Sonntag, 20. März 2016

Von Erwartungen und Enttäuschungen




Gunnar hatte sich Arbeit mit nach Hause gebracht, welche er erledigte, während ich schrieb. Wir überzogen zeitlich gesehen beide den Mittagstisch und speisten erst gegen zwei. Da die Vollmondzeit nahe kommt, ist mein Appetit nicht wirklich der Beste. Ich wählte ausschließlich eine Suppe für mich.
Danach eine Stunde der Entspannung, welche allerdings durch das Läuten des iPhons unterbrochen wurde. Es war Alexa, die offenbar Sehnsucht nach Gunnar hatte. Selbstredend erkundigte sie sich ebenso nah mir. Wollte sogar mit mir sprechen. Ich gab Gunnar zu verstehen, dass ich gerade am meditieren bin und er sollte sie bitte vertrösten.
Mit tiefen Atemzügen und einem ruhigen Schritt bewegten wir uns Richtung  Bibliothek. Wo eine Buchlesung statt finden sollte.
Ich höre Margarethe Luna Nordensköld nur all zu gerne zu. Ihre Stimme hat eine beruhigende Wirkung auf mich. Und die Bedeutung ihre Worte sind so stimmig. Im Anschluss redeten wir noch eine Weile mit ihr. Gunnar war, wie immer, der einzige Mann.
Auf dem Weg zurück zu unserem Haus, begegneten wir Troels, der einen Mann bei sich hatte von den Sverigedemokraterna. Er schien nicht viel älter zu sein als ich. Wenn nicht sogar jünger. Seine kurzen schwarzen Haare, die einen Seitenscheitel hatten, glänzten, als hätte er sie gefettet. Eine Brille, mit dickem schwarzem Rand säumte seinen stechenden Blick. Ein Mann mit Karisma, Durchsetzungsvermögen und gefährlich, wie mir schien. Ich vermutete sein Sternzeichen sei der Skorpion. Aber ich irrte mich. Er ist ein Wassermann.
Die beiden grüßten uns freundlich und Troels lud uns zu sich nach Hause ein. Zu ein Gespräch, wie er sagte. Was bei seiner Anette jedoch keine wirkliche Zustimmung fand. Sie beäugte uns, insbesondere mich, überaus misstrauisch. Gunnar bemerkte es selbstredend ebenso und musste schmunzeln. Troels kümmerte sich nicht darum. Er umschwärmte diesen Mann, wie eine Motte das Licht. Er schien etwas Besonderes für ihn zu sein. Nennen wir ihn Jim. Er redete überwiegend mit Gunnar. Eigenartig. Dachte ich. Denn von MIR war doch eigentlich die Unterstützung zu erwarten, welches sie sich für ihre Partei sicherlich erhofften. Hielt er mich etwa für ein Dummerchen? Für ein nettes, ansehnliches Beiwerk des Herren?
So nach einer viertel Stunde beendete ich das ausschließliche Männergespräch mit einem resoluten und deutlichen Satz. (Denn ich hatte das Vergleichen der Schwänze derart satt!) Ich wendete mich direkt an diesem Mann und sah ihm entschlossen in seine stechenden Augen UND.....hielt den Blick!
„Wenn sie finanzielle Unterstützung und unseren Beitritt suchen, wenden sie sich bitte an mich.“, mehr gedachte ich nicht zu sagen. Denn es drückte aus, woran mir lag und was ich ihm deutlich machen wollte. Wenigere Worte sind bei derartigen Männern mehr als angebracht.
Eine kurze Stille trat ein. DAS hatte anscheinend noch niemand gewagt. Insbesondere keine Frau. Wie konnte ich mich auch nur unterstehen das Geplauder der Herren zu unterbrechen und das Gespräch an mich zu reißen. Aber verdammt noch mal! WAS denkt sich dieser Kerl denn, wer er ist? Gleichwohl er im Vorstand dieser Partei eine wichtige Position inne hat, war mir genau diese, verdammt noch mal, so was von egal! Gib Männer Macht in die Hand und ihre übelsten Seiten kommen zu Tage.
Der Mann mit der schwarzen Brille fasste sich schnell und setzte ein gekünsteltes Lächeln auf. „Verzeihen sie. Ich dachte Politik interessiert sie“, hier hielt er einen Augenblick lang inne und mir war, als hätte er sagen wollen, SIE ALS  FRAU. Aber er besann sich rasch und übersprang diesen Part,  „nicht“.
Daraufhin hatte ich allen Grund milde zu lächeln.
„Genau genommen haben sie Recht.“ Hier zwinkerte ich ihm leicht zu und grinste ein wenig verschmitzt. „Aber die derzeitige Situation in ganz Europa erfordert es offensichtlich im Moment, sich zu positionieren und für seine Meinung einzustehen.“
Nun schaltete er sich vehement dazwischen. „Und welcher Meinung sind sie denn?“
Oh! War dies eine Kampfansage? Männer, die stets und ständig auf Gefechte aus sind. Ich bin es so was von leid! Das glaubt mir keiner!!! Aber okay. Wenn ER es bevorzugt in dieser Art und Weise mit mir zu reden. Dann soll es so sein. Basta!
Mit knappen, stichhaltigen Sätzen, forsch und resolut, bestimmend und eine gewisse majestätische Würde ausstrahlend (die ER offenbar nicht kannte (von einer Frau!)), wie sie mir von jeher zu Eigen ist, erklärte ich ihm, wo ich stand. Er wagte es nicht, mir ins Wort zu fallen. War offensichtlich irritiert.
Aus dem Augenwinkel sah ich Gunnar grinsen. Troels schaute eher beunruhigt drein. Er schien großen Respekt vor diesem Mann zu haben und hatte offenbar noch nie erlebt, dass (eine Frau) jemand mit ihm in dieser Weise sprach. Was war er denn? Ausschließlich ein Mann, ein Mensch, dem die akustische Übereinkunft von Menschen in eine Position gebracht hatte, die nun sein Ego anschwellen ließ. Deshalb bin ich der Meinung, Männer und Macht, passen schlicht und einfach nicht zueinander. Es bringt nur das Schrecklichste hervor. Nichts weiter.
Als er bemerkt, WO das Vermögen lag, lenkte er ein. Ich allerdings, war.....enttäuscht. So gewinnt man keine Wähler und eben sowenig Unterstützung samt finanzieller Zuwendung. Nicht immer ist das Geld in Männerhand. Es scheint mir offenbar notwenig, dass ihm dieser Fakt einmal nahe gelegt werden sollte. Aufgrund dieser Tatsache beendete ICH das Gespräch recht zügig und wies (befahl) meinem Ehemann an, mich nach draußen zu begleiten. Ich blieb selbstverständlich höflich und korrekt. Verabschiedete mich in angebrachter Weise und ging. Gunnar folgte mir (still) (wie sich das gehört!). Troels lief ebenfalls hinter mir her.
„Wirst du uns unterstützen?“, platze er ungeduldig heraus, sofern wir die Tür hinter uns geschlossen hatten.
Ich zog die Brauen nach oben und ein gewisser Zorn sprühte aus meinen Augen, welchen er gleichwohl verstand.
„Er ist es eben nicht anders gewohnt.“ rechtfertigte er sich für ihn. Was ich eigenartig fand. „Immer in der Offensive. Und das muss er auch sei, in so einer Position. Da darf man keine Schwäche zeigen.“, argumentierte er. Was ich durchaus verstand. Jedoch sollte Mann zu unterscheiden verstehen, was für einen auf dem Spiel steht. Schließlich benötigte jede Partei gewisse Zuwendungen, ohne die sie nicht bestehen kann. Und in diesem Fall sollte es ebenso wenig eine Rolle spielen ob Frau oder Mann der/die finanzielle Unterstützerin ist.
Natürlich....Mann darf keine Schwäche zeigen. Genau SO funktioniert das gesamte System. Stets und ständig auf Kampf, Aggression und angriff eingestellt. 
Troels hielt mich am Arm. „Du musst das verstehen Rea. Wir befinden uns im Kampf gegen die Machtelite, die die Regeln festlegt für die gesamte Welt und im Augenblick speziell für Europa. Sie wollen uns mit aller Gewalt überfluten, ausrotten und vernichten. Im besten Fall umerziehen. Jedes Wort, das öffentlich gesagt wird, ist gut zu überlegen. Es gibt schon so viele Klagen gegen uns.“
UNS. Hmm. Troels fühlt sich dazugehörig. Okay.
Mag sein, dass ich der gleichen Meinung bin wie sie. Jedoch wird ich nach dieser Unterhaltung noch einmal über einen Beitritt nachdenken.
„Und was hat das jetzt mit mir zu tun?“, fragte ich und sah Troels abwartend an, der nun meinen Arm los lies.
„Nun. Ich wollte dir nicht zu nahe treten. Dir aber seine Art ein wenig verständlicher machen. Er muss SO sein. Verstehst du nicht. Überdies weiß er nie bei fremden Leuten, woran er ist.“
„Ich ebenso wenig.“ Ich lächelte ihn an, denn ich gedachte diese unsägliche Diskussion zu beenden und nach Hause zu gehen.
Gunnar stand hinter mir und beobachtete das Ganze. Sagte kein Wort und ließ mich agieren. Was eigenartig für mich war. Denn genau genommen dachte ich, dass er in den Sektenzeiten in der Rolle des Bestimmenden gewesen war. Diese Zurückhaltung, wo ER MIR das Feld überließ, hatte ich nie von ihm erwartet.
„Wieso tust du das?“, fragte ich meinen Ehemann daher, als wir endlich allein und auf dem Heimweg waren.
„Was tue ich denn?“, fragte er zurück. Er lächelte mich an.
„Du sagst kein Wort, wenn ich rede. Wo du doch genau genommen gewohnt sein müsstest.....“
Gunnar lies mich nicht ausreden. Er hatte in meinem Kopf gesehen, worum es mir ging.
„So ist das nicht.“, sagte er mild. „Mag sein, dass gerade ich zuweilen noch immer meine Gelüste mit Frauen befriedige. Allerdings sagte ich nie, dass ich sie nicht respektiere. Damals in New Orleans, in dieser Glaubensgemeinschaft, so will ich es einmal nennen“, bei diesen Worten zwinkerte er mich lächelnd zu, „ unterwies man mich natürlich NICHT darin, Frauen zu ehren. Dennoch waren sie den Männern gleich gestellt. Sie hatten stets die Möglichkeit NEIN zu sagen und ebenfalls selbst zu wählen, WEN sich bei sich haben wollten. Natürlich gab es Hierarchie und Regeln, die jeder von uns befolgen musste. Ich finde, das ist normal.“
„Nein.“, widersetzte ich mich, „Das ist es nicht.“
„Okay. Ich weiß, was du meinst. Ich hörte davon in den Vorträgen über das Matriarchat. Aber Regeln“, hier zwinkerte Gunnar mir noch einmal zu, „muss es geben.“
Ich lächelte zu Gunnar hinüber und.....war......zufrieden. Trotz alledem beschäftigte mich etwas, was mir noch in Erinnerung war und was Gunnar mir irgendwann sagte. Ich glaubte ihm nicht, dass in dieser Sekte Frauen den Männern gleich gestellt waren. Warum sagte er das jetzt? Ich dachte von ihm gehört zu haben, dass Männer dort Frauen gleichermaßen benutzen durften, wie in dieser unsäglichen Religion. Drehte und wendete er die Wahrheit ebenfalls wie er wollte? Oder irrte mich nur? Hatte womöglich etwas falsch verstanden. Sollte ich ihn noch einmal danach fragen? Besser nicht.

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Am späteren Abend, so gegen halb zehn, kamen Kevin und seine Janina noch einmal bei uns vorbei. Es wurde vor allem politisch geredet. In diesem Zusammenhang erwähnte er die zu überprüfenden Leute.
„Oh. Ja. Ich habe alles hier. Bin jedoch bedauerlicher Weise noch nicht dazu gekommen. Morgen vielleicht. Ohnehin hat es Zeit. Wir müssen hier nichts überstürzen.“
Kevin grinste. „Genau das Selbe wollte ich dir raten.“
„Aber trotz alledem.....“ Mein hübscher Kevin fiel mir nun ins Wort (was ich ihm selbstredend sofort verzieh). „Wir sollten genau hinsehen. Wer wirklich noch praktiziert. Okay? Hier ist es zu überlegen. Andererseits sind Frauen gerade in dieser Religion die Opfer und wir sollen nicht nur mit ihnen nachsichtig sein, sondern gerade ihnen eine Chance bieten, nicht mehr wirtschaftlich von ihren Männern abhängig, sonder eigenständig zu sei.“
OHO! Damit hatte er natürlich einen Nerv getroffen. Und DAS wusste er ganz genau. Denn ich sah ihn schmunzeln. Und Gunnar grinste ebenfalls.
„Rea. Kevin hat Recht.“, pflichtete mein Ehemann UNDKevin bei. Und ich sah ein, dass es tatsächlich so war.
„Infolgedessen entlassen wir nun doch niemanden. Oder wie sehe ich das?“, fragte ich ein wenig provokant.
„Schau dir eben die Leute genauestens an. Und dann entscheide dich.“
Ich nickte zustimmend in die Runde.
Janina hatte die ganze Zeit über nichts gesagt. Nur da gesessen und zugehört. Ich war mir nicht sicher, auf welcher Seite sie stand. Sollte ich es ansprechen? Oder besser schweigen?
Aber wie ich so bin, vermag ich selbstverständlich meinen Mund nicht zu halten.
„Kevin“, ich sah meinen ehemaligen und immer noch so gut aussehenden Geliebten an, „ich weiß, dass DU loyal zu mir stehst. Aber wie sieht es mit deiner Lebensgefährtin aus. Schließlich diskutieren wir hier über unternehmensinterne Angelegenheiten.“
Nun sah ich Janina lächeln. Und Kevin schien ein wenig verlegen zu sein.
„Selbstverständlich kannst du ihr vertrauen. So wie du sicherlich alles mit Gunnar besprichst, der nun nicht mehr zu uns gehört, rede ich auch ab und an mit Janina über alles. Und sie weiß, dass sie nichts sagen darf.“
Noch im selben Augenblick übernahm Janina das Gespräch. „Es ist mir bewusst, dass ich über diese Dinge mit niemanden reden darf. In dieser Hinsicht musst du dich nicht sorgen.“
In WELCHER dann?! Dachte ich so......und fixierte sie, was sie selbstverständlich bemerkte und noch im selben Moment setzte sie nach und wandt sich heraus. „Ich stehe selbstverständlich hinter Kevin und würde ihn niemals gefährden.“ Nun ergriff sie Emotionen heischend seine Hand. „Wir sind doch beide glücklich hier. Nicht wahr.“
In Kevin Augen sah ich, dass ihm (dieser Auftritt) diese Worten beschämten. Er musste sich in diesem Augenblick wie ein Kind vorgekommen sein, welches vorgeführt wird. Denn wir alle wussten, dass die beiden nicht nur stritten, sondern ebenso, dass es Janina nicht wirklich gefiel hier zu sein (UND, dass sie eifersüchtig auf mich war!). Warum log sie mich sie offensichtlich an??? Was sollte das??? Konnte ich ihr das durchgehen lassen? Normalerweise nicht. Aber Kevin zu Liebe.........war ich womöglich in der Tat fähig dazu. Und es kostete mich jede Menge innere Stärke die Contenance zu wahren. Denn genau genommen kochte ich vor Wut und Kevin sah es mir an. So übernahm er nun wieder das Ruder. ZUM GLÜCK!
Ich sah, wie er ihr seine Hand entzog und ich musste (innerlich!!!) vor Genugtuung lächeln. Dann setzte er noch einmal zum Reden an und wendete ihre Aussage zum Guten. (Er ist durchaus sprachgewandt. Nur mit dem Schwedischen hat er noch so seine Probleme.)
Um die Situation (mit Janina) nicht noch peinlicher werden zu lassen, verließen sie uns, auf Kevins Initiative hin. DAS würde sicherlich erneut einen Streit zwischen ihnen entfachen. Dachte ich so und Kevin tat mir leid. (Und IHR...vertraute ich NICHT!)

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Kein Sex am Abend und keiner am Morgen.
Gleichwohl wir nicht wirklich früh zu Bett gegangen waren, wie wir es uns eigentlich vorgenommen hatten, erwachten wir bereits gegen sieben und pellten uns tatsächlich eine halbe Stunde später aus dem Bett (Und DAS am Sonntagmorgen!). So blieb mir Zeit, nach dem gemeinsamen Frühstück zu schreiben.
Gunnar war zu dieser Zeit im Fittnessraum (war er das wirklich? Und wen nicht? Kann und sollte mir gleichgültig sein. Er nimmt sich ohnehin was er will.) und kam gegen eins zurück, um mich zum Lunch abzuholen. Allerdings war ich noch so vertieft ins Schreiben, das ich nicht bemerkte, wie die Zeit vergangen war.
Bevor Gunnar heute Morgen jedoch gegangen war, hatte ich das Thema Magnus Karlsson angeschnitten.
„Oh ja. Hatte ich doch glatt vergessen.“ Er tippte sich an die Stirn. „Ich werde ihn fragen.“ Nun kniff er die Augen ein wenig zusammen. „Willst du Imara tatsächlich entlassen. Sie ist doch gut in ihrem Job. Oder etwas nicht?“
„Ja schon.“ Sagte ich und kehrte mit meiner Mimik die Banalität heraus.
„Aber du willst es. Nicht wahr?“, beendete Gunnar meinen Satz und ich nickte.
„MICH weist niemand an tolerant zu sein gegenüber einer Religion, die Frauen so sehr hasst, dass es sogar ein Fortschritt ist, wenn sie JETZT, man höre und staune, als Säugetiere bezeichnet werden. Diese ganze Religion ist eine Abartigkeit und ein Verbrechen an der Menschheit an sich. Da gibt es keine Toleranz. Basta!“
Ich war so was von wütend. (Und nun war ich in der Tat aufgewacht!) Hatte mich heiß geredet. Und im Grunde entsprich es tatsächlich der Wahrheit, was ich sagte und Gunnar wusste das ganz genau. Deshalb unterbrach er mich nicht und stimmte mir zu.
„Trotz alledem solltest du noch einmal darüber nachdenken, was Kevin sagte.“
„Ja. Ja. Ich weiß, dass er Recht damit hat und ich werde mich dementsprechend entscheiden.“
Noch eine kurze Weile lagen wir nebeneinander und jeder hing seinen Gedanken nach. Die Thematik der Schwedendemokraten sprachen wir nicht mehr an. Und ich vermute, dass Gunnar froh darüber war. Er war schon immer ein wenig liberaler. Und jetzt, da sein Bruder noch mit einer Muslima zusammen war, ist es für ihn doppelt heikel.

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Marie fällt mir gerade noch ein. In meiner Überraschung hatte ich nicht einmal daran gedacht sie zu fragen, ob zu diesem Doppelereignis nun unsere Eltern nach Schweden kommen würden. Aber Gunnar wird heute ohnehin mit ihr und den Kindern skypen. Überdies wäre anzumerken, dass sie sich so allmählich auf den Weg hier mach begeben sollten. Denn für ihre Hochzeit gibt es noch einiges zu regeln, was ihre Anwesenheit erfordert.

Gunnar drängt mich. Es ist bereits zwei und wir haben noch immer nichts gegessen.
Es wird tatsächlich Zeit, ins Restaurant zu gehen. Denn auch ich verspüre ein Gefühl von Hunger in meinem Magen.