Montag, 15. Juli 2013

Präsenz zeigen



Während ich so allein mit meinem Notebook saß und Gunnar mit seinen Trink-Kumpanen auf seine Kinder anstieß, dachte ich so darüber nach, nach Stockholm zu Troels, in Elenas Wohnung zu fahren.
„Nein. Tue das nicht.“, sagte er, als ich ihm gegenüber am iPhone meinen Vorschlag äußerte. „Ich bin morgen wieder im Zentrum. Dann können wir uns sehen.“

-------

Gedanken an Sarah Sjögren beschäftigten mich über den Abend. Sollte ich sie tatsächlich fragen, ob sie für mich als Gesellschafterin anstatt im Wachpersonal arbeiten würde?

-------

Gunnar kam überraschend früh, jedoch gerade rechtzeitig zurück, just in dem Augenblick, als ich zu Bett ging. (Keine Spur von seinen Brüdern und deren zwielichtigen Freunden. Ich fragte nicht nach. Wozu? Es war ausschließlich ein kurzer Gedanke und die Erleichterung, dass ich keinen von ihnen zu Gesicht bekam.)
Er roch zwar nach Bier, war aber keineswegs betrunken.
In der Tat überaus erfreulich.
Natürlich fühlte und bemerke ich, dass er ein gewisses Verlangen nach Sex aufwies. Bisher war ich zu erschöpft dafür gewesen. Zu lustlos und bedurfte der Erholung. Am gestrigen Abend war mir ebenso nicht mehr danach.
Heute Morgen ließ er mir jedoch keine Wahl.

-------

Es ist kühler hier in Schweden, als in New Orleans.  Die Impertinenz der Mücken, ist hingegen die Selbe.

-------

Da es sich anbot, wohnte ich am heutigen Montagmorgen, gemeinsam mit Gunnar der Dienstberatung bei.
Genau genommen gedachte ich Troels zurück ins Zentrum zu holen und seinen Job jemand anderen zu übertragen. Mich als uneingeschränkte Chefin des Zentrums in Erinnerung zu bringen und nicht zuletzt vor allem Präsenz zu zeigen. Gleichgültig wem gegenüber.

-------

Obendrein kamen mir Gerüchte zu Ohren, dass eine junge Australierin, die als Gast im Zentrum weil, Gunnar Avancen angedeihen ließe.
Natürlich werde ich diesem Gerde nachgehen und Erkundigungen über sie einziehen.