Mittwoch, 17. Juli 2013

Liebe und Vertrauen



„Du bist jetzt so vollkommen glücklich mit mir?“ fragte mich Gunnar und knüpfte vermutlich an das Gespräch mit Erik an. Welches ich zufällig mit anhörte.
„Ja.“ Antwortete ich mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen. „Da sind Schmetterlinge im Bauch. Und hier“, ich legte die Hand über meine linke Brust, „ist so ein bitter-süßer Schmerz. Es zieht mich zu Dir. Ich schaue dich an und sehe meinen makellos schönen Ehemann. Welchen ich über alles liebe und mit dem ich bis in alle Ewigkeit zusammen sein will. Ich brauche dich an meiner Seite. Wir gehören zusammen wie Sonne und Mond. Dunkelheit und Licht. Wir ergänzen einander.“
Gunnars Mund stand offen. Er sah mich staunend an. Schüttelte lächelnd den Kopf.Jag älskar dig också om allt.”

Warum ihm nicht geben, was er will.
Warum nicht sagen, was ihn betört.
Wenn es ohnehin (beinahe) der Wahrheit entspricht.

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Genau genommen gedachte ich mich am gestrigen Nachmittag meiner Schönheitspflege zu widmen. Verweilte jedoch auf dem Weg zum Restaurant unerwarteter Weise bei dieser Deutschen Ana Janowski. Sie war auf mich zugegangen und hatte mich angesprochen. Das mit Kevin würde ihr Leid tun.
Ich wollte nicht mehr mit ihr über Kevin reden. Sagte ihr, dass ich nunmehr wusste, dass er lebt und ich bei ihm gewesen war. Mehr musste sie nicht wissen.
Ich löste mich von ihrer Gegenwart einigermaßen rasch. Betonte, dass ich eillens weiter gehen müsse, und was für ein Glück, just in diesem Augenblick sah ich Sarah Sjögren auf mich zukommen. Ich winkte ihr und wir gingen gemeinsam ins Restaurant zu unserem ersten kleinen Plausch.
Sie schien mir diplomatisch vorzugehen. Gab wenig von sich Preis. Ebenso wie ich.

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Ich hatte Erkundigungen über dieses junge australische Mädchen, welche Gunnar Avancen entgegen bringt, eingezogen!
In der Tat, man spricht (klatscht) bereits darüber.
Sie ist die Tochter eines begüterten Großgrund- und Plantagsbesitzers und mit ihrer Familie derzeit hier als Gast im Zentrum.
Eine überaus attraktive Erscheinung. Mitte zwanzig. Blond. Stupsnäsig mit Sommersprossen.
Wie viel Frauen muss ich noch im Auge behalten?
Genau genommen sind mir meine eigenen Probleme genug.
Ich will mich nicht beständig um Gunnar sogen müssen.
Wie mir scheint, wird mir die Eifersucht erneut zur üblen Angewohnheit.
Obgleich ich mir sicher bin, dass Gunnar sich nicht für sie interessiert. 
Er mag durchaus seine Schwächen besitzen. Dass er mich lieb, steht jedoch außer Zweifel.  Daher ist es viel mehr unwahrscheinlich, dass er sich von ( jeder daher gelaufenen Fotze, die ihm entgegen springt) jedem jungen, attraktiven Ding umgarnen läst, und sei sie noch sie bezaubernd.
Aber was weiß ich schon?
Am Ende bleibt es Gunnars Entscheidung.
Zumindest mimt er noch nichts davon bemerkt zu haben. Er hätte nicht die Zeit auf jeden Gast zu achten. Was ich ihm nicht wirklich glauben kann.

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Am Abend fuhr ich mit Gunnar nach Stockholm.
Wir besuchten Elena, speisten in der Sushi Bar und gingen ins Kino. Ein Movie, welcher mich gruselte, und welchen ich mir besser hätte ersparen sollen. Denn er bescherte mir Alpträume.