Gunnar kam nicht wirklich aus dem Bett und ich...nicht aus
dem „Netz“.
„Am besten wir lassen uns den Lunch servieren.“, war
Gunnars ausgezeichnete Idee.
Am Nachmittag und bis zum Abend bei Marie, Henrik und den
Kindern.
Selbst Jason und Gunnar sind sich in einer kurzen Unterhaltung
ein wenig näher gekommen. Wie interessant....zu beobachten....Die zwei
attraktivsten Männer des Zentrums. Warum genieße ich sie eigentlich nicht
beide???
Bin ich durch meine Kränklichkeit und meine Stellung tatsächlich so
konservativ und verletzbar geworden? Ängstigt
mich die Vorstellung am Ende allein zu sein? Halte ich deshalb so vehement an
Gunnar fest? Oder ist es nur die Gewohnheit? Oder doch Bestimmung??
Nein. Es geht mir im Grunde darum respektiert zu werde. Was
in der Tat nicht wirklich leicht ist. Denn, „das allumfassende Genießen“ ist
darin nicht enthalten. Zumindest nicht für eine Frau. Wäre ich ein Mann, sähe
das ganz anders aus.
Womöglich sollte ich doch zur (gelangweilten) Heiligen
werden? Weil es mir genau genommen meiner Stellung nach nicht möglich ist,
bedenkenlos zu genießen.
Aber nein! Ich will eine Königin sein! Aber welche?
Katharina? Oder Elisabeth? Etwas von beiden wäre gut. Mit ein wenig
Durchtriebenheit gewürzt. Oder nennt man das heute Achtsamkeit?
Ich würde nur zu willig die alten Muster ablegen wollen und
MICH so leben wie ich bin......
Aber tue ich das nicht bereits?