Freitag, 25. Oktober 2013

Ein Tag mit mir allein



Ich schlenderte durch die Straßen Stockholms. Besuchte einige Boutiquen, ein Nagelstudio und eine kosmetische Behandlung war ebenso noch möglich.
Aß gegen sieben (allein) Rosmarien Kartoffeln mit Avocado Dipp, einen Mix aus verschiedenen Salaten und Obst, denn Troels hatte sich bis dahin noch nicht gemeldet.
Wanja hingegen schon. Er drängt mich. Legt Gewicht in seine Forderung mich sehen zu wollen und schlug vor, dass er mir noch heute sein Flugzeug schicken wolle, um mich abzuholen. Alldieweil ich erwähnte, dass mich Gunnar auf so schändliche Weise allein gelassen hatte.
Seinen Malediven Urlaub hatte Wanja abgebrochen. Es hätte Streit gegeben. Mit seiner „anderen“ (PR) Freundin und es wäre dabei um mich gegangen.
Im Augenblick würde er seine Mutter in der Украина besuchen.

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- Kevin vermeldete den Abschluss der Dreharbeiten und dass er nun wieder zu Hause sei.

- Von Ian nur gelegentliche Nachrichten und Fotos.

- Von Gunnar nichts.

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Gegen acht fuhr in Troels Büro. Dort war unerwarteter Weise noch immer eine ganze Menge Geschäftigkeit.
„Ah. Sie sind doch Troels Frau.“ Ein älterer Herr, klein und rundlich kam lächelnd auf mich zu.  „Kommen sie. Setzen sie sich. Wir sind in wenigen Augenblicken fertig.“, sprach es und ging eiligen Schrittes in Richtung einer beeindruckend großen Tür, hinter welcher offensichtlich der Konferenzraum lag. „Ich sage ihm Bescheid, dass sie hier sind.“ Klatsch. Tür zu.

Es dauerte mehr als nur einen Augenblicke bis sich die Tür wieder öffnete und eine Fülle von Leuten den Saal verließ, die lautstark miteinander diskutierend. Troels sah ich noch nicht. Er kam als Letzter mit einem Mann, Mitte vierzig, Brille, grau meliertes kurzes Haar, aus dem Saal, blieb in der Tür stehen und sprach noch eine lange Weile mit ihm.
Ich wartete geduldig.

Es muss weit nach neun gewesen sein, als wir endlich in Troels Wohnung ankamen.
„Morgen mache ich früher Schluss.“, sagte er, küsste mich liebevoll auf die Stirn und drückte mich an sich. Schob mich dann mit beiden Händen vorsichtig ein Stück zurück und ging zum Bad. „Ich dusche noch schnell. Dann können wir noch ein wenig fernsehen. Wenn du magst.“  Ich sah, wie er sich Hemd und Hose abstreifte. „Oder willst du noch weggehen?“
„Nein Troels. Wirklich nicht. Ich bin zu müde. Lass uns einfach nur hier zusammen auf der Couch sitzen und einen Film ansehen.“
„Okay.“

Den Film sah ich nicht zu Ende. Nach wenigen Minuten in Troels Armen, war ich bereits eingeschlafen.
Heute Morgen war er längst aufgestanden als ich mich noch genüsslich im Bett zu räkelte begann.
„Ich muss gehen.“, sagte er, kam zum Bett und gab mir einen Abschiedskuss.
Ich hielt ihn mit meinen Armen fest umschlungen und zog ihn zu mir herunter. Küsste ihn intensiver und inniger. Sein Atem ging schwerer und hastiger.  Troels zog sich noch einmal all seine Kleidung aus und legte sich über mich. Rasch drang sein schmaler Penis in mich ein und ließ uns beide aufstöhnen.
Es dauerte nicht wirklich lange bis er kam. Erleichtert lächelnd ließ er sich neben mir auf das Bett sinken. „Ich muss anrufen, dass ich später komme.“, sagte er und kramte in der Tasche seines Mantels nach dem Handy.
„Tue das. Dann können wir noch gemeinsam frühstücken gehen.“


Troels trank hastig. Sah beständig auf die Uhr. Rutsche unruhig auf seinem Stuhl hin und her.
Ich streckte ihm meine Hand über den Tisch um die Seine zu fassen. „Geh’ schon. Ich bemerke doch längst, wie unstet du bist.“
Troels warf mir einen liebenvollen Blick entgegen, stand auf und verabschiedete sich mit den Worten: „Ich komme heute früher zurück. Versprochen.“

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Ich blieb noch eine Weile sitzen. Trank meinen Kaffee Latte aus. Dachte darüber nach zum Zentrum zu fahren. Was ich jedoch verwarf. Weil ich mich fragte, was ich dort solle. Ging dann stattdessen am Karlavägen ein Stück spazieren und fuhr zurück zu Troels Wohnung.