“Können Ohrgeräusche in Verbindung mit dem Singen von Tönen stehen?”,
fragte ich Gunnar am Morgen als wir unsere Mantren sangen.
“Natürlich. Alles ist Schwingung. Und besonders dieses empfindliche
Membran im Ohr reagiert darauf überaus sensibel.”
“Was bedeutet das nun? Das ich es lassen sollte?”
Gunnar schien nachzudenken. Ich hörte ihn atmen. Er räusperte sich. “Ich
denke nicht. Fühle die Töne. Schätze sie ab. Welcher dir gut tut und welcher
nicht. Verstehst du, was ich meine?”
“Ich denke schon.”, antwortete ich in mich gehend und ließ erneut ein
tiefes “Uuuuhhh” erklingen.
“Wie fühlt es sich an?”, fragte er.
“Gut”, antwortete ich.
“Wo?”, fragte er weiter.
“Im unteren Bauchbereich.”
“Und jetzt gehe höher. Mit einem Oohhh, aahhh und eehhh.”
Zum Abschluss noch eine Licht-und Reinigungsimagination.
Dann aufstehen und frühstücken.
Während wir aßen kam ein Paket und ich dachte an meine laufende Auktion. Stand
auf und begab mich, wie gewöhlich zum Notbook, was Gunnar selbstredend monierte.
Letztendlich saß er selbst und gleich neben mir am Bildschirm.
Ich musste schmunzeln. Er ebenso.
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Unsere Nootebooks gemeisam verlassend, alldieweil soeben ein Kellner mit
den Speisen gekommen war, fasste mich Gunnar scherzend um die Hüfte und küsste
mich. Wieder und wieder. Schmuste seinen Kopf in den Meinen und küsste mich
weiter.
Die Küsse wurden immer inniger, intensiver, dringlicher.
Während das Dinner vor sich hin kühlte, heizten wir uns auf. Ich hatte mich
zu ihm umgedreht und meine Arme um seinen Hals geschlungen. Gunnars Hände waren
mit einem Mal überall. Streichelten mich. Eine ganze Weile ging das so, bis
mich Gunnar auf seine Arme nahm und zur Couch trug. Ich kwitschte vor
Vergnügen!
Leidenschaft, unbeschreibliche Leidenschaft erfasste uns beide, die in
einem heißen, kurzen Inneinander gipfelte.
Er hatte mich ohne großes Vorspiel einfach genommen. Jedoch das Nachspiel
war um so angenehmer. Gunnars Lippen und Zunge erforschten meinen Körper. Ein
leichter Biß hier und da. Ein Lächeln. Ein Schmunzeln.
Ahhh. Was für eine Freude. Ein Hochgefühl! Gute Laune für den gesamten Tag.
Währenddessen ich genüßlich lächelnd meine Kleider überstreifte und zum
Tisch hinüber ging, kam Gunnar hinter mir her, legte seine Arme um meinen Hals
und bedeckte meinen Nacken erneut mit heißen Küssen.
Ich hatte Hunger. Wehrte mich spielerisch und urplötzlich kamen mir erneut
die Worte dieses Models in den Sinn.
“Lass die Energie schlicht und einfach fließen. Von meiner Berührung auf
deiner Haut bis zur Explosion der Sinne an deinem gesamten Körper. Nur allein
ein Streicheln vermag bereits einen Orgasmus auszulösen. Wußsest du das?”
“Ja.” Wußte ich.
“Und denk nicht über Scheiße nach.” Er ließ ein kurzes Lachen hören und
zwinkerte mir zu.
Was für eine überaus “gewöhnliche” Wortwahl dachte ich. Musste aber
trotzalledem lachen.
Natürlich waren die Speisen kalt geworden. Was jedoch ohnehin belanglos gewesen
war. Die unnützen Gedanken an des Models
Worte ließ ich ides gleichermaßen schlicht und einfach fallen.
Sie hatte gelogen. Basta!