Nun gedachte ich nach dem Lunch und nachdem Gunnar ins
Office gegangen war, endlich einmal zu lesen. Jedoch kam ich nicht dazu.
Als erster rief Troels an. Dann Kevin und wir skypten. Dann
kam Olivia zu mir und lud mich zu den Frauen ein, wo ich bis zum Abend blieb.
Gunnar und ich trafen uns im Restaurant. Er war kurz vorher
noch bei seinen Kindern gewesen.
Den Abend verbrachten wir mehr oder weniger gemeinsam.
Dieses Mal war er es, der neben mir saß mit seinem Notebook und im Internet
surfte, während ich fernsah.
Er blieb bei mir, wie versprochen und trank lediglich
einige Flaschen Bier.
Nur zwischendurch hatte er für ein Telefongespräch das
Zimmer kurz verlassen und ich sah ihn gestikulieren. Wer mochte es gewesen
sein, mit dem(der) er sprach? Zuckerfötzchen etwa? Oder eine andere seiner Konkubinen?
Die ihn auf einen feurigen Ritt einlud? Oder ihn ob seiner Abwesenheit schelte?
Als er zurückkam erhielt ich kein Wort der Aufklärung von
ihm. Er ging schlicht und einfach darüber hinweg. Gerade so, als hätte es
keinen Anruf gegeben.
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Kein Sex.
Spätes zu Bett gehen.
Ich schlief. Träumte. Schlief bis neun Uhr morgens.
Ich vermag nicht zu sagen, ob Gunnar heute Nacht
„durchgehend“ bei mir war oder nicht.
Zum Frühstück setzte sich Elena zu uns an den Tisch, kurz
nachdem sie mit Gunnar geredet hatte.
Ich fragte sie, was so wichtig wäre, dass es nicht warten
könne, bis wir zu Ende gegessen hätten. Denn es ginge mir nicht gut und ich
würde es vorziehen in Ruhe zu speisen.
Sie sah Gunnar an (nicht mich!) und Gunnar nickte ihr zu. Dann
stand sie auf und ging ohne ein weiteres Wort.
Nun sah Gunnar mich an, und es schien mir ein Vorwurf in
seinem Blick zu liegen, sodass ich begann mich zu rechtfertigen. „Ich fühle
mich genervt und schätze meine Ruhe. Zumindest während wir speisen.“
Gunnar sagte nichts. Lächelte nur und nahm einen Schluck aus
seiner Kaffeetasse.