber.
„Wenn ihr
schon so umfassende, personelle Umstrukturierungen vornehmt, kannst du Lara
vielleicht in einer besseren Position unterbringen?“, bemerkte Gunnar ein wenig
dreist.
Genau
genommen gedachte ich NICHT, mich auf Derartiges einzulassen. Jedoch Gunnar
kann durchaus überzeugend sein. Wenn will. Und er wollte. Und ICH wusste WARUM!
„Okay. Meinetwegen.“,
sagte ich schließlich, damit er Ruhe gab. Meine Nerven lagen ohnehin bereits ein
wenig blank. Infolgedessen wird Lara nun als Empfangsdame eingearbeitet. Sie
wird als Springerin fungieren, wenn eine der anderen kurzfristig ausfallen
sollte.
So ganz
nebenbei erzählte mir Kevin, dass Rose Berggren wieder die Nanny für seinen
Sohn sein wird. Wenn Janina (seine Lebensgefährtin und Schwester seiner verstorbenen Frau) entlastet werden muss.
Nun
schließe ich den Tag und das Büro, und lasse Arbeit Arbeit sein.
Es ist
genug! Ich kann nicht mehr!