Ich hätte ängstlich noch hinzufügen können, wollte jedoch
nicht übertreiben wirken.
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Sonntag: Ruhe – Tag. Ausruh’ – Tag. Genießer – Tag.
Ein Sonntagmorgen im Internet, während Gunnar bei Óðinn Aron und Inula Castanea weilte.
Adam bekamen wir noch immer nicht zu Gesicht.
Später Lunch.
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Well, nein, nichts ist gut. Gunnar ist fort.
Nach einem Nachmittag mit Kate und David, Marie, Henrik und
den Zwillingen ergoss ich mich beinahe in verbitterte Diskussionen mit Gunnar.
Ich suchte ihn erfolglos zu überzeugen, dass er blieb.
„Ich will nicht mehr darüber reden. Der Vertrag ist
unterschrieben. Ich fliege Morgen und komme in ein paar Tagen zurück.“
Etwas später mündete unsere Debatte in ein Gespräch über
seine Neigungen.
„Ich kann nicht verstehen, dass du beides sein kannst.
Sowohl Masochist als auch ein ganz gewöhnlicher Liebhaber mit sadistischen
Tendenzen. Das ist unmöglich.“
„Nichts ist unmöglich. Schon vergessen?“ Gunnar
schmunzelte. „Das eine ist Liebe und das andere ein Spiel.“
„Das spielen hat dich die Sekte gelehrt.“
„Ja. Unter anderem und noch viel mehr.“
„Und was ist mit deinen Konkubinen? Deinen gelegentlichen
Ficks?“
Gunnar zog die linke Augenbraue nach oben und sah mich
zweifelnd an. „Es wäre“, seine Stimme betonte das Wort WÄRE, „wie besondere und
unterschiedliche Speisen zu genießen. Nicht mehr. Und HÄTTE mit uns nichts zu
tun. Aber das erklärte ich dir bereits.“
„Kann man sich nicht auch in seine Speisen verlieben?“
Gunnar lachte. „Ja. Gut möglich. Aber genau die
Unterschiede machen den Reiz, der schnell langweilig wird, wenn man sie zu oft
genießt.“
Ich schüttelte den Kopf. Bezog seine Aussage selbstredend
ebenso auf mich. „Schläfst du deshalb nicht mehr so oft mit mir? Weil es dich
langweilt?“
„Nein Rea. Ich liebe Dich. Achte und ehre dich. Nehme Rücksicht
und will dir nicht wehtun. Dich nicht belasten.“
„Fickst du deshalb mit den anderen Frauen?“
Gunnar schnaufte. „Nein.“, war sein abschließendes Wort und
meine weiteren Fragen liefen ins Leere. Stattdessen zog er mich auf seinen
Schoß und küsste mich. Und eh ich mich versah, wurde daraus ein spontaner,
heißer Sex auf der Couch vor dem Fernseher.
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Meine wiederholten, jedoch eher leisen Bitten heute Morgen,
dass er doch bleiben solle, wurden nicht erhört.
Frühstücken wollte ich dennoch nicht allein und bat Paul
Bradley an meinem Tisch Platz zu nehmen. Wir sprachen über Gunnar, seine Reise
und Zuckerfötzchen ebenso wie über Troels, seine neue Frau und mutmaßten, wie
er dahingehend zukünftig zu mir stehen würde.
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Nun bin ich allein und warte mehr oder weniger auf eine
Nachricht von Troels. Womöglich kann er Zeit erübrigen und am liebsten wäre es
mir, er würde zu mir ins Zentrum kommen, um für die Tage zu bleiben, die Gunnar
nicht bei mir ist.
Befindlichkeiten: Es geht mir nicht
wirklich gut. Die Krankheit peinig mich. Meine Nerven spielen verrückt. Tausend
Ameisen krichen mir über und unter die Haut. Und immer wieder die Angst vor
einem neuen Schub.
Trotz aller Schwermut und Kränklichkeit, werde ich
versuchen mich meiner Übungen und dem Lesen und Lernen zu widmen.