Freitag, 6. Mai 2016

Der Augenblick, in welchem ich „Ja“ gesagt hätte



Kurz vor Mitternacht, ich saß noch immer mit meinem Notebook auf der Couch, läutete mein iPhone. Es war Derek, der recht beklommen, nach zahlreichen Entschuldigungen und Erklärungen, bei mir anfragte, ob er denn JETZT noch vorbei kommen könne.
Ich zögerte (selbstverständlich!) kurz und sagte dann (selbstverständlich!!!) „Ja“.

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Selbst als er dann endlich bei mir war, surfte ich noch eine Weile im Internet, während er mir zu Beginn erklärte, wo er mit seinem Vater Harold,  dessen japanischer Frau Naoko, seiner Halbschwester Suki, sowie Sumiko und deren Mann Quentin und seinem Halbbruder Shiro gewesen war. Sie wären alle hellauf begeistert gewesen von Stockholm schloss er sein Statement ab.
„Weißt du, Quentin redete dann mit meinem Vater, er solle mich doch endlich zu dir gehen lassen. Ich hätte genug für einen Tag für sie getan und sie kämen auch ohne mich klar und wieder zurück ins Zentrum.“
Ich sah Derek mit einer gewissen Zufriedenheit in die Augen an und nickte ihm zu.
„Wenigstens einer, der dich versteht.“
Kurze Zeit später, nachdem Derek mich eine Zeit lang beobachtet hatte, während er so neben mir saß: „Du vergisst doch ganz und gar etwas zu trinken.“, ermahnte er mich. „und wäre es nicht eigentlich Zeit, zu Bett zu gehen?“
Ich nickte nur.
Er kam mit seinem Kopf noch ein wenig näher zu mir hin, schmuste und küsste meinen Hals. Entschuldigte sich noch einige Male dafür, dass er erst so spät gekommen war.
„Was ist mit Gunnar? Ist Alexa bei ihm?“, fragte er dann, nachdem er aufgestanden war.
Ich stutze. Wieso fragte er das? Hatte er irgendein Interesse an ihr? Schoss es mir noch augenblicklich durch den Kopf, währenddessen die Bilder von Maries Hochzeit in mir aufstiegen, wo sich die beiden anregend und lachend unterhielten. Misstrauen machte sich in mir breit. War dies berechtigt oder kreisten nur Hirngespinste durch meinen Kopf, welche womöglich daher rührten, dass ich zum umfallen müde war.
Jedoch gedachte ich mir nicht die Stunden mit Derek zu verderben und antwortete wahrheitsgemäß und mit einem Lächeln auf seine Frage: "Er ist bei seinen Brüdern. Und nein. Alexa ist nicht bei ihm. Sie scheint wohl mit ihren Eltern unterwegs zu sein."

Heute Morgen geschah etwas Außergewöhnliches. Etwas, was ich in der verhältnismäßig langen Zeit, welche ich Derek kenne, bisher niemals tat. Fellatio.
Am Abend war ich so wie so zu müde für irgendetwas gewesen. Jedoch am Morgen erstaunte ich ihn und.....er genoss!
Nachdem er sich eine kurze Weile ausgeruht und mitfühlend feststellte hatte, dass ich selbst  doch nun nicht viel vom Sex hatte, schwang er sich noch einmal über mich und drang sanft, wie stets, in mich ein.
Mit IHM vermag ich Sex so richtig zu genießen. Er ist einfach fabelhaft. Aaahhhhhh...............(und ich mag ihn NICHT verlieren!!!!!!!)
Und indes wir uns auf dem Weg zum Restaurant befanden, überkam mich eine große Liebe zu ihm, welche ich ihm gestand.
„Heirate mich doch.“, sagte er lächelnd, ohne eine Zustimmung von mir zu erwarten.
Ich vermute, hätte man mich in diesem Moment gefragt: `Wollen sie diesen Mann zu ihrem Ehemann nehmen?´, hätte ich „Ja“ gesagt.
(Aber womöglich entsprang dieser Impuls einfach nur der Dankbarkeit darüber, dass ER mich als einziger nicht allein gelassen hatte ich wusste, dass ich mich auf ihn verlassen kann. Ist es nicht DAS, was wir Frauen suchen? Die Geborgenheit in den Armen eines zuverlässigen, liebevollen Mannes, der uns stets gewogen ist, gleich was wir auch tun? Aber WAS sagt uns das? Das uns von Grund auf etwas fehlt! (Dessen ein „einzelner“ Mann nicht allein gerecht werden kann.))