Mittwoch, 30. Oktober 2013

Das „eigene“ Leben



Aus welchem Grund auch immer mir am heutigen Tag nicht zum Schreiben zu mute sein mag, bleibt mir nur zu erahnen.


Tue ich nicht das, was Gunnar mir sagt? Oder ihm zum Wohle gereicht? 
Ich befolge seine Ratschläge. Zürne ihm nicht. Vergebe ihm stattdessen seine Unzulänglichkeiten (Neigungen) und stehe seinen Wünschen und Plänen nicht im Wege.
Ich dränge mich weder Ian noch Kevin auf, die ihre eigenen Lebenskonzepte, gleichwohl ohne mich, verwirklichen. Und mit Troels ist die Beziehung weder Fisch noch Fleisch. Denn ich sehe ihn beinahe ausschließlich als einen „guten Freund“.

Vermochte Wanja mein Verhalten tatsächlich als Aufforderung oder ganz und gar Versprechen für ein gemeinsames Leben zu deuten? Oder ist es nur die Länge der Zeit seiner Offerten, die ihn so allmählich verzweifeln lässt und womöglich zu unbesonnenen Handlungen treibt? Denn mir scheint da etwas vorzugehen, was zweifelsohne für uns alle, mich, Gunnar und nicht zuletzt Wanja, Konsequenzen haben wird.

Und irgendwie vermute ich, dass ich tatsächlich darauf verzichten sollte, allem und jedem gerecht werden zu wollen. Stattdessen mein eigenes Leben zu leben und nicht das der anderen.
Aber, WAS ist denn nun genau mein „eigenes Leben“? Worin besteht es?
Womöglich sollte ich mit Gunnar darüber reden.....

 
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Wir schliefen aus. Gleichwohl ohne Sex.
Gunnar rief seine Mutter vom Bett aus an, dass er später kommen würde.
Denn zuvor frühstückten und absolvierten wir unsere morgendlichen Übungen gemeinsam. Was mein Herz mit großer Freude berührte. Nur das Wetter gibt mir weniger Grund zur Heiterkeit. Es regnet. Bei 10 Grad plus. 

Nun sitze ich hier mit Gunnar und Christine im Büro und surfe im Internet....