Gestern
Morgen war ich mit Derek zum Frühstück ins Restaurant und anschließend ins Büro
gegangen, wo ich schrieb.
Nach den
(intensiven) Tagen mit Gunnar, war es den Leuten anzusehen, wie merkwürdig sie
es fanden, dass EINE Frau, ZWEI Männer haben kann. Wäre es umgekehrt, würde es
niemanden stören. DAS ist für mich überaus eigenartig......zu bemerken!!!!!
Gleichermaßen
ist es für mich nicht leicht, eine Balance in mir selbst zu finden, zwischen
den Männern, die ich (auf unterschiedliche Weise) liebe.
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Im Büro
kam es angesichts des Anschlags in Brüssel und manchen Postings im Internet zu
einer politischen Diskussion, in welcher ich mich doch enorm zurücknehmen
musste.
Es ging im
Wesentlichen um ein Foto, worauf im Vordergrund ein so genannter Flüchtlingsjunge
zu sehen war mit einem Schild in der Hand worauf stand: Sorry for Brussel. Ich
empörte mich darüber. „Es ist wie ein Schlag ins Gesicht für die Familien der
Opfer. Eine Farce. Eine Scham- und Pietätlosigkeit!“
Bemerkte
man hier nicht die Medienwirksamkeit derartiger Fotos, welche bewusst
eingestellt werden. Die meisten scheinen es nicht zu erkennen. So schlagen sich
die Dummen noch auf die Seite der Täter. Der blanke Hohn für die Opfer und ihre
Familien.
NICHTS geschieht
zufällig. Vor allem in der Politik nicht. Aber genau DIES glaubt kaum
jemand.
Auf Grund
dessen wies ich Kirsten, unsere erst kürzlich (auf Dereks Empfehlung) eingestellte Computerspezialistin an, wie es
bereits in vielen Unternehmen üblich ist, die Seiten der Mitarbeiter des Zentrums
bei fb, Twitter und anderer social networks zu überprüfen. (Ich ganz persönlich
fand, dass diese Aufgabe dazu führte, endlich ihre (geschaffene) Arbeitsstelle
zu rechtfertigen.) Allerdings stieß ich hier auf Widerstand. Offensichtlich
vermochte man nicht zu verstehen, dass ICH keine staatskonformen Weisungen gab.
„Nun, in
diesem, meinem Zentrums, läuft es anders, als hier im Land. Wem dies nicht
zusagt, steht es frei zu gehen.“, war mein einziger Satz zu der Reaktion meiner
Mitarbeiter. Denn ICH sah mich keineswegs in einem Rechtfertigungszwang.
Ich ging in
mein Büro und überließ die Mitarbeit sich selbst und ihren Diskussionen.......hinter
vorgehaltener Hand. Ihre Augen sprachen Bände.
Derek kam
mir nach und ebenso Kevin.
„Schließt
die Tür!“, wies ich sie an. Und am liebsten wäre es mir gewesen, ich hätte
allein mit Kevin reden können. Nur konnte ich Derek nicht so leicht des Zimmers
verweisen.
Derek sprach
als erster. „DAS kannst du nicht tun?“
„Es geschieht
genauso in vielen anderen Unternehmen.“
„Aber
genau andersherum.“
„Ja.
Natürlich Staatskonform.“
Kevin sah
von einem zum anderen und beobachtete uns beide. Hatte sich nicht eingemischt.
Genau genommen wusste ich nicht wirklich, was er dachte. Jedoch war er bisher
stets auf meiner Seite. Dann endlich schaltete er sich dazwischen.
„Jetzt
beruhigt euch mal. Beide. Ich kann Rea gut verstehen. HIER ist IHR
Hoheitsgebiet und was SIE sagt gilt. Wer nicht mit ihr überein stimmt, sollte
tatsächlich gehen.“
OHO! Das
waren tatsächlich klare Worte. Dankeschön!
Derek zog
die Brauen nach oben. „Ihr Deutschen seid doch alle Rassisten.“
OH! Damit
hatte er einen Nerv getroffen. Und er hatte KEIN Recht derartiges
auszusprechen! Kevin kam mir jedoch mit einer Antwort zuvor.
„Der Islam
ist eine Religion und keine Rasse. Nicht wahr.“ Kevin grinste von einem zum
andern. „Und die so genannten Flüchtlinge sind zu 98 % Wirtschaftsschmarotzer.“
Ich nickte
Kevin zu und wandt mich an Derek. „Was erdreistest du dir zu behaupten!“,
herrschte ich Derek an. „Sieh dich an und sieh mich an. Sieh uns beide an und
dann behaupte noch einmal, ich sei rassistisch. Bist du noch bei Sinnen?! WER
ist jetzt hier der Rassist?!“ Einen derartigen Streit hatte ich mit ihm noch
nie.
„Du kennst
Marie. Sie ist eine Farbige und meine Halbschwester, mit der ich meine halbe
Kindheit verbrachte.“, argumentierte ich weiter mit ruhiger werdendem Ton. Ich
wusste genau, dass ich die Emotionen raus zu halten hatte. DAS war mitnichten professionell.
Derek
blickte betreten zu Boden. Er wusste, dass er zu weit gegangen war.
Kevin
schwieg.
In
solcherlei Fällen bemerkte ich immer wieder, wie brüchig Freundschaften sind.
Nur ein kurzes, politisch motiviertes Geplänkel, gefährdet sie schon.
Mit Kevin
war das anders. (Und ich dachte daran, mit ihm zusammen, das Büro zu
„säubern“.)
An dieser
Stelle dachte ich erneut an die Schwedendemokraten. Womöglich war es doch gut
ihnen meine Unterstützung zu gewähren. Denn an „unterster Front“ musste etwas
geschehen. Denn die „Obersten“, deren Schuld diese ganze Miesere ist, sind
nicht zu greifen.
Bevor sich
die Debatte entzündete, hatte Derek nach Gunnar gefragt.
„Kommt er
heute?“
„Ja. Ich
glaube schon.“, hatte ich gesagt. Denn Gunnar hatte mir versprochen, am Abend
bei mir zu sein.
Unter diesen
Umständen konnte ich jedoch nicht sagen, in wie weit mich Derek bis dahin
begleitet.
Am Ende
lenkte er ein. Wir gingen gemeinsam zu meinem Haus, nachdem ich auch allen
anderen Mitarbeitern des Büros, außer Kirsten, für diesen Nachmittag frei
gegeben hatte. Es lag ohnehin zu diesem Zeitpunkt nichts Wichtiges weiter an.
Zudem war es gut, die Situation zu entschärfen. Auf die Peitsche das Zuckerbrot
folgen zu lassen. Mein Vater war in solchen (be-herrschenden, manipulativen)
Dingen ein Meister.
Wir gingen
schweigend nebeneinander her. Jeder schien seinen Gedanken nach zu hängen.
Keiner traute sich, mit einem Gespräch zu beginnen. Es hätte den heftigen
Streit und die Anschuldigungen nicht übertüncht.
ICH war
letztendlich diejenige, die begann. Ich sprach schlicht und einfach ein
vollkommen anderes Thema und schon war das Eis gebrochen. Derek selbst, schien
froh darüber zu sein.
Als wir
die Tür hinter uns geschlossen hatten, nahm er mich in den Arm und
entschuldigte sich. „Es tut mir leid. Was ich sagte war völlig unangebracht.“
Ich nickte
nur und beließ es dabei. (Damit es nicht zu weiteren Diskussionen kam. Es hätte
die wenigen Momente der Zweisamkeit zerstört bis.....Gunnar kam.)
Wir wendeten
uns erfreulicheren Themen zu und er fragte, ob er bleiben könne, bis Gunnar
käme.
„Wenn es
dich nicht stört, dass er dich hier bei mir findet.“ Ich lächelte ihn an legte
Herz hinein.
Derek
lächelte leicht zurück und schüttelte mit dem Kopf. „Er weiß doch, dass ich in
seiner Abwesenheit auf dich achte.“ Er zwinkerte mir zu und ich bemerkte, dass
er noch immer ein wenig gedrückter Stimmung war.
Gunnar kam
gegen sechs. Selbstredend waren Derek und ich noch zusammen. Die beiden
begrüßten sich und bevor Derek ging, rief Gunnar ihn noch einmal zu sich hin.
„Versprichst
du mir Morgen auf Rea zu achten.“, hörte ich ihn sagen.
Derek
nickte ihm mit zu mit ernstem Blick und ich intervenierte.
„Wie? Du wirst
Morgen nicht zurückkommen?“
„Nein.“
Ich wandte
mich Gunnar zu und vergaß ganz und gar mich von Derek zu verabschieden. ER ging
und beide bemerkten es kaum.
„Will
Alexa dich haben?“
„Ja. Auf
eine Nacht wöchentlich hat sie wohl ein Recht.“ Gunnar zog die Brauen hoch.
„Recht?“
Ich war fassungslos. Beruhigte mich jedoch sogleich. Es hatte keinen Sinn zu
streiten. „Sie hat keinerlei RECHT........an dir.“, merkte ich noch an mit
fühlbar abnehmendem Ärger in den Tönen. Denn ich wusste ganz genau, dass
niemand ein Recht am anderen hat. Sei denn, er lässt es zu. Gunnar sah in
meinem Kopf und wusste nun, dass ich nicht willens war, diese Diskussion fort
zu führen.
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Nichts
Aufregendes am Abend. Am Morgen Sex. Ich war noch halb verschlafen.
Selbstverständlich
hatte auch er am Vortag mit Alexa (gefickt) geschlafen. Ich hatte nicht
nachgefragt (da ich selbst am Mittwochmorgen mit Derek im Bett gelegen hatte).
Erst heute Morgen, kurz bevor er in mir war. Und ich erfuhr, dass es zügellos
gewesen sein muss.
Gunnar
blieb nicht mehr lange neben mir liegen. Duschte kurz und drängte mich zur
Eile.
„Wenn du
möchtest, dass wir beide noch gemeinsam frühstücken gehen, dann spute dich.“
Nach dem
gemeinsamen Frühstück verabschiedete ich mich von Gunnar. Er stieg in seinen
Wagen und brauste davon. Ich dachte daran, dass ihn Alexa bereits erwarte.
Gleichwohl die beiden heute noch einige Stunden arbeiten mögen, der Rest des
Tagen und die Nacht, gehörten ihnen. Und ich.....?
Genau
genommen war mir nicht danach ins Büro zu gehen. Noch auf dem Weg zurück in
mein Haus, rief ich Kevin an, um ihn darüber zu informieren und nachzufragen,
ob es etwas Wichtiges gäbe, was meine Anwesenheit erfordert.
„Nein.“ (Kurz,
knapp und direkt,...wie er immer war! Erfreulich!)
Jedoch
fühlte ich da ein ABER im Hintergrund und sprach es an. „Red’ weiter.“
„Die
Diskussion von gestern scheint sich fortzusetzen. Kirsten wird ein wenig bedrängt.
Offensichtlich geht ihnen der Arsch auf Grundeis, dass du sie entlässt.“
„KEVIN!
Spricht nicht SO!“ Wir lachten.
„Was denn?
Ich sag’ nur, wie’s ist. Es versteht mich doch eh keiner, wenn ich deutsch mit
dir rede.“
„Ist Derek
bei dir?“
„Ja. Und
er fragt sich bestimmt schon, wo du bleibst. Zumindest weiß er, dass ich mit
DIR rede. Deshalb schaut er wohl immer wieder fragend zu mir herüber.“
Kevin
schien es zu genießen, dass ich IHN Derek im Augenblick vorzog. Vor allem, wenn
es um geschäftliche Belange ging. Er wusste so wie so, dass Derek auf etwas
wackeligen Beinen stand, was seine Karriere in meinem Unternehmen betraf.
Schließlich hatte ich ihm im Vertrauen bereits zu verstehen gegeben, dass ER
diesbezüglich der Favorisierte ist. Schlicht und einfach, weil ich ihm
vertraue!