Dienstag, 16. Juli 2013

Danger lurks everywhere



Natürlich hatte ich es nicht gewagt, mein ganz privates und spezielles Thema Troels während der Dienstberatung anzusprechen. Es wäre zu offensichtlich gewesen. Gerüchte diesbezüglich gab es ohnehin genug. Welche ich nicht gedachte mit meinen Handlungen zu nähren.
Gunnar blieb im Office. Ich ging zurück zu meinem Notebook. 



Zum Lunch kam er zum Haus, um mich abzuholen.
Er ging anschließend zurück, um zu arbeiten und ich klopfte an Troels Tür. Wie gewöhnlich öffnete sein Bruder und bat mich herein.
„Er ist im Restaurant, um unser Essen zu holen.“, sagte er und bot mir einen Platz an. „Sie können warten, wenn sie wollen.“
Ich setzte mich.
Plötzlich hörte ich aus Troels Zimmer Geräusche. Ich sah Mads fragend an. Er verzog den Mund mit einer gleichgültigen Geste. „Troels wird es ihnen sicher erklären.“
Erklären? Was erklären. Dachte ich verwundert.
Mit einem Ruck stand ich auf und ging in Richtung der Tür zu Troels Zimmer, sodass Mads keine Gelegenheit bekam zu reagieren. Ich wollte sehen, was man mir gedacht erklären zu müssen. Im nächsten Augenblick sah ich SIE. Ein junges Mädchen saß auf Troels Bett und spielte mit ihrem Handy. Erstarrt blieb ich stehen und schaute verdutzt in des Mädchens Augen. Welche mich ebenso befremdlich ansah. Damit jedoch nicht viel Zeit verlor und sich erneut und unbeeindruckt ihres Handy widmete.
Ich schluckte. Wendete und just in diesem Augenblick kam Troels mit einigen Plastiktüten, in welchem sich offensichtlich die Speisen befanden zur Tür herein.
Er stellte die Sachen auf dem Tisch. Kam auf mich zu und breitete seine Arme aus. Ich ließ mich umarmen. Er drückte mich fest an sich. Küsste mich und sah mir verliebt, wie eh und je, in die Augen. „Es macht mich glücklich dich zu sehen.“, waren seine ersten Worte.
Mads schien ihm einen Wink gegeben zu haben.
„Ah. Du hast Frieda schon kennen gelernt.“
„Frieda?“, wiederholte ich fragend und legte die Stirn in Falten.
Troels lachte. „Du bist eifersüchtig. Das ist albern.“
„Albern?“
„Ja. Albern.“ Er küsste mich auf den Mund, und aus dem Augenwinkel sah ich Frieda, die am Türrahmen zu Troels Zimmer lehnte und uns grinsend beobachten.
„Ist es DIE Frau, von der du mir dauernd erzählst?“, fragte sie ihn.
„Troels entließ mich aus seiner Umarmung und  tönte ein schmunzelndes „Ja.“ in Friedas Richtung.
„Er scheint sie zu mögen Miss. Spricht dauernd nur von ihnen. Wie hübsch sie sind und so. Und wenn ich sie so ansehe hat er Recht. Sie könnten ein Topmodel sein. Aber sie haben das ja nicht nötig. Wenn sie die Chefin des Ladens hier sind.“
Mein Argwohn hatte sich im Nu verflüchtig und ich musste lachen. Ich wendete mich Troels zu, legte meine Hand auf seine Brust und fragte mit verstellt strenger Stimme: „Jetzt erklärst du mir aber, was diese junge Damit in deinem Zimmer zu suchen hat. Bevor ich noch eifersüchtiger werde.“
„Er hat nichts anderes als sie im Kopf Miss. Das können sie mir glauben.“, antwortete Frida an seiner statt.
„Ja. In der Tat. Genau so ist es.“, bekräftigte Troels Friedas Aussage und sah mir zufrieden lächelnd in die Augen. „Das ist Frieda Ivarsson. Ich holte sie aus dem Morast. Aus einer Notlage so zu sagen. Werde sie unterstützen. Damit sie wenigstens eine Zukunft hat. Sie kam da an falsche Freunde. Du verstehst, was ich meine.“ Sein viel sagender Blick traf mich und ich vermutete, dass er das Milieu von Drogen und Prostitution meinte.
„Ihr Männer fühlt euch offenbar zum protegieren berufen.“, stellte ich eher fragend fest.
Troels wusste genau, was ich damit sagen wollte.
„Ja. Ich glaube, diese Idee stahl ich von deinem Ehemann.“
„Wie geht es Elena?“, kam ich sogleich zur Sache. „Kann sie bereits einen Freund ihr eigen nennen? Oder avancierte sie doch viel mehr in ihres Bodyguards Richtung?“
Troels lachte. „Schon wieder eifersüchtig. Am Ende liebst du mich doch noch.“
„Ihr seid ja wie ein altes Ehepaar. Ihr beiden.“, bemerkte Mads beiläufig und grinste uns entgegen.
„Nun. Ich wollte dir ausschließlich Hallo sagen. Wir sahen uns zu lange nicht. Allerdings mag ich dich nicht stören.“, sagte ich und wendete mich  zum Gehen.
„Nein. Nein. Du störst nicht. Warum setzt du dich nicht zu uns während wir essen?“, fragte Troels.
„Ich glaube nicht, dass es jetzt der richtige Zeitpunkt ist, um vertrauliche Gespräche zu führen. Wir sehen uns später.“ Ich nickte Troels kurz zu und ging. 


„Jetzt habe ich dir deinen Fick versaut.“, hörte ich Frieda im Hinausgehen noch bemerken.


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Wenn Troels keine Zeit für mich hatte, dann verschaffte es mir die Zeit zu Sarah Sjögren zu gehen, um ihr mein ungewöhnliches Angebot zu unterbreiten.
Auf dem Weg dorthin traf ich Maja und ihre zwei Männer Ingmar und Arne. Die kleine Elsa saß auf Arnes Arm, der sie trug und Majas Tochter Ulrika ging an der Hand ihrer Mutter neben ihr her. Die Erwachsenen nickten mir allesamt freundlich zu. „Heute Abend treffen sich die Frauen. Wenn sie mögen.“,  Maja ließ die Frage offen.
„Vielleicht.“, nickte ich freundlich zurück.

Sarah Sjögren saß mit einer Bierflasche in der Hand in einem Korbsessel auf ihrer Veranda und hatte die Beine auf einen davor stehenden Stuhl gelegt.
Sie lächelte und prostete mir zu, als ich die Treppen zu ihr hinauf stieg.
Die typische Vorstellung eines Mann-Weibes. Dachte ich. Möglicherweise war sie sogar noch eine Lesbe. Einen Mann hatte ich bei ihr noch nie gesehen.
„Was führt sie zu mir?“, fragte sie freundlich.
„Ich hätte ihnen einen delikaten Vorschlag zu unterbreiten. Wüsste gern, was ihre Meinung dazu ist.“
„Dann legen sie los.“, forderte sie mich auf und zeigte auf den Sessel neben sich.
Sie schmunzelte ein wenig, als ich begann ihr meine Vorstellungen zu präsentieren. „Dann sind sie wenigstens immer sicher.“
„Bedeutet es, das sie sagen ja?“, fragte ich ohne Umschweife.
„Klar. Warum nicht?“
Das war in der Tat überaus unkompliziert. Dachte ich. „Ich werde ihren Arbeitsvertrag dahingehend ändern lassen.“, sagte ich zum Abschluss. Sie schenkte mir noch einen festen Händedruck und ich ging zurück zum Haus.
Es ist noch immer unser „Notquartier“.  Allerdings wurde mir das Ende der Bauarbeiten an unserem Haus für das kommende Wochenende bestätigt. 
Wie erfreulich!  
 



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Zum Frauenkreis ging ich nicht. Jedoch zu Gunnar ins Office, um ihn zum Dinner abzuholen.
Zu meinem Erstaunen hörte ich Eriks Stimme als ich näher kam. Der Inhalt ihrer Unterhaltung schien ICH zu sein.
Ich lief gemächlicher. Drosselte meine Schritte. Sie hatten mich noch nicht bemerkt. Möglicherweise vermochte ich einige Sätze aufzuschnappen.
Die Unterhaltung drehte sich um einen Zauber, welcher offensichtlich „gewirkt“ hatte.
„Sie denkt zwar ab und an noch an andere Männer. Fickt, so weit ich weiß, aber nur mit mir. Sie braucht mich. Will, dass ich ständig bei ihr bin. Sie liebt tatsächlich nur noch mich. Wie hast du das nur vollbracht?“ Gunnar nickte Erik lächelnd und anerkennend zu.
„Was ist mit DIR?“, fragte Erik zurück.
„Was soll mit mir sein?“
„Liebst du sie tatsächlich so sehr, wie du immer behauptest? Oder sind dir deine kleinen sadomasochistischen Spielchen wichtiger?“
Gunnar räusperte sich. Es schien ihm peinlich zu sein. „Onkel, du weißt genau, dass ich Rea über alles liebe. Ich bin bereit alles für sie zu tun.“
Kurze Pause. Ich verhielt mich still. War in der Zwischenzeit stehen geblieben.
„Aber da sind auch diese Bedürfnisse. Die haben nichts mit Liebe zu tun. Sie sind aber da. Gleichgültig wie oft und wir intensiv ich sie weg ignoriere. Aus diesem Grund beschloss ich, ihnen zuweilen nachzugehen. Rea muss davon nichts wissen. Sie weiß ohnehin um meine Neigungen und ist ihnen mir zu liebe bereits einige Male gefolgt. Du weißt, ich wollte ehrlich zu ihr sein. Erzählte ihr freimütig davon. Jedoch ist sie nicht wirklich dafür zu erwärmen.“
Gunnar war in der Defensive und hatte sich verteidigend heiß geredet.
Sie hatten mich noch immer nicht bemerkt.
„Enttäusche mich nicht. Junge. Hörst du?“
Gunnar senkte den Kopf.
„Mit Zaubern spaßt man nicht. Wendet sie nur an, wenn sie Sinn machen. Für alle Beteiligten. Außerdem kann niemand auf längere Sicht zur Liebe gezwungen werden. Es war ausschließlich ein kleiner, magischer Schupps. Sie hätte sich höchstwahrscheinlich so wie so allmählich in dich verliebt. Möglicherweise nicht ganz so zügig. Liebe kann man tatsächlich nicht auf Dauer erzwingen.“
„Ich weiß.“, sagte Gunnar mit demütiger Stimme. „Das bedeutet, dass sie mich bereits liebte, bevor wir den Zauber vollbrachten? Warum, um der Götter Willen ging sie dann mit dem Spanier und brauchte drei Männer?“
„Der Spanier hatte sie noch zu sehr an sich gebunden. Sie hatte ein schlechtes Gewissen ihm gegenüber. Dachte, sie tue etwas Falsches. Eigennütziges. Die drei Männer waren ein Experiment. Mit dir mein Junge. Ob du andere neben dir akzeptieren kannst.“
„Ich will sie für mich allein? Das ist doch natürlich. Oder? Und obendrein wollte ich einfach nicht, dass sie mir noch einmal weg läuft. Wegen irgendeinem anderen Mann. Aus diesem Grund arrangierte ich mich anfangs auch mit den zwei anderen Männern.“
„Weiß ich. Ich verstehe dich doch Junge.“
Ein Weile Stille. Dann hörte ich, wie Gunnar ein kurzes Lachen von sich gab. „Sie ist so eifersüchtig. Auf alle Frauen. Siv und ihre Schwestern, Marie, Elena und sogar auf die groß busige Physiotherapeutin.“
„Hat sie Grund dazu?“
„Nein. Natürlich nicht.“
„Aber du fickst mit Siv?“
„Ja.“, wandt sich Gunnar. „Mit ihr geht es ausschließlich um meine Neigungen. Sie weiß genau, was sie tun muss, um mich heiß zu machen. Rea weiß davon und ich hoffe sie versteht es. Wenn sie da ab und an sogar mit mischt, ist es umso reizvoller für mich.“
„Reas Eifersucht ist verständlich.“, kam Erik auf die anfängliche Thematik zurück.  „Meinst du nicht? Sie konzentriert sich ausschließlich auf dich. Weniger auf andere. Sie hat Angst von dir verlassen zu werden. Sie weiß oder denkt, dass sie dich braucht.“
„Was in der Tat so zu sein scheint. Sie klammert ein wenig.“
„Ist dir das zu viel?“
„Nein. Natürlich nicht. Ich wollte es schließlich so.“ Er zuckte mit den Schultern und sein Gesicht zeigte ein breites Grinsen.
„Was ist mit Kevin?“, fragte Erik.
Gunnar verzog das Gesicht. „Sie hat ihn gefunden.“
„Liebt sie ihn noch?“
„Ich befürchte ja. Sie reden ab und an via iPhone und skype miteinander. Nichts Aufregendes. Nichts Besonderes. Nur bemerke ich an der Art WIE sie mit ihm spricht, dass er ihr noch immer etwas bedeutet.“
Oha. Verdammt! Christine hatte mich entdeckt und sah in meine Richtung.
Ich tat so, als würde ich gerade mein Kleid säubern. Klopfte einige Male mit der Hand auf den Stoff und ging weiter zur Tür. 


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Der Tag war sonnig und warm. Ich war erschöpft und müde. Mir fielen die Augen während des Fernsehens zu. Dennoch ließ ich es zu, dass Gunnar über mich herfiel, als wir zu Bett gegangen waren. Ein inniger Kuss war der Auslöser. Welcher sich potenzierte und über meinen gesamten Körper verteilte. Küsse noch und noch und mit einem Mal war Gunnars Schwanz in meinem Mund und noch schneller in mir drinnen. Ich küsste und streichelte seinen Körper, der sich auf und ab bewegte.
„Beiß mich. Benutze deine Fingernägel. Drück meine Hoden.“
Ich folgte seinen Anweisungen. Gunnar stöhnte und seine Stöße wurden heftiger. Er richtete sich auf und legte meine Beine auf seine Schultern. Stieß immer wieder heftig zu bis er kam.
Noch eine Weile blieb er so über mir. Begann mich dann erneut zu küssen. Glitt aus mir heraus, sodass meine Beine von seinen Schultern fielen und legte sich grinsend neben mich.

Was für ein zufrieden stellender Abschluss eines bewegten Tages.