Freitag, 11. März 2016

Nichts Aufregendes weiter.......und eine subtile Machtdemonstration



Gunnar kam, wie erwartet NICHT an diesem Abend. Er blieb in Stockholm bei Alexa.
Derek war natürlich nicht den gesamten Nachmittag über bei mir, in meinem Haus, geblieben. Sondern noch einmal zurück ins Büro gegangen, nachdem er bei seiner Mutter war. Überdies strapazierte er seine Muskeln noch zwei Stunden im Fittnessstudio und kam dann erst gegen halb sieben zu mit zurück.
Ich hatte in der Zwischenzeit meinen Schreibkram am Notebook erledigt und war im Internet gesurft.

Nach dem Dinner war ich mit Derek noch einmal im Büro, um mir Imaras Akte zu holen. An diesem Abend allerdings, kam ich nicht mehr dazu sie durchzusehen.
Wir redeten noch einmal darüber und kamen überein, dass SIE unter den Angestellten, sicherlich NICHT die einzige war. Infolgedessen werde ich mich heute, nachdem ich mit Kevin darüber sprach, um das Durchsehen der Personalakten kümmern. Allerdings erst am späten Nachmittag, wenn alle anderen gegangen sind. Alles in allem unterliegt diese Angelegenheit strikter Geheimhaltung. Derek und Kevin werden sicherlich während dieses Vorgangs bei mir sein wollen. Und sie sind die Einzigen, Außer Gunnar selbstredend, die darüber Bescheid wissen. Schließlich gehören sie mit zum Vorstand meines Zentrums. Aber, auch nicht mehr. Am Ende werde ICH entscheiden was geschieht. Womöglich wird sogar Gunnar dabei sein wollen. Wir werden sehen.

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„Wirst du mit Kevin noch einmal über Dein Vorhaben reden?“, fragte Derek noch einmal nach.
„Ja natürlich.“
Derek schüttelte ein wenig mit dem Kopf und hatte dabei die Brauen nach oben gezogen. „Ich weiß genau, dass ER DEINER Meinung sein wird.“
Nun sah ich meinerseits Derek ein wenig vorwurfsvoll an. „Was bedeute, dass DU nicht auf meiner Seite bist.“
Derek schnaufte und presste für einen Moment die Lippen aufeinander. Seine Kiefermuskulatur bewegte sich zusehends. „Ich finde es nur nicht richtig, was du tust. Und da wir alle drei entscheiden, werde ich wohl gehen eine Entlassung stimmen.“
Ich musste lächeln, über Dereks letzte anmaßende, sich selbst überschätzende Worte. Was dachte ER denn? ER hätte tatsächlich mit-zu-entscheiden? Das war in meinen Augen lächerlich. Jedoch ließ ich ihn besser dabei. Schließlich gedachte ich ihn nicht zu verärgern, oder sein Selbstverwertgefühl, sowie seine vorgestellte Autorität, welche er genau genommen in diesem Gefüge der Hierarchie des Zentrums nicht besaß, zu untergraben. Am Ende würde ICH ohnehin entscheiden. ICH war hier die Inhaberin. Nicht er.
„Meinst du wirklich, das hier ist eine Demokratie?“, fragte ich Derek mit einem sarkastischen Lächeln.
„Also ist es schon entschieden, dass sie geht.“

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Der Abend war nicht weiter aufregend gewesen. Wir saßen bis spät nachts und sahen fern.
Am Morgen allerdings genoss ich dieses Adonis mit seinen muskulösen und bildschönen Körper, während wir gleich wie Mal miteinander „schliefen“.

Am Frühstückstisch noch einmal die Diskussion, dass ich doch nicht alle, die mir als Muslime erscheinen, auf gut Glück entlassen könne.
Ich gedachte mit Derek nicht weiter darüber zu diskutieren und sagte nur: „Wir werden sehen.“
Natürlich würde ich mir erst Kevins Meinung einholen. Jedoch an meiner Grundeinstellung würde dies ohnehin nicht ändern.

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Gunnar hat mich, seitdem er sich gestern Morgen verabschiedet hatte und in seinen Wagen gestiegen war, noch nicht einmal angerufen. Was allerdings nichts Ungewöhnliches für ihn ist. Zumindest versprach er mir, dass er heute zurückkommen wird. Wir werden sehen.