Samstag, 30. März 2013

Weary decisions



Nach gewichtigen Entscheidungen war mir am gestrigen Tag wahrlich nicht zumute. Ebensowenig nach einem Gespräch mit Sahah Sjögren, oder die Entscheidung über meine persönlichen Bodyguards. Ich war zu erschöpft. Mochte niemanden sehen. Einzig und allein Gunnar. Welcher meine Aufmerksamkeit auf Körper, Geist und Seele lenkte. Leichte Übungen und Enspannung in den Fokus rückte.

-------

Zwei weitere Männer, Chinesen, welche in Martial Arts ausgebildet sind, kamen gestern hier an. Nach einem kurzen Gespräch beschloss Gunnar dass sie bleiben. Es sind vorläufig die Letzten die eingestellt werden, um dieser angespannten Sitiation Rechnung zu tragen. 

-------

Gespräche: Mit Troels kurz via iPhone. Das Gleiche mit Wanja . Mit Ian war ich hingegen nicht bereit zu reden. So nach und nach weicht Enttäuschung der Liebe.

-------

Zu meinem Erstaunen checken die Gäste nun doch eher vermehrt als vermindert im Zentrum ein. Wir scheinen die Schaulust und Sensationsgier bei manch Einem geweckt zu haben. Spannungsgebiete sind offensichtlich von besonderem Reiz beim gelangweilten, betuchten Publikum. 

-------

“Wenn es dich nicht betrübt, würde ich liebend gern mit Troels ein Stück spazieren gehen.”
“Solang es DICH nicht stört, wenn ich mich in die Hände der großbusigen, mich anmachenden Therapeutin begebe?” Gunnar lachte.
Ich sah ihn an, ohne jegliche Gefühlsregung meines Gesichtes.
“Das war ein Scherz!”
Ich vermag nicht wirklich über solcherlei Witze zu lachen. Obwohl mir diese Frau gleichgültig ist.

-------

Zum Thema Sex: “Der Geist ist willig. Jedoch das Fleisch ist schwach”, bekommt hier eine völlig andere Bedeutung.
Armer Gunnar!

-------

Unter den gegebenen Umständen dachte ich, sei die Reise nach Gotland zu Gunnars Vater  ebenfalls kein Thema mehr. Gunnar jedoch gab zu bedenken, dass es gerade JETZT für mich vielleicht am besten sei. Andererseits, wäre ich nirgendwo wirklich sicher vor deren Schergen.
Wir reise nicht. War der endgültige Beschluss nach langatmigen Diskussionen. Gunnar blickte verdrießlich drein und tätigte sogleich mehrere Anrufe. Auf meine wiederholten Nachfragen, was jetzt genau das Problem sei, erfuhr ich, dass er dort mit seinen Brüdern verabredet war. Erneut eine Entscheidung zwischen mir und seiner Familie.
“Dann fahr doch!”, sagte ich trotzig.
“Ich dachte, du wolltest nie mehr ohne mich sein.”, erwiderte er.
“Und ich dachte, deine Prioritäten seien klar.”
“Und ich dachte, du bist nun unmißverständlich ein Mitglied unserer Familie geworden.”
“Natürlich bin ich das. Aus diesem Grund wäre ich selbstverständlich NICHT ärgerlich, wenn du allein zu dem Treffen (der Männer) mit deinem Vater und deinen Brüdern fährst. Ich als Frau, bin dort ohnehin im Weg.”
“Rea. Du bist mir niemals im Weg! Was soll denn das?”
“Geh nur. Das ist in Ordnung. Und ich werde kein bisschen schmollen, wenn du zurückkommst. Sondern dich wie eine überglückliche Ehefrau begrüßen. Was hälst du davon?” Ich grinste ihn an.
Gunnar schien nachzudenken. Strich mit der Hand über sein Kinn und räusperte sich. “Gut. Aber du”, er sah mir mit einem durchdringenden Blick in die Augen, “wirst keine fremden Speisen kosten.”
Ich muste lachen. Gunnar  ebenso.

Nun ist es an mir die richtigen Entscheidungen zu treffen und im emotionalen Gleichgewicht zu bleiben bis zu Gunnars Rückkehr.