Sonntag, 10. März 2013

Die ersten Versuche



Bereits während wir gemeinsam fern sahen sprach Gunnar erneut das Thema S/M an.
“Willst du es nicht einmal versuchen? Nur kurz ausprobieren?”, argumentierte er. Das kurz betonend. “Ich glaube du must über die (Hemm-)Schwelle gehen. Das Eis brechen. Es wagen. Es wird dann immer leichter werden, wenn du es erst einmal getan hast.”, sprach es, nahm meine Hand und legte sie auf seinen Schoß.
“Ich weiß, dass es dich Überwindung kostet. Aber so schlimm ist es doch nicht wirklich. Oder?” Er öffnete den Reißverschluss, holte seinen Penis heraus und wartete darauf, dass sich meine Finger um ihn legten.
“Komm. Versuche es.” Gunnar sah mich abwartend an.
“Was?”, fragte ich ein wenig hilflos und abwehrend. “Jetzt? Hier?”
“Ja.”
Im nächsten Augenblick holte er aus seiner Hosentasche einen kleinen Lederriemen. Er sah mich an und grinste. Hatte er DAS geplant?
“Zuerst bewege deine Hand leicht auf und ab. Wenn ich es dir sage, schlägst du leicht mit dem Riemen zu. Zum Schluß laß deine Lippen ihn liebkosen bis ich gekommen bin.”
Mit zwiespältigen Gefühlen begann ich mit dem Auf und Ab. Was nun nichts Neues für mich war. Jedoch nach zwei, drei Minuten des sanften Streichelns gab er mir das Leberband in die andere Hand und nickte mir zu. “Tue es.”, forderte er mich auf.
In der Tat ist es überaus deffizil, diese Art beklemmende Scheu zu überwinden. Bislang hatte ich noch niemals jemanden mit Absicht geschlagen. Der Sex mit den Männer war zwar nicht immer erfüllend und manches Mal sogar unangenehm. Dennoch verband ich Sex stets mit Zärtlichkeit und Liebkosungen.
Ich zögerte. Biß mir auf die Lippe. Sah Gunnar mutlos an.
Er streichelte mich sanft. “Komm.”, wiederholte er.
Ich atmete schwer. War ängstlich und strich dann eher zaghaft mit dem Lederriemen über seinen erigierten Penis, als dass ich ihn schlug.
Gunnar lacht. “Etwas mehr darf es ruhig sein.”
“Okay. Dachte ich und gab meiner Hand ein wenig Schwung.
“Yes. Noch ein wenig.” Er stöhnte.
Wieder und wieder zog ich mit einer schnellen Handbewegung den Rieme klatschend über sein Glied. Gunnar lehnte sich zurück und ließ leise wimmernde Töne hören. “Es wäre noch aufreizender wenn du mir vorher meine Hände gefesselt hättest.”, sagte er mit gepresster Stimme. “Und jetzt deine Lippen. Nimm ihn in den Mund.”, war seine Bitte der ich folgte. Und tatsächlich kam er bereits nach wenigen Minuten in meinem Mund. Ein lautes “Aaahhh” war von ihm zu hören. Ich schluckte und ließ meine Zunge noch zwei, drei mal um die Spietze seines Penis kreisen.

Gunnar hatte offensichtlich noch nicht genug.
Als wir zu Bett gingen wagte er  einen weiteren Schritt.  Ich sollte meine Scheu überwinden und seine Hände binden.
Nun gut. Dergleichen vermochte ich noch spielerisch umzusetzen. Band ihm die Hände zusammen und nach oben ans Bett und begann seinen Körper mit Küssen zu bedecken, so wie er es oft mit meinem tat.
“Beiß mich.”, sagte er lachend zu mir.
Okay. Warum nicht? Kein Problem.
Gunnar stöhnte auf, als meine Lippen und Zähnen sanft und unsaft an seinen Penis knabberte.
“Jetzt löse den Knoten. Binde mich los!”, hörte ich seine ungeduldige Stimme sagen.
Ich tat es und mit einem Ruck hatte er sich über mich hinweg geschwungen. War hinter mir. Griff mit beiden Händen um meine Hüften und zog mich zu sich heran. Hektisch drang er in mich ein, was mich ein wenig schmerzte. Es folgten heftige Stöße. Viel gröber als sonst. Er keuchte und gab einige erleichterte Laute von sich als er erneut in mir kam.
So nach und nach ging sein Atem flacher. Noch immer war er in mir. Bewegte sich noch einige Male hin und her. Küsste meinen Rücken. Meine Flanken. Ich musste lachen. Es kitzelte.

Zufrieden lächelnd ließ er sich neben mich auf das Bett fallen, und ich auf ihn. Er hielt mich. Albern lachten und küssten wir uns. Ich setzte mich auf ihn. Er warf mich zur Seite und schon war ER über mir.
Am Ende lagen wir nebeneinander. Gunnar hatte seinen Arm um mich gelegt und meine Hände strichen über seinen Körper bis ich glücklich einschlief.


Noch heute Morgen lag eine heitere Stimmung in der Luft.
“Ich bin stolz auf dich.”, sagte er und drückte mich an sich.
Ich konnte seine Freude, sein Entzücken über das Geschehene, seine Seligkeit förmlich spüren.
Wieder und wieder streichelte und küsste er mich.

Selbst wenn die “ersten Versuche” befremdlich für mich gewesen waren, ist es ein überaus beglückendes Gefühl Gunnar so strahlend und zufrieden zu erleben.