Sonntag, 15. Mai 2016

Ein dramatischer Sonntag



Da ich keinerlei Lust auf Sex verspürte, pellte sich Gunnar aus dem Bett, zog sich seine Trainingskleidung über, gab mir noch einen Kuss auf den Mund und ging joggen. Zumindest sagte er das. Ich, für meinen Teil, blieb noch eine Weile im Bett. Die Faulheit am Sonntagmorgen ist ganz besonders schlimm. Zwinker.

Als Gunnar zurückgekommen war und geduscht hatte, gingen wir zum Restaurant, um zu frühstücken.
Wieder im Haus angekommen, hörten wir Sirenen. Es musste ein Krankenwagen  sein. Tumult entstand vor einer Hütte.
Gunnar und ich sahen aus dem Fenster. Konnten jedoch nicht wirklich viel erkennen, was dort vor sich ging.
„Ich gehe nachschauen, was da los ist.“, sagte er und schon war er draußen. Ich bleib.

Als er nach etwa zwanzig Minuten zurückkam, war er aufgeregt und hektisch. Zog sich Kleidung aus und zog sich eine Andere wieder an.
„Was ist passiert?“, fragte ich.
„Lara. Ryan und Sarah haben sie hinter der offen stehenden Tür ihrer Hütte gefunden. Offenbar wurde sie angegriffen.“
„Angegriffen?“ Ich war entsetzt, fassungslos, noch im Augenblick. „Von wem? Geht es ihr gut?“, fragte ich ihn.
„Nein. Es ist etwas Furchtbares mit ihr geschehen. Jemand ist offenbar an ihrer Tür gewesen und als sie öffnete, hat man ihr einen elektrischen Schock versetzt, der sie ohnmächtig werden ließ.“
Gunnar sah mit einem zögernden Blick kurz zu mir herüber und ich wusste, dass er mir noch mehr hätte sagen wollen. Jedoch blieb ihm keine Zeit dafür. Er langte nach dem Schlüssel seines Wagens, der am Brett neben der Tür hing. Kam noch einmal, in aller Eile, zu mir hin, nahm mit seinen beiden Händen meine Schultern und sah mir tief in die Augen. „Ich fahre dem Krankenwagen hinterher und rufe dich dann später an, sobald ich mehr weiß. Okay?“
Ich nickte und schon war er fort, bevor ich fragen konnte, ob man die Polizei verständigt hatte.
Ja. Natürlich. Gunnar fühlte sich verantwortlich für Lara. Schlief er doch noch immer ab und an mit ihr.
Es dauerte einige Momente, bis ich meine Gedanken geordnet hatte. Was tun?
Zu allererst rief ich Derek an. DER war jedoch gerade auf dem Weg zum Zentrum. Hatte seine Mutter bei sich, welche er vom Hospital nach Hause fuhr.
„Tut mir leid. Ich versehe dich schlecht. Was ist los? Wen hat man angegriffen?“
„Lara.“
„Ich bin gleich da. Ist Gunnar nicht bei dir?“
„Nein. Nicht mehr. Er folgt dem Krankenwagen. Er müsste euch begegnet sein.“
„Ja. Vor ein paar Minuten fuhr ein Rettungswagen an uns vorbei.“ Er legte auf.
Auch ich zog mir nun einigermaßen respektable Kleidung über und ging hinaus. Noch immer standen an der Wegkreuzung und direkt vor Laras Hütte kleine Trauben von Menschen. Ich ging gemächlich darauf zu. Beobachtete. Schaute mich um. Suchte vertraute Gesichter. Womöglich konnte ich von jemanden etwas erfahren.
Mittendrin sah ich Ryan, Sarah und einige andere Sicherheitsleute, die versuchten Ordnung ins Chaos zu bringen. Sie forderten die Menschen, welche sich dort versammelt hatten auf, weiter zu gehen. Dann sah ich Paul Bradley und Sven Aberg (ein attraktiver junger Mann. Blond, blauäugig mit durchtrainiertem body) an der Tür zu Laras Hütte. Sie ließen niemanden hinein. Hielten die neugierigen Leute fern.
Ich schob mich sanft durch die Lücken zwischen den Menschen hindurch......auf Sarah und Ryan zu. Als ich sie erreicht hatte, tippte ich Sarah sanft mit dem Zeigefinger auf die Schulter. „Hey Sarah. Was ist passiert?“
Sie fuhr herum und wollte mich offenbar bereits zur Seite drängen. Als sie mich jedoch sah, lächelte sie leicht und nickte mir zu. Gab mir mit einer Kopfbewegung zu verstehen, aus der Menge, zum Rand des Weges hinüber zu gehen.
Als wir dort angekommen waren, wiederholte ich meine Frage.
„Kannst du mir sagen, was geschehen ist. Ich weiß nur, dass es Lara war, die offenbar von jemanden angegriffen wurde.“
Sarah nickte leicht. Und ich stellte sogleich noch eine Frage. „Wurde denn die Polizei verständigt?“
„Ja. Wurde sie. Man sagte uns, dass ein Wagen hier her kommen wird und ein anderer zum Krankenhaus fährt, um die Geschädigte zu befragen.“
Ich sah Sarah fragend an und hob die Schultern. „Was bedeutet denn nun geschädigt?“
Sarah zögerte. Pustete leise die Luft aus sich heraus und legte die Stirn in Falten.
„Ich habe so was noch nie gesehen. Ryan und ich hatten Dienst heute Morgen. Wir gingen auf dem Hauptweg am See und Ryan sagte zu mir, schau’ doch mal, die Tür zu Laras Hütte ist offen. Wir dachten uns nichts weiter dabei. Aber als sie auf dem Rückweg noch immer offen stand, entschieden wir uns, einmal nachzusehen. Lara lag gleich dahinter auf dem Boden. Ryan ging hinein und ich blieb zur Sicherheit vor der Tür, um mich umzuschauen und zu sichern. Als ich kurz zu ihm hin schaute, hatte er sich zu ihr hinunter gebeugt, um ihren Puls zu kontrollieren. Sie lebt, sagte er, und hat deutliche Merkmale eines Tasers, gleich vorne an ihrem Hals. Der Schock muss sie außer Gefecht gesetzt haben.“
Hier wollte ich Sarah unterbrechen. Sie hob jedoch den Finger. „Hör’ erst weiter zu. Sie lag nicht nur SO da. Man hatte ihr die Beine gespreizt, den Slip herunter gerissen, ihre ganzen Genitalien mit Harz eingeschmiert und ihr einen Tannen- oder Kiefernzapfen eingeführt.“
Ich erstarrte. Sah Bilder vor meinem inneren Auge, die mich erschauernd ließen. WER dachte sich so etwas Schreckliches aus?
„WAS? Weiß man schon, wer es war?“
„Noch nicht. Sobald ich mehr weiß, sage ich dir Bescheid.“
Ich schluckte. Noch immer unter Schock, ob der Abartigkeit von Sarahs Bericht. Gänsehaut überzog meinen Körper. Es schüttelte mich.
Mit Bildern des Schreckens in meinem Kopf, ging ich Gedanken versunken zurück zu meinem Haus. Es müssen etwa noch zwanzig Meter bis zur Verandatreppe gewesen sein, als mich eine Hand von hinten hielt. Es war Dereks.
Ich drehte mich zu ihm um und......ließ mich fallen. Irgendwie hatte es mir die Sprache genommen. Mag sie auch Gunnars gelegentliche Konkubine sein, derartige Grausames, hätte ich ihr sicherlich nicht gewünscht zu erleben. Schrecklich das Ganze. Dachte ich so und sprach es aus.
„Ja.“, sagte Derek leise.
„Hat man dir schon erzählt, was geschehen ist?“
„Nein. Ich bin gerade erst hier angekommen und habe meine Mutter in ihre Hütte begleitet.
Ich erzählte es ihm. Auch er war entsetzt.
„Ich glaube, es wird besser sein“, sagte er dann, „mich als stellvertretender Leiter des Zentrums dort einzufinden. Hast du Kevin gesehen.“
„Nein. Ist er überhaupt im Zentrum?“
„Ich denke schon.“, erwiderte ich und rief ihn an. Der allerdings war nun am Ort des Geschehens und ebenso entsetzt wie wir.
„Ich bin gleich bei dir.“, sagte Derek. Denn ich hatte auf laut gestellt. „Hat man den die Polizei verständigt?“, fragte er noch. „Oder klärt man das intern?
„Sie kommt gerade an.“

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Bis zu diesem Zeitpunkt wusste noch niemand, WER der, oder die Täterin war.
Ich rätselte. Dachte nach. Wer war zu so etwas fähig? Und vor allem, aus welchem Grund. Und genau dieser Gedankengang brachte mich einer offensichtlichen Lösung nahe. WER hätte einen Grund, solches zu tun? Eine eifersüchtige Frau??? Was mich zu der Frage brachte, mit WEM schlief Lara eigentlich noch, außer Gunnar? Von der Gerüchteküche und Sarah wusste ich, dass sie von Jason Anekelea ab und an besucht wurde. Allerdings dachte ich, mit der Geburt seines letzten Kindes, hätte sich diese Liaison erledigt. Wer noch so alles zu ihr ging, entzog sich meiner Kenntnis.
Als ich an Jason dachte, fiel mir seine eifersüchtige Ehefrau ein. Schließlich hatte sie auch mich, obwohl sie zu dieser Zeit noch hoch schwanger war, im Restaurant, ohne einen ersichtlichen Grund angegriffen. Mich des Ehebruchs mit ihrem Mann beschuldigt. Sich aufgeführt wie eine Geistesgestörte. Ob SIE.....vielleicht??? Ich wusste es nicht. Würde sie tatsächlich dazu fähig sein? Aber immerhin.....wenn sie den Taser ihres Mannes genommen hätte.....:? Schließlich hatte jeder unserer Sicherheitsleute für seinen Dienst eine Schusswaffe und einen Taser bei sich. ??? Könnte es sein.......?
Aber warum sollte ICH mir den Kopf darüber zerbrechen? War es nicht die Arbeit der Polizei?
Und mit einem Mal wurde mir klar, dass auch ICH in Verdacht geraten könnte. Wenn man herausfand, und das würde man, dass Gunnar mit Lara schlief. Oh Gott! Man würde mich doch hoffentlich nicht verhaften? In Gewahrsam nehmen? Und ganz und gar einem Verhör unterziehen. Ich hoffte inständigst, dass Lara ihren Angreifer, wer auch immer er, oder sie gewesen war, gesehen hatte und der Polizei darüber Ankunft geben konnte.

Ich rief Gunnar an. Womöglich konnte ich von ihm etwas erfahren. Jedoch fragte ich zuerst, wie es Lara denn nun ging.
„Nicht gut. Sie ist im Behandlungszimmer.“
„Du weißt aber schon, was mit ihr geschehen ist?“, fragte ich meinen Ehemann.
„Ja. Du auch?“
„Sarah hat es mir soeben erzählt. Wie kann man ihr überhaupt in diesem Fall helfen?“, fragte ich mit echter Sorge um sie.
„Ich sprach mit der Ärztin. Sie sagte, mit Öl ginge es am besten. Das Problem sei dieser Zapfen, den man ihr eingeführt hätte. Der ließe sich nicht so leicht entfernen, ohne die Schleimhäute zu verletzen.“
Eine kleine Pause entstand. Wir waren offenbar beide von Laras Schicksal ergriffen.
„Oh!“, hörte ich Gunnar sagen. „Ich sehe Kurt. Das ist gut. Ich gehe gleich einmal zu ihm hin. Bis später dann.“, sprach es und legte auf.

In dieser Aufregung hatte ich ganz und gar den Lunch vergessen. Erst jetzt bemerkte ich das Hungergefühl.
Ich ging wieder nach draußen und zuerst einmal auf die immer noch da stehende Menschenmenge zu. Ich sah Derek, Kevin und ebenso dessen Lebensgefährtin Janina, die Kevins Rollstuhl von hinten an den Griffen hielt. Ich gesellte mich vorerst noch einmal zu ihnen und horchte in die Runde, was wer so erzählte. Auch eine der beiden Polizeibeamten standen dort.
„Weiß man denn schon etwas Genaues, wer es war?“, richtete ich meine Frage an die Frau in der Polizeiuniform.
Die schaute mich verärgert an. Antwortete nicht. Stellte stattdessen eine Frage. „Wer sind sie denn überhaupt?“
„Die Besitzerin des Zentrums.“ Und als hätte ich die Zauberworte geäußert, huschte ein kurzes, sogar freundliches Lächeln über ihr Gesicht.
„Nein Frau Sølgård. Und selbst wenn ich es wüsste......“, hier zwinkerte sie mir zu, „dürfte ich es ihnen vorerst nicht mitteilen.“
„Was tut ihr Kollege denn dort?“, fragte ich noch einmal nach.
„Er sichert den Tatort und die Beweise.“
Ich stutzte kurz. Nickte ihr zu und ging dann weiter, zu Kevin und Derek hin. Die nur zwei, drei Meter rechts neben mir standen. Begrüßte sie.
Derek nahm mich sogleich in den Arm. So selbstverständlich, aus einem inneren Impuls heraus, als müsse es genauso sein. Ich ließ es geschehen. Lehnte kurz meinen Kopf an seine Schulter und aus dem Augenwinkel heraus sah ich, wie uns Janina beobachtete. Aus ihrem Blick sprach Abneigung. Ein schnelles, zynisches Lächeln huschte über ihr Gesicht. Was auch immer. Es war mir gleichgültig. Denn genau HIER konnte man sehen, wo all zu große Eifersucht hinführte. Allenfalls noch ins Gefängnis oder in die Psychiatrie.
„Ist Gunnar noch im Hospital?“, fragte Derek schließlich.
Ich nickte. Fragte nach seiner Mutter und merkte an, dass ich hungrig war und noch nichts gegessen hatte.
„Meiner Mutter geht es gut. Als wir hier ankamen sagte sie, ich solle doch gegebenenfalls einmal nach dir sehen.“ Sein Lächeln war so wunderschön.......
Kevin, der neben uns war, hatte uns zugehört und nahm nun kurz meine Hand. „Geh’ mit Derek essen. Ich bleibe hier.“
Erstaunt sah ich ihn an. „Danke dir.“
„Nichts zu danken.“ Kevin zwinkerte mir zu und Janina kochte. (Was sollte das? Fragte ich mich an dieser Stelle. Gerade in so einer Situation!)

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Als wir das Restaurant, nach gut einer Stunde verließen, hörten wir Geschrei und liefen ein wenig schneller dorthin, wo es herkam.
In der Zwischenzeit war noch ein anderer Wagen der Polizei hier angekommen. Ich sah Kurt. Die Trauben der Menschen hatten sich nun verlagert. Standen vor dem Haus der Anekeleas. Die kreischende Stimme seiner Frau Lisa war unverkennbar und nicht zu überhören. Und auch Jason hörte ich schreien. Die Kinder weinten. Zwei Polizeibeamte und Ryan dazwischen, welcher versuchte die Leute zu beschwichtigen. Josh und Sarah Fließ sah ich ebenfalls dort stehen und sich bemühen, die Situation im Griff zu behalten.
Näher kommend, wir liefen nun ein wenig schneller, sah ich, wie man Lisa Anekelea aus dem Haus und zu einem Wagen der Polizei hin brachte. Sie schrie entsetzlich. Führte sich auf wie eine Irre. „Was wollt ihr von mir? Verpisst euch. Ihr Schweine! Ich habe nichts Unrechtes getan!“
Oh mein Gott. Sollten meinen Überlegungen etwa richtig gewesen sein? War SIE es am Ende doch, die Lara aus Eifersucht angegriffen hatte? Anders konnte es nicht sein. So, wie sich die Situation im Augenblick darstellte.
Jason versuchte den Polizeibeamten zu folgen, die seine schreiende Frau zum Wagen brachten. Es bedurfte drei der stärksten Männer, die wir hier zu bieten hatten, um ihn zurückzuhalten. John Seymour, Nathan Cutter und William Eisenberg. Die Männer rangelten miteinander, während sein Sohn Nakoa an Papas Bein hing und in dem Pulk von Muskeln, Armen und Beinen beinahe noch unterging. Er weinte und schrie nach seiner Mama.
In diesem Augenblick wurde mir vor Augen geführt, was krankhafte Eifersucht anrichten kann. Zuerst dachte ich an mich selbst dabei. War froh darüber, dass ich eben NICHT SO war und im nächsten Moment wurde mir klar, dass es, anstatt Lara, ebenso MICH hätte treffen können. Denn Lisa Anekelea hatte mich schon einmal des Ehebruchs mit ihrem Mann bezichtigt und deshalb angegriffen. Göttin! Was hatte ICH für ein Glück!!! Ich richtete ein kurzes Stoßgebet nach oben, wie man es eben so tut, und dankte meinem Schutzengel dafür!

Derek hatte sich unterdessen von mir gelöst und war ins Geschehen mit eingetaucht.
Gunnar war noch immer nicht zurück. Ich sah seinen Wagen nicht.
Ich verfolgte das Spektakel noch eine Weile mit all den anderen Leuten, die sich dort versammelt hatten. Sprach mit diesem und jenem und wartete noch ab, bis sich die Menschen so allmählich zerstreuten und ging dann mit Derek zu meinem Haus.
Hier entließ ich ihn. „Sieh’ besser nach deiner Mutter. Ich komm’ schon zurecht. Geh’ noch einmal bei Kevin vorbei. Ich glaubte dort Kurt gesehen zu haben.“ Er nickte. Gab mir einen Kuss und ging.

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Was für aufregender Tag....und kein Guter für Lara.
Gleich, was auch für Unstimmigkeiten zwischen uns waren, derartiges hat sie nicht verdient. Sie tut mir Leid.....
Was wird nun mit Lisa Anekelea geschehen? Zumindest hatte ich sogleich veranlasst, dass sich jemand um ihre Kinder kümmert. Denn Jason war kaum in der Lage dazu.

Alles in allem, und so schrecklich das heute Geschehene gleichwohl gewesen war, war es jedoch auch überaus interessant mit anzusehen, wie wir uns hier, in meinem Zentrum, in unserer kleinen Enklave, gegenseitig unterstützen und eine Gemeinschaft waren/sind.

Ich glaube Gunnars Wagen zu hören. Hunger habe ich ebenso.......erneut.
Also Ende ich hier, nach sechs Seiten, mit meinem Bericht, über das, was heute hier geschah.
(Und wieder erstaunt es mich, wie viele Worte ich fand. Zum einen ist es durchaus erleichternd, sich das alles von der Seele zu schreiben. Zum anderen, strengt es mich gleichwohl an. Zudem nehme ich mir jeden Tag aufs neue vor, nicht SO ausführlich zu schreiben.)