Gunnar
hatte sich Arbeit mit nach Hause gebracht, welche er erledigte, während ich
schrieb. Wir überzogen zeitlich gesehen beide den Mittagstisch und speisten
erst gegen zwei. Da die Vollmondzeit nahe kommt, ist mein Appetit nicht
wirklich der Beste. Ich wählte ausschließlich eine Suppe für mich.
Danach
eine Stunde der Entspannung, welche allerdings durch das Läuten des iPhons
unterbrochen wurde. Es war Alexa, die offenbar Sehnsucht nach Gunnar hatte.
Selbstredend erkundigte sie sich ebenso nah mir. Wollte sogar mit mir sprechen.
Ich gab Gunnar zu verstehen, dass ich gerade am meditieren bin und er sollte
sie bitte vertrösten.
Mit tiefen
Atemzügen und einem ruhigen Schritt bewegten wir uns Richtung Bibliothek. Wo eine Buchlesung statt finden
sollte.
Ich höre Margarethe
Luna Nordensköld nur all
zu gerne zu. Ihre Stimme hat eine beruhigende Wirkung auf mich. Und die Bedeutung
ihre Worte sind so stimmig. Im Anschluss redeten wir noch eine Weile mit ihr.
Gunnar war, wie immer, der einzige Mann.
Auf dem Weg
zurück zu unserem Haus, begegneten wir Troels, der einen Mann bei sich hatte
von den Sverigedemokraterna.
Er schien nicht viel älter zu sein als ich. Wenn nicht sogar jünger. Seine
kurzen schwarzen Haare, die einen Seitenscheitel hatten, glänzten, als hätte er
sie gefettet. Eine Brille, mit dickem schwarzem Rand säumte seinen stechenden
Blick. Ein Mann mit Karisma, Durchsetzungsvermögen und gefährlich, wie mir
schien. Ich vermutete sein Sternzeichen sei der Skorpion. Aber ich irrte mich.
Er ist ein Wassermann.
Die
beiden grüßten uns freundlich und Troels lud uns zu sich nach Hause ein. Zu ein Gespräch, wie er sagte. Was
bei seiner Anette jedoch keine wirkliche Zustimmung fand. Sie beäugte uns,
insbesondere mich, überaus misstrauisch. Gunnar bemerkte es selbstredend ebenso
und musste schmunzeln. Troels kümmerte sich nicht darum. Er umschwärmte diesen
Mann, wie eine Motte das Licht. Er schien etwas Besonderes für ihn zu sein.
Nennen wir ihn Jim. Er redete überwiegend mit Gunnar. Eigenartig. Dachte ich.
Denn von MIR war doch eigentlich die Unterstützung
zu erwarten, welches sie sich für ihre Partei sicherlich erhofften. Hielt er
mich etwa für ein Dummerchen? Für ein nettes, ansehnliches Beiwerk des Herren?
So
nach einer viertel Stunde beendete ich das ausschließliche Männergespräch mit
einem resoluten und deutlichen Satz. (Denn ich hatte das Vergleichen der
Schwänze derart satt!) Ich wendete mich direkt an diesem Mann und sah ihm
entschlossen in seine stechenden Augen UND.....hielt den Blick!
„Wenn
sie finanzielle Unterstützung und unseren Beitritt suchen, wenden sie sich
bitte an mich.“, mehr gedachte ich nicht zu sagen. Denn es drückte aus, woran
mir lag und was ich ihm deutlich machen wollte. Wenigere Worte sind bei
derartigen Männern mehr als angebracht.
Eine
kurze Stille trat ein. DAS hatte anscheinend noch niemand gewagt. Insbesondere
keine Frau. Wie konnte ich mich auch nur unterstehen das Geplauder der Herren
zu unterbrechen und das Gespräch an mich zu reißen. Aber verdammt noch mal! WAS
denkt sich dieser Kerl denn, wer er ist? Gleichwohl er im Vorstand dieser
Partei eine wichtige Position inne hat, war mir genau diese, verdammt noch mal,
so was von egal! Gib Männer Macht in die Hand und ihre übelsten Seiten kommen
zu Tage.
Der
Mann mit der schwarzen Brille fasste sich schnell und setzte ein gekünsteltes
Lächeln auf. „Verzeihen sie. Ich dachte Politik interessiert sie“, hier hielt
er einen Augenblick lang inne und mir war, als hätte er sagen wollen, SIE
ALS FRAU. Aber er besann sich rasch und übersprang
diesen Part, „nicht“.
Daraufhin
hatte ich allen Grund milde zu lächeln.
„Genau
genommen haben sie Recht.“ Hier zwinkerte ich ihm leicht zu und grinste ein
wenig verschmitzt. „Aber die derzeitige Situation in ganz Europa erfordert es
offensichtlich im Moment, sich zu positionieren und für seine Meinung einzustehen.“
Nun
schaltete er sich vehement dazwischen. „Und welcher Meinung sind sie denn?“
Oh!
War dies eine Kampfansage? Männer, die stets und ständig auf Gefechte aus sind.
Ich bin es so was von leid! Das glaubt mir keiner!!! Aber okay. Wenn ER es
bevorzugt in dieser Art und Weise mit mir zu reden. Dann soll es so sein. Basta!
Mit
knappen, stichhaltigen Sätzen, forsch und resolut, bestimmend und eine gewisse
majestätische Würde ausstrahlend (die ER offenbar nicht kannte (von einer
Frau!)), wie sie mir von jeher zu Eigen ist, erklärte ich ihm, wo ich stand. Er
wagte es nicht, mir ins Wort zu fallen. War offensichtlich irritiert.
Aus
dem Augenwinkel sah ich Gunnar grinsen. Troels schaute eher beunruhigt drein. Er
schien großen Respekt vor diesem Mann zu haben und hatte offenbar noch nie
erlebt, dass (eine Frau) jemand mit ihm in dieser Weise sprach. Was war er
denn? Ausschließlich ein Mann, ein Mensch, dem die akustische Übereinkunft von
Menschen in eine Position gebracht hatte, die nun sein Ego anschwellen ließ.
Deshalb bin ich der Meinung, Männer und Macht, passen schlicht und einfach
nicht zueinander. Es bringt nur das Schrecklichste hervor. Nichts weiter.
Als
er bemerkt, WO das Vermögen lag, lenkte er ein. Ich allerdings, war.....enttäuscht.
So gewinnt man keine Wähler und eben sowenig Unterstützung samt finanzieller
Zuwendung. Nicht immer ist das Geld in Männerhand. Es scheint mir offenbar
notwenig, dass ihm dieser Fakt einmal nahe gelegt werden sollte. Aufgrund
dieser Tatsache beendete ICH das Gespräch recht zügig und wies (befahl) meinem
Ehemann an, mich nach draußen zu begleiten. Ich blieb selbstverständlich
höflich und korrekt. Verabschiedete mich in angebrachter Weise und ging. Gunnar
folgte mir (still) (wie sich das gehört!). Troels lief ebenfalls hinter mir
her.
„Wirst
du uns unterstützen?“, platze er ungeduldig heraus, sofern wir die Tür hinter
uns geschlossen hatten.
Ich
zog die Brauen nach oben und ein gewisser Zorn sprühte aus meinen Augen,
welchen er gleichwohl verstand.
„Er
ist es eben nicht anders gewohnt.“ rechtfertigte er sich für ihn. Was ich
eigenartig fand. „Immer in der Offensive. Und das muss er auch sei, in so einer
Position. Da darf man keine Schwäche zeigen.“, argumentierte er. Was ich
durchaus verstand. Jedoch sollte Mann zu unterscheiden verstehen, was für einen
auf dem Spiel steht. Schließlich benötigte jede Partei gewisse Zuwendungen,
ohne die sie nicht bestehen kann. Und in diesem Fall sollte es ebenso wenig
eine Rolle spielen ob Frau oder Mann der/die finanzielle Unterstützerin ist.
Natürlich....Mann
darf keine Schwäche zeigen. Genau SO funktioniert das gesamte System. Stets und
ständig auf Kampf, Aggression und angriff eingestellt.
Troels
hielt mich am Arm. „Du musst das verstehen Rea. Wir befinden uns im Kampf gegen
die Machtelite, die die Regeln festlegt für die gesamte Welt und im Augenblick speziell
für Europa. Sie wollen uns mit aller Gewalt überfluten, ausrotten und
vernichten. Im besten Fall umerziehen. Jedes Wort, das öffentlich gesagt wird,
ist gut zu überlegen. Es gibt schon so viele Klagen gegen uns.“
UNS.
Hmm. Troels fühlt sich dazugehörig. Okay.
Mag
sein, dass ich der gleichen Meinung bin wie sie. Jedoch wird ich nach dieser Unterhaltung
noch einmal über einen Beitritt nachdenken.
„Und
was hat das jetzt mit mir zu tun?“, fragte ich und sah Troels abwartend an, der
nun meinen Arm los lies.
„Nun.
Ich wollte dir nicht zu nahe treten. Dir aber seine Art ein wenig
verständlicher machen. Er muss SO sein. Verstehst du nicht. Überdies weiß er
nie bei fremden Leuten, woran er ist.“
„Ich
ebenso wenig.“ Ich lächelte ihn an, denn ich gedachte diese unsägliche Diskussion
zu beenden und nach Hause zu gehen.
Gunnar
stand hinter mir und beobachtete das Ganze. Sagte kein Wort und ließ mich
agieren. Was eigenartig für mich war. Denn genau genommen dachte ich, dass er
in den Sektenzeiten in der Rolle des Bestimmenden gewesen war. Diese
Zurückhaltung, wo ER MIR das Feld überließ, hatte ich nie von ihm erwartet.
„Wieso
tust du das?“, fragte ich meinen Ehemann daher, als wir endlich allein und auf
dem Heimweg waren.
„Was
tue ich denn?“, fragte er zurück. Er lächelte mich an.
„Du
sagst kein Wort, wenn ich rede. Wo du doch genau genommen gewohnt sein
müsstest.....“
Gunnar
lies mich nicht ausreden. Er hatte in meinem Kopf gesehen, worum es mir ging.
„So
ist das nicht.“, sagte er mild. „Mag sein, dass gerade ich zuweilen noch immer
meine Gelüste mit Frauen befriedige. Allerdings sagte ich nie, dass ich sie
nicht respektiere. Damals in New Orleans, in dieser Glaubensgemeinschaft, so will
ich es einmal nennen“, bei diesen Worten zwinkerte er mich lächelnd zu, „ unterwies
man mich natürlich NICHT darin, Frauen zu ehren. Dennoch waren sie den Männern
gleich gestellt. Sie hatten stets die Möglichkeit NEIN zu sagen und ebenfalls
selbst zu wählen, WEN sich bei sich haben wollten. Natürlich gab es Hierarchie
und Regeln, die jeder von uns befolgen musste. Ich finde, das ist normal.“
„Nein.“,
widersetzte ich mich, „Das ist es nicht.“
„Okay.
Ich weiß, was du meinst. Ich hörte davon in den Vorträgen über das Matriarchat.
Aber Regeln“, hier zwinkerte Gunnar mir noch einmal zu, „muss es geben.“
Ich
lächelte zu Gunnar hinüber und.....war......zufrieden. Trotz alledem
beschäftigte mich etwas, was mir noch in Erinnerung war und was Gunnar mir
irgendwann sagte. Ich glaubte ihm nicht, dass in dieser Sekte Frauen den
Männern gleich gestellt waren. Warum sagte er das jetzt? Ich dachte von ihm
gehört zu haben, dass Männer dort Frauen gleichermaßen benutzen durften, wie in
dieser unsäglichen Religion. Drehte und wendete er die Wahrheit ebenfalls wie
er wollte? Oder irrte mich nur? Hatte womöglich etwas falsch verstanden. Sollte
ich ihn noch einmal danach fragen? Besser nicht.
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Am
späteren Abend, so gegen halb zehn, kamen Kevin und seine Janina noch einmal
bei uns vorbei. Es wurde vor allem politisch
geredet. In diesem Zusammenhang erwähnte er die zu überprüfenden Leute.
„Oh.
Ja. Ich habe alles hier. Bin jedoch bedauerlicher Weise noch nicht dazu
gekommen. Morgen vielleicht. Ohnehin hat es Zeit. Wir müssen hier nichts überstürzen.“
Kevin
grinste. „Genau das Selbe wollte ich dir raten.“
„Aber
trotz alledem.....“ Mein hübscher Kevin fiel mir nun ins Wort (was ich ihm selbstredend
sofort verzieh). „Wir sollten genau hinsehen. Wer wirklich noch praktiziert. Okay?
Hier ist es zu überlegen. Andererseits sind Frauen gerade in dieser Religion
die Opfer und wir sollen nicht nur mit ihnen nachsichtig sein, sondern gerade
ihnen eine Chance bieten, nicht mehr wirtschaftlich von ihren Männern abhängig,
sonder eigenständig zu sei.“
OHO!
Damit hatte er natürlich einen Nerv getroffen. Und DAS wusste er ganz genau.
Denn ich sah ihn schmunzeln. Und Gunnar grinste ebenfalls.
„Rea.
Kevin hat Recht.“, pflichtete mein Ehemann UNDKevin bei. Und ich sah ein, dass
es tatsächlich so war.
„Infolgedessen
entlassen wir nun doch niemanden. Oder wie sehe ich das?“, fragte ich ein wenig
provokant.
„Schau
dir eben die Leute genauestens an. Und dann entscheide dich.“
Ich
nickte zustimmend in die Runde.
Janina
hatte die ganze Zeit über nichts gesagt. Nur da gesessen und zugehört. Ich war
mir nicht sicher, auf welcher Seite sie stand. Sollte ich es ansprechen? Oder
besser schweigen?
Aber
wie ich so bin, vermag ich selbstverständlich meinen Mund nicht zu halten.
„Kevin“,
ich sah meinen ehemaligen und immer noch so gut aussehenden Geliebten an, „ich
weiß, dass DU loyal zu mir stehst. Aber wie sieht es mit deiner Lebensgefährtin
aus. Schließlich diskutieren wir hier über unternehmensinterne
Angelegenheiten.“
Nun
sah ich Janina lächeln. Und Kevin schien ein wenig verlegen zu sein.
„Selbstverständlich
kannst du ihr vertrauen. So wie du sicherlich alles mit Gunnar besprichst, der
nun nicht mehr zu uns gehört, rede ich auch ab und an mit Janina über alles.
Und sie weiß, dass sie nichts sagen darf.“
Noch
im selben Augenblick übernahm Janina das Gespräch. „Es ist mir bewusst, dass
ich über diese Dinge mit niemanden reden darf. In dieser Hinsicht musst du dich
nicht sorgen.“
In
WELCHER dann?! Dachte ich so......und fixierte sie, was sie selbstverständlich
bemerkte und noch im selben Moment setzte sie nach und wandt sich heraus. „Ich
stehe selbstverständlich hinter Kevin und würde ihn niemals gefährden.“ Nun
ergriff sie Emotionen heischend seine Hand. „Wir sind doch beide glücklich
hier. Nicht wahr.“
In
Kevin Augen sah ich, dass ihm (dieser Auftritt)
diese Worten beschämten. Er musste sich in diesem Augenblick wie ein Kind
vorgekommen sein, welches vorgeführt wird. Denn wir alle wussten, dass die
beiden nicht nur stritten, sondern ebenso, dass es Janina nicht wirklich gefiel
hier zu sein (UND, dass sie eifersüchtig auf mich war!). Warum log sie mich sie
offensichtlich an??? Was sollte das??? Konnte ich ihr das durchgehen lassen?
Normalerweise nicht. Aber Kevin zu Liebe.........war ich womöglich in der Tat
fähig dazu. Und es kostete mich jede Menge innere Stärke die Contenance zu
wahren. Denn genau genommen kochte ich vor Wut und Kevin sah es mir an. So
übernahm er nun wieder das Ruder. ZUM GLÜCK!
Ich
sah, wie er ihr seine Hand entzog und ich musste (innerlich!!!) vor Genugtuung
lächeln. Dann setzte er noch einmal zum Reden an und wendete ihre Aussage zum
Guten. (Er ist durchaus sprachgewandt. Nur mit dem Schwedischen hat er noch so
seine Probleme.)
Um
die Situation (mit Janina) nicht noch peinlicher werden zu lassen, verließen
sie uns, auf Kevins Initiative hin. DAS würde sicherlich erneut einen Streit
zwischen ihnen entfachen. Dachte ich so und Kevin tat mir leid. (Und
IHR...vertraute ich NICHT!)
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Kein
Sex am Abend und keiner am Morgen.
Gleichwohl
wir nicht wirklich früh zu Bett gegangen waren, wie wir es uns eigentlich
vorgenommen hatten, erwachten wir bereits gegen sieben und pellten uns
tatsächlich eine halbe Stunde später aus dem Bett (Und DAS am Sonntagmorgen!).
So blieb mir Zeit, nach dem gemeinsamen Frühstück zu schreiben.
Gunnar
war zu dieser Zeit im Fittnessraum (war er das wirklich? Und wen nicht? Kann
und sollte mir gleichgültig sein. Er nimmt sich ohnehin was er will.) und kam
gegen eins zurück, um mich zum Lunch abzuholen. Allerdings war ich noch so
vertieft ins Schreiben, das ich nicht bemerkte, wie die Zeit vergangen war.
Bevor
Gunnar heute Morgen jedoch gegangen war, hatte ich das Thema Magnus Karlsson
angeschnitten.
„Oh
ja. Hatte ich doch glatt vergessen.“ Er tippte sich an die Stirn. „Ich werde
ihn fragen.“ Nun kniff er die Augen ein wenig zusammen. „Willst du Imara
tatsächlich entlassen. Sie ist doch gut in ihrem Job. Oder etwas nicht?“
„Ja
schon.“ Sagte ich und kehrte mit meiner Mimik die Banalität heraus.
„Aber
du willst es. Nicht wahr?“, beendete Gunnar meinen Satz und ich nickte.
„MICH
weist niemand an tolerant zu sein gegenüber einer Religion, die Frauen so sehr
hasst, dass es sogar ein Fortschritt ist, wenn sie JETZT, man höre und staune,
als Säugetiere bezeichnet werden. Diese ganze Religion ist eine Abartigkeit und
ein Verbrechen an der Menschheit an sich. Da gibt es keine Toleranz. Basta!“
Ich
war so was von wütend. (Und nun war ich in der Tat aufgewacht!) Hatte mich heiß
geredet. Und im Grunde entsprich es tatsächlich der Wahrheit, was ich sagte und
Gunnar wusste das ganz genau. Deshalb unterbrach er mich nicht und stimmte mir
zu.
„Trotz
alledem solltest du noch einmal darüber nachdenken, was Kevin sagte.“
„Ja.
Ja. Ich weiß, dass er Recht damit hat und ich werde mich dementsprechend
entscheiden.“
Noch
eine kurze Weile lagen wir nebeneinander und jeder hing seinen Gedanken nach.
Die Thematik der Schwedendemokraten sprachen wir nicht mehr an. Und ich
vermute, dass Gunnar froh darüber war. Er war schon immer ein wenig liberaler.
Und jetzt, da sein Bruder noch mit einer Muslima zusammen war, ist es für ihn
doppelt heikel.
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Marie
fällt mir gerade noch ein. In meiner Überraschung hatte ich nicht einmal daran
gedacht sie zu fragen, ob zu diesem Doppelereignis nun unsere Eltern nach
Schweden kommen würden. Aber Gunnar wird heute ohnehin mit ihr und den Kindern
skypen. Überdies wäre anzumerken, dass sie sich so allmählich auf den Weg hier
mach begeben sollten. Denn für ihre Hochzeit gibt es noch einiges zu regeln,
was ihre Anwesenheit erfordert.
Gunnar
drängt mich. Es ist bereits zwei und wir haben noch immer nichts gegessen.
Es wird
tatsächlich Zeit, ins Restaurant zu gehen. Denn auch ich verspüre ein Gefühl
von Hunger in meinem Magen.