Gunnar kam, wie erwartet NICHT an
diesem Abend. Er blieb in Stockholm bei Alexa.
Derek war natürlich nicht den
gesamten Nachmittag über bei mir, in meinem Haus, geblieben. Sondern noch
einmal zurück ins Büro gegangen, nachdem er bei seiner Mutter war. Überdies
strapazierte er seine Muskeln noch zwei Stunden im Fittnessstudio und kam dann
erst gegen halb sieben zu mit zurück.
Ich hatte in der Zwischenzeit meinen
Schreibkram am Notebook erledigt und war im Internet gesurft.
Nach dem Dinner war ich mit Derek
noch einmal im Büro, um mir Imaras Akte zu holen. An diesem Abend allerdings,
kam ich nicht mehr dazu sie durchzusehen.
Wir redeten noch einmal darüber und
kamen überein, dass SIE unter den Angestellten, sicherlich NICHT die einzige
war. Infolgedessen werde ich mich heute, nachdem ich mit Kevin darüber sprach,
um das Durchsehen der Personalakten kümmern. Allerdings erst am späten
Nachmittag, wenn alle anderen gegangen sind. Alles in allem unterliegt diese
Angelegenheit strikter Geheimhaltung. Derek und Kevin werden sicherlich während
dieses Vorgangs bei mir sein wollen. Und sie sind die Einzigen, Außer Gunnar selbstredend,
die darüber Bescheid wissen. Schließlich gehören sie mit zum Vorstand meines
Zentrums. Aber, auch nicht mehr. Am Ende werde ICH entscheiden was geschieht.
Womöglich wird sogar Gunnar dabei sein wollen. Wir werden sehen.
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„Wirst du mit Kevin noch einmal über
Dein Vorhaben reden?“, fragte Derek noch einmal nach.
„Ja natürlich.“
Derek schüttelte ein wenig mit dem
Kopf und hatte dabei die Brauen nach oben gezogen. „Ich weiß genau, dass ER
DEINER Meinung sein wird.“
Nun sah ich meinerseits Derek ein
wenig vorwurfsvoll an. „Was bedeute, dass DU nicht auf meiner Seite bist.“
Derek schnaufte und presste für
einen Moment die Lippen aufeinander. Seine Kiefermuskulatur bewegte sich zusehends.
„Ich finde es nur nicht richtig, was du tust. Und da wir alle drei entscheiden,
werde ich wohl gehen eine Entlassung stimmen.“
Ich musste lächeln, über Dereks
letzte anmaßende, sich selbst überschätzende Worte. Was dachte ER denn? ER
hätte tatsächlich mit-zu-entscheiden? Das war in meinen Augen lächerlich.
Jedoch ließ ich ihn besser dabei. Schließlich gedachte ich ihn nicht zu
verärgern, oder sein Selbstverwertgefühl, sowie seine vorgestellte Autorität,
welche er genau genommen in diesem Gefüge der Hierarchie des Zentrums nicht
besaß, zu untergraben. Am Ende würde ICH ohnehin entscheiden. ICH war hier die
Inhaberin. Nicht er.
„Meinst du wirklich, das hier ist eine
Demokratie?“, fragte ich Derek mit einem sarkastischen Lächeln.
„Also ist es schon entschieden, dass
sie geht.“
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Der Abend war nicht weiter aufregend
gewesen. Wir saßen bis spät nachts und sahen fern.
Am Morgen allerdings genoss ich
dieses Adonis mit seinen muskulösen und bildschönen Körper, während wir gleich
wie Mal miteinander „schliefen“.
Am Frühstückstisch noch einmal die
Diskussion, dass ich doch nicht alle, die mir als Muslime erscheinen, auf gut
Glück entlassen könne.
Ich gedachte mit Derek nicht weiter
darüber zu diskutieren und sagte nur: „Wir werden sehen.“
Natürlich würde ich mir erst Kevins
Meinung einholen. Jedoch an meiner Grundeinstellung würde dies ohnehin nicht
ändern.
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Gunnar hat mich, seitdem er sich
gestern Morgen verabschiedet hatte und in seinen Wagen gestiegen war, noch
nicht einmal angerufen. Was allerdings nichts Ungewöhnliches für ihn ist. Zumindest
versprach er mir, dass er heute zurückkommen wird. Wir werden sehen.