Montag, 9. September 2013

Die Zeit läuft auf russisch




Hier läuft die Zeit auf russisch und nach Wanja, und ich habe zuweilen Mühe, dem zu folgen.

Wanja vermag nicht beständig bei mir zu sein. Daher sitze ich natürlich Stunde um Stunde mit meinem Notebook. (Was er ebenso moniert wie Gunnar.)
Die Regeln sind knall hart in seinem Ordnungs-Universum.
DAS war mir durchaus vorher bewusst.
Was nicht bedeutet, dass ER den Ton angibt, wenn wir beieinander sind.
Nun, Frau kann es IHM zumindest glauben lassen. Jedoch Wanja ist viel zu intelligent, um es nicht zu bemerken.
Er drängt mich zu nichts. Erinnert mich gelegentlich gewisse Richtlinien einzuhalten, die ausschließlich zu meinem Besten sind, und ist viel mehr um mich besorgt. Fragt nach, was ich bewältigen kann und was nicht. Ist fair, hilfsbereit und liebevoll in jedweder Hinsicht. 
Wir haben uns beide um ein beträchtliches Stück weiter entwickeln. Zumindest scheint es mir so, und ich wähne, wir können viel voneinander lernen.


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- Der erste Tag ohne Magenschmerzen! Liegt es an Wanja? Was abzuwarten bleibt.
- Ich sollte Sarah Sjögren anrufen, um Neuigkeiten zu erfahren. Natürlich würde ich gern wissen wollen, wie es Gunnar geht. Andererseits fällt es mir schwer, mich der Situation zu stellen. Oder ganz und gar Fragen zu beantworten, über die ich mir selbst noch nicht im Klaren bin.


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Da sind Gespräche mit Wanja, wo wir die Zeit aufarbeiten. Wo er fragt, was mir fehlt und worauf er achten muss.
Nichts wird geschönt. Nichts unter den Tisch gekehrt.
Wir kennen uns viel zu gut. Wir bemerken, wenn der andere flunkert.