Montag, 28. Oktober 2013

Ahnungen und eine Frage des Standpunktes



Da ich mich am Tag zuvor genügend der frischen Luft hatte erfreuen können, verblieben wir beide in Troels Wohnung.
Ich sah fern, surfte im Internet und Troels arbeitete selbst mit seinem Notebook beinahe den gesamten Sonntagnachmittag. Er müsse den Montagmorgen vorbereiten. Hatte er gesagt. Jedoch ein wenig Qi Gong absolvierten wir am Abend dennoch und die täglichen minimalen Übungen so wie so. Zuzüglich (?) dem Sex auf der Couch. =D
Tut er mir gut?? (Troels natürlich.  3J)

-------

Ich vermisse meinen Ehemann.
Trotz aller angenehmen Stunden mit Troels dachte ich darüber nach, wie ich mich bei/nach Gunnar Rückkehr verhalte solle.
Ich erinnerte mich, wie ich schon einmal (trotz einiger Widerwilligkeiten), ihn freudestrahlend, ohne jeglichen Groll begrüßt hatte. Gerade so, als sei alles in bester Ordnung.
Ist es das nicht auch?
In diesem Fall zählt der Platz, wo man steht. Der Punkt, von dem aus man die Dinge sieht.

-------

Ich hatte mit Gunnar sprechen wollen. Erreichte ihn jedoch via iPhone nicht. Stattdessen bekam ich Bilder von wüstenähnlichen Landschaften, springenden Gazellen und einige Worte, welche besagten, dass es ihm gut gehe.

Gunnar begleitete mich in meinen Gedanken bis in den Schlaf, durch die Träume hindurch bis zum heutigen Morgen, wo er erneut mein Hirn besiedelt wie ein wuchernder Strauch. Was schon einigermaßen sonderbar auf mich wirkt.
Daher beschloss ich besser meine Sachen zu packen und nach Hause zu fahren.
„Es scheint sich mir vehement die Vermutung aufzudrängen, dass ich doch besser zum Zentrum zurückkehren und dort bleiben sollte.“, sagte ich während unseres gemeinsamen Frühstückes zu Troels.
Er sah mich an und ich bemerkte seinen betrübten Blick, der sich in demselben Moment eingestellte, als die Worte meinen Mund verließen und sein Ohr erreichten.
Ich sah wie sich die Muskeln seines Gesichts bewegten. Jedoch blieb er stumm. Setzte stattdessen ein gekünsteltes Lächeln auf und sagte: „Dann ist unsere gemeinsame Zeit bis auf Weiteres vorüber.“ Sein Blick verriet eine Traurigkeit, die ich gut nachzuvollziehen vermochte. Mir war es ebenso nicht einerlei. Noch immer ist es das nicht. Allerdings sollte ich mich so nach und nach auf meinen Ehemann einstellen.
Alsdann, WIE begegne ich ihm?