Gunnar war gestern bei mir
geblieben.
Hatte sogar auf seinen
Fußballabend verzichtet.
Tröstete mich. Lenkte mich
ab.
War einfach nur für mich
da.
Denn....
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......die „Blüten“ so
mancher Krankheit sind merkwürdiger Art.
Bereits seit Tagen bemerke
ich ein dauerhaft leidenschaftliches Verlangen. Was nun genau genommen zum
Schmunzeln, wenn es eben nicht krankhaft wäre.
Umso mehr ich es
allerdings zu stillen suche, umso schlimmer scheint es zu werden. Eine
Nervenirritation an intimer Stelle? Wie übelsinnig!
Aus diesem Grund hatte ich
mich Wanja während der letzten Zeit entzogen, und selbst als die Abreise bereits
fest stand, nicht mit ihm geschlafen.
Nach dem gestrigen Morgen
mit Gunnar das gleiche Phänomen. Es wurde schlimmer. Oder, zumindest nicht
besser.
Ich sprach mit Gunnar
darüber. Er meinte, es sei doch schon einmal vorgekommen. Also nichts wirklich
Neues, dem man augenblicklich oder ganz und gar medikamentös begegnen müsse.
Damals lösten wir das Problem des „Lust killens“ mit Abstinenz, Meditation,
sowie Ablenkung.
„Wirst du denn eine Weile lang
ohne Sex auskommen können?“, fragte ich und sah ihn mit zweifelndem Blick in
die Augen. Dachte dabei an Elena und wie sein Schwanz in ihrem Mund verschwand.
Gunnar schmunzelte. „Natürlich
tue ich das. Und wenn nicht“, was für ein spitzbübischer Blick mir da entgegen
sah, „gibt es immer noch Elena.“
„Und Siv.“, vervollständigte
ich den Gedanken, denn ich dachte es sei ein Witz.
Aber war es tatsächlich
nur ein Scherz??
Gunnar lachte. „Nein. Mal
im ernst. Du kennst doch selbst die zahlreichen Möglichkeiten mir Befriedigung
zu schenken.“
Natürlich, dachte ich.
„Felation?“, fragte ich.
„Unter anderem.“ Er
zwinkerte mir zu und ich wusste selbstredend genau, was er damit meinte.
Die Krankheits-Problematik
ist nun so zu erklären, dass die Nervenenden geschädigt sind. Was an allen
Stellen des Körpers auftreten kann. Nun ist es närrischer Weise nicht nur an
Füßen, Beinen und Oberkörper, sondern ebenso an intimerer Stelle. Im Inneren. Was
mich zur Einschränkung meiner sexuellen Aktivitäten zwingen sollte.
Was wäre wenn ich den „Faden“
weiter spinne, und der Gedanke zur Wahrheit würde?
Nur noch gelegentlicher
Sex mit Gunnar? Käme ihm dies nicht möglicherweise sogar entgegen? Da ich
wähne, dass der „normale“ Sex ihm so wie so nur bescheidenes Vergnügen
beschert. Obgleich er mich dies nicht wirklich offen bemerken lässt. Eher scheint
mir, dass sein Stöhnen beständig heftiger wird. Was natürlich nicht
aufrichtig sein muss. Alldieweil man es
gleichwohl zu forcieren vermag.
Denn genau genommen, ist
er eher ein „stiller, genießender“ Gefährte mit wenigen Worten und verhaltenem Winseln
(Masochist).
Andererseits könnte ich
den gegenteiligen Weg einschlagen und pausenlos der sexuellen Begierde frönen.
Mit Gunnar, Troels und Jason. Oder wem auch immer.
Was für ein kurioser „diary-Eintrag“, wie ich finde.
Man würde meinen, es
handle sich tatsächlich um einen Scherz.
Nun, da dies nicht der
Fall ist, hoffe ich, dass sich die selbigen „Beschwerden“ alsbald legen werden.
Stattdessen gibt es
Schmusen und Zärtlichkeiten umso mehr! Was Gunnar mit einem nickenden Grinsen
soeben bestätigt. Kommt ganz nah an mich heran. Küsst mir den Hals, den Nacken.
Beißt mir liebevoll ins Ohrläppchen. Ich stöhne. Er grinst. „Du sollst doch
keine Lust empfinden.“
„Du bist unmöglich!!!“