Während ich gestern Morgen schrieb,
war Gunnar joggen. Als er zurückkam duschte er und wir gingen gemeinsam
Frühstücken.
„Bemerkst du es nicht?“, fragte er.
„Du hast alle Zeit dieser Welt und dennoch bewegst du dich hektisch und zu
schnell in ihr.“
Ja. Natürlich hatte er Recht. Immer
scheint das, was vor mir liegt wichtiger zu sein, als das, was ich gerade tue.
So hetze ich beständig der kommenden Minute hinterher.
Es ist schwierig das abzulegen.
Langsamer zu werden.
Gunnar ging anschließend schwimmen.
Ich zur Massage und ein wenig spazieren.
In dieser Zeit dachte ich über mich,
Gunnar, Zuckerfötzchen und all die anderen nach. Womöglich hatte ich gleichwohl
einen Hang zum Masochismus? Zudem es mir zuwider war Gunnars Schwanz zu peitschen oder
ganz und gar seine Domina zu mimen. Ich konnte das nicht! Dennoch hatte es mich
damals einerseits angewidert, aber
andererseits ebenso erregt durch die Öffnung der Tür zu spähen, als Siv
mit Gunnar „spielte“. Und ich wendete meine Blicke nicht, als ich sah, wie
Gunnar mit Elena im Spielzimmer fickte. War ich etwa eine Voyeurin? Gefiel es
mir „zuzuschauen“....obgleich ich eifersüchtig war?
Selbst wenn ich an Zuckerfötzchen und
Gunnar dachte, schossen mir heiße, ganz und gar sinnliche Szenen durch den Kopf
und es beginnt sich in mir etwas zu regen. Obgleich ich vor Eifersucht
zerbersten müsste.
Kann man eifersüchtig und erregt
zugleich sein, wenn man seinen Ehemann mit einer anderen ficken sieht? Oder nur
daran denkt? Was stimmt mit mir nicht? Oder liegt die Ursache womöglich in dem
gehörten Gespräch zwischen Gunnar und Erik?
In der Tat vermag der Mensch im Lauf
seines Lebens merkwürdige Eigenarten zu entwickeln. War auch ich davon
betroffen? Und von was? Und warum?
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Nach unserem gemeinsamen ebenso
späten Lunch ging Gunnar noch einmal ins Office und ich zurück zum Haus. Auf
dem Weg dorthin dachte ich an Sarah und ob ich womöglich mit IHR darüber reden
sollte. Verwarf es aber sogleich, weil mir Zuckerfötzchen keine Ruhe ließ. Sie
verfolgte mich. Drang in meinen Kopf und in meine Gedanken ein, sodass ich den
Entschluss fasste, sie aufzusuchen. Schließlich betraf es sie und mich, und
überdies gedachte ich zu ergründen, ob sie mir möglicherweise sogar sympathisch
ist. Was zum Teufel fasziniert mich nur so an ihr? Und Gunnar offensichtlich
ebenso. Ich vermochte mich selbst nicht zu verstehen. Folgte dennoch meinem
Instinkt und nahm den Weg zurück zum Restaurant, weil ich sie dort vermutete.
Fragte nach ihr und man sagte mir, dass sie genau genommen heute ihren freien
Tag habe und heute Morgen nur für Britta Herschel eingesprungen sei, weil diese
einen Arzttermin in Stockholm hätte wahrnehmen müssen. Nun gut, dachte ich und
ging zu ihrer Unterkunft.
Auf dem Weg dorthin marterten mich
Zweifel. Was würde sie denken? Oder würde sie mich ganz und gar auslachen. Für
verrückt erklären? Oder würde ich mich vollends zur Närrin machen? Was sollte
ich sagen? Und wie beginnen?
Ich fasste mir ein Herz und klopfte
an ihre Tür.
Entgegen meinen Erwartungen bat sie
mich freundlich herein. Schien nicht einmal überrascht zu sein ob meines
Besuches.
„Садитесь же.“, sagte sie und wies
lächelnd auf einen Sessel aus rotem Plüsch. Wollte sie prüfen, ob ich russisch
spreche? Natürlich verstand ich sie.
Das Herz klopfte mir bis zum Hals, während ich mich
setzte und sie aufmerksam fixierte. Sie nicht aus den Augen ließ. Sie hingegen
schien die Ruhe selbst zu sein. Benahm sich gerade so, als hätte sie mich
erwartet. Was hatte DAS bittschön zu bedeuten? Oder war es schlicht und einfach
nur ihre Art?
„Wollen sie einen Kaffee?“, fragte sie gefällig,
mit einem wohlwollenden Lächeln.
„Nein Danke. Gunnar hat es mir verboten.“, sagte
ich und schlug ein wenig verschämt die Augen nieder. Was ein guter Schachzug,
ein ausgezeichneter Übergang war, weil ich Gunnars Namen erwähnt hatte und nun
das Gespräch in seine Richtung lenken konnte.
„Darf ich ihnen etwas anderes anbieten?“, fragte
sie beflissen.
Genau genommen war ich nicht hier her gekommen, um
mit ihr zu kokettieren oder ein Kaffeekränzchen abzuhalten. Ich wollte sie kennen
lernen. Mir ein Bild von ihr machen. Und das so schnell als möglich.
Ich atmete durch, fixierte ihre Augen und begann.
„Gunnar mag sie.“, hörte ich mich sagen.
Sie räusperte sich und schien verlegen.
Mit dem Vortäuschen von Tatsachen jedoch kannte ich
mich aus. Man konnte anderen viel glauben machen, wenn man geübt darin war.
Sie verzog den Mund ein wenig und nickte. Ah! War
es ihr also aufgefallen und sie gab es zu! Aber WIE sollte ich jetzt weiter
vorgehen?
„In jedem Fall ist er überaus angetan von ihnen.“
„Hat er über mich gesprochen?“
„Nein. Zumindest nicht mit mir.“
Sie warf mir einen kurzen verdutzen Blick zu. „Mit
wem dann?“, fragte sie.
„Ich hörte ihn mit seinem Onkel Erik über sie
sprechen.“
Sie wartete einen Augenblick ab und fragte dann
weiter: „Und was hat er gesagt?“
„Das er etwas für sie empfindet und sie ihn in
einem leidenschaftlichen Griff hätten.“
Ein kurzes Lächeln huschte über ihr Gesicht. Dann
blickte sie mir wieder ernst und abwartend entgegen. Offensichtlich wusste auch
sie nicht genau, was sie sagen, tun und wie sie reagieren sollte.
Da mir das Gespräch zu wenig Fahrt aufnahm, trat
ich auf das imaginäre Gaspedal. „Hat er mit ihnen gefickt?“, kam ich zur Sache.
Nun sah sie mich mit gossen Augen an und ihr Mund
war ein wenig offen stehen geblieben.
„Verstehen sie die Frage nicht?“
Sie schluckte. „Ja. Doch.“, antwortete sie
zögerlich.
Nun schien sie anscheinend doch nervös zu werden.
Ihr Atem ging schneller und ihr Gesicht nahm eine rötliche Färbung an.
„Ich, ich...“, begann sie ein wenig beklommen zu
stottern. „Es war nicht meine Schuld. Er zog mich ins Lager und schloss die Tür
ab. Hob mich hoch und legte mich auf die Kisten.“ Sie kaute auf ihrer
Unterlippe und sah mich prüfend an. Da mein Gesicht keinerlei Regung zeigte,
sprach sie weiter. „Er küsste mich hektisch und öffnete meine Bluse. Erst dann
sah er mich an und fragte, ob ich das denn wolle. Wenn nicht, würde er mich
ohne weiteres wieder gehen lassen.“
„Und? Wollten sie?“
Sie holten einen tiefen Atemzug und nickte.“
„Wussten sie nicht, dass er verheiratet ist?“
„Ja. Schon.“
„Aber?“, ließ ich nicht nach.
Sie stöhnte und ihre ihr Blick wanderte nervös hin
und her. Diese Frage war ihr natürlich unangenehme. Zumal ICH sie stellte. „Er
ist ein attraktiver Mann, und der Chef noch obendrein. Warum also nicht. Dachte
ich mir.“
„Okay. Sie haben mit ihm gefickt.“, unterbrach ich
sie. „Und er hat ihre Fotze geleckt. Daher auch ihr Spitzname, welchen sie doch
sicherlich kennen?“
Nervös rutschte sie auf dem Sessel mir gegenüber
auf und ab. Fuhr sich mit der Hand übers Gesicht und ihr Blick verriet eine
gewisse Schuldigkeit.
„Wollen sie mich raus werfen?“
Ich musste innerlich lachen. Und schüttelte
amüsiert mit dem Kopf. „Nein.“, antwortete ich knapp.
Sie kniff die Augen zusammen und schien nicht zu
verstehen, worauf ich hinaus wollte. Aber DAS wusste ich in diesem Augenblick
selbst noch nicht.
Nun ja. Zumindest hatte ICH die Wahl. Ich hätte
aufstehen und einfach gehen können. Tat es jedoch nicht.
„Lieben sie meinen Mann?“, fragte ich stattdessen
und sagte bewusst `meinen Mann´ und nicht Gunnar.
Sie zögerte. „Womöglich.“, antwortete auch sie mit
einem Wort und senkte den Kopf.
„Gedenken sie um ihn zu kämpfen?“
Sie machte ein verdrießliches Gesicht. „Nein. Ich
hätte keine Chance. Sie sind eine so schöne Frau und er liebt sie über alles.
Meinetwegen würde er sie nie verlassen. Das weiß ich.“
War das eine Farce? Oder Ehrlichkeit? Spielte sie
mir etwas vor? Oder war sie tatsächlich so aufrichtig.
„Sagte er das?“
„Ja.“
„Aber er mag ihre Fotze. Soweit ich das verstand.
Den Geruch ihrer Haut und sie im Ganzen offensichtlich ebenso. Was soll ich nun
tun? Was meinen sie?“, übergab ich nun meinem Gegenüber die Aufgabe Vorschläge
zu machen und womöglich sogar eine Entscheidung zu treffen.
„Ich weiß es nicht. Was denken sie?“, kam die Frage
zurück.
Scheiße! Was sollte ich nun tun? Sie zu meiner
Freundin machen? Ihr Vorschlagen Gunnars zweite Frau zu sein, weil er es so
geäußert hatte?
„Nun“, begann ich immer noch ernst und ein wenig
pikiert, „er hat erwogen, oder gewitzelt, ich vermag es nicht mit Sicherheit zu
sagen, sie vorübergehend zu seiner zweiten Frau zu ernennen.“ Das
`vorübergehend´ hatte ich mir wohl überlegt. Denn es sollte ihr signalisieren,
das ihre `gemeinsame Zeit´ begrenzt sein würde.
Sie richtete sich auf, zog die Brauen nach oben und
schien den Atem anzuhalten.
„Und was denken sie darüber?“
Verdammt! Schon wieder war ich es, die antworten
musste.
„Eine Zeit lang lebte auch ich mit drei Männern.
Davon haben sie sicherlich gehört.“, wurde ich weicher und versöhnlicher.“ Sie
nickte. „Wenn GUNNAR es wünscht und sie eventuell auch, würde ich einem Versuch
sogar zustimmen. Er fickt ohnehin mit ihnen. Jedoch zuvor, möchte ich sie
besser kennen lernen, um gegebenenfalls mein Angebot zurückzuziehen.“
Zuckerfötzchen stutze. DAS hatte sie offenkundig
nicht erwartet. Überdies musste ich Gunnar meine Aktivitäten beichten. Aber
womöglich ergab es sich von selbst, wenn ich sie gelegentlich zu uns einlud,
dass er fragte. Nur weiß ich genau, dass ICH meinen Mund nicht zu halten vermag
und es ihm noch am selben Abend auftischen werde.
„Weiß Gunnar davon?“ Nun hatte sie das erste Mal
seinen Namen ausgesprochen.
„Nein. Noch nicht.“, antwortete ich wahrheitsgemäß
und wollte mich bereits erheben um zu gehen. Dachte jedoch, es könne nicht
schaden, noch ein wenig zu plaudern, um mehr über sie zu erfahren. Meinen
„Feind“ gedachte ich zu kennen! Infolgedessen bemühte ich mich um ein Lächeln
und bat sie nun doch um einen Kaffe Latte.
Sie lächelte nun ebenfalls und erzählte mir anschließend
freimütig über ihr Leben und was ich sonst noch so alles wissen wollte.
Ich hatte mich in ihr nicht getäuscht. Sie scheint
freundlich, liebevoll und sanft zu sein. Eine Idealistin in Sachen der
Weltverbesserung. Mit glühendem Enthusiasmus erzählte sie mir von gequälten
Tieren und dem Leid so vieler Menschen auf dieser Welt.
Am liebsten hätte ich sie darüber aufgeklärt, wo
die Ursachen lagen. Was sie offensichtlich noch nicht erkannt hatte. Ich hielt
jedoch den Mund und ließ sie reden. Schließlich wollte ich mehr über sie
erfahren.
Sie schien mir auch sehr naiv im Umgang mit
Männern. Hatte sich bisher, nachdem was sie erzählte, mit noch nicht vielen
eingelassen. Es war ihr eine Herzenswunsch Mutter zu werden. Vielleicht wäre es
besser gewesen die „magischen Zwillinge“ von ihr auf die Welt bringen zu lassen
anstatt von Marie. Was nun zu spät gewesen war.
Ohnehin hatte ich nie wirklich verstanden, wozu sie
überhaupt gut sein sollten. Oder wollte es nicht verstehen.
Zuckerfötzchen sprach über ihre Essgewohnheiten,
dass sie gern tanzt und Wodka trank. Und dann, urplötzlich stellte ich die
Quizfrage des Nachmittags. „Hat sich Gunnar mit dir in Paris getroffen?“
Für einen Augenblick schien sie erschrocken.
Lächelte dann verlegen und nickte. „Ja. Er war einige Tage bei mir.“
Ich hatte es gewusst!
In der Annahme, dass ich offensichtlich über vieles
Bescheid wusste, plauderte sie offenherzig nun noch mehr Geheimnisse aus. Dass
sie und Gunnar bereits einige Male in Stockholm in einem Hotel übernachtet
hätten.
WOW!
Sie schien von mir unerwarteter Weise recht
angetan. Verhielt sich entgegenkommend, warmherzig und überaus liebenswürdig,
wie zu einer Freundin. Oder war es nur eine Charade? Nein. Mein Bauchgefühl
sprach FÜR sie.
Am Ende verließ ich Zuckerfötzchen kurz vor dem
Dinner und nachdem mich Gunnar angerufen und gesucht hatte.
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Später, als ich es Gunnar erzählte, lachte er
herzlich. Ich sagte ihm auch, dass ich seinem Gespräch mit Erik gelauscht
hatte. Was ihn offensichtlich doch ein wenig berührte. Denn er zog die linke
Augenbraue nach oben und fixierte mich abwartend. Fragte dann aber: „Und nun?“
Alldieweil ich ebenso zögerte weiter zu sprechen.
„Denkst du nicht, dass ich über deine Aktivitäten
Bescheid weiß? Warum gibst du es nicht zu, dass die Gerüchte zumindest
teilweise wahr sind?“, platzte ich heraus.
Gunnar räusperte sich. „Ich weiß, dass du es weißt.
Aber ich dachte es wäre besser Stillschweigen zu bewahren und dich damit nicht
zu konfrontieren. Aber da du nun offensichtlich die Initiative ergriffen und bei
Natalja warst, bin ich einverstanden, dass wir es versuchen. Aber nur, wenn du
es wirklich befürwortest. Überlege es dir gut, und sage mir, falls du es nicht
mehr aushalten solltest. Dann reden wir noch einmal zu dritt darüber. Ohnehin
fände ich es gut, wenn wir alle drei, Natalja, ich und du über die weitere
Vorgehensweise sprächen.“
„Ich hatte so wie so gedacht, sie zu uns
einzuladen. Aber nicht das du denkst, sie kann sich dann beständig hier
aufhalten. Das hier ist ausschließlich unser Haus. Deines und meines.“
„Selbstverständlich. Das weiß ich. Ich würde es
ohnehin nicht viel anders handeln als jetzt. Nur, dass ich dir sage, wenn ich
zu ihr gehe und du sie ab und an zu uns einlädst. Vielleicht könnten wir alle
Freunde oder ganz und gar eine große Familie werden.“ Gunnar lächelte
zufrieden.
„Und was ist mit den anderen? Mit Ellen Parker oder
.....“
„Mit Ellen Parker“, unterbrach mich Gunnar,
„besteht seit einiger Zeit ein intimes Verhältnis. Aber wir treffen uns nur gelegentlich.
Allerdings erhofft SIE sich mehr. Vermute ich. Obgleich ich es ihr sagte, dass
ich dich liebe Rea und dich niemals wegen wem auch immer verlassen würde. DAS
sage ich, nebenbei bemerkt, zu jeder, bevor ich sie auch nur anrühre. Und
überdies frage ich jede, ob sie es überhaupt will.“
„Du bist ja ein überaus galanter und fairer
Liebhaber.“, äußerte ich ein wenig spitz, jedoch nicht wirklich ärgerlich. Es
war mir sowieso bereits klar gewesen, dass es da auch noch gelegentlich andere
gab. Was auch aus dem Gespräch mit Erik zu entnehmen gewesen war.
Gunnar nahm mich in seine Arme und drückte mich an
sich. „Ich versichere dir immer wieder, dass ich Dich Rea, über alles liebe.
Niemals vernachlässigen, oder ganz und gar verlassen würde. Wir beide sind eins,
Seelenpartner und werden immer zusammen bleiben. Sind jedoch auch Menschen mit
ihren Stärken und Schwächen und müssen versuchen damit zu leben. Es ist für mich
wunderbar zu sehen und zu fühlen, wie du dich um unsere Beziehung bemühst. Was
ein Beweis dafür ist, dass auch du mich tatsächlich liebst.“
Im Grunde war ich froh und erleichtert mit Gunnar
über alles gesprochen zu haben und nun müsse man abwarten, was weiter geschieht.
Wie sich die Dinge entwickeln.
Ich hoffe nur, ich habe mir nicht selbst ein Bein
gestellt. Aber Gunnar tut ohnehin was ihm beliebt und.......liebt mich! Wie er
sagt und was ich ihm gleichwohl gewillt bin zu glauben.
Und SO ist es vielleicht viel besser. Oder
zumindest einen Versuch wert.
Natürlich bin ich unsichere und blicke ein wenig
ängstlich in die zukünftigen Tage und Wochen.
„Nun, vielleicht werdet ihr alsbald sogar noch
Freundinnen. Das wäre für euch beide gut. Sie ist wirklich ein netter Mensch.“,
bemerkte er noch abschließend. „Und stelle dir vor, Sarah käme noch dazu? Was
für eine Frauenpower! Was für ein Team?!“
„Ja. Und womöglich Ellen Parker ebenso.“
Gunnar schmunzelte. Legte die Stirn in Falten,
antwortete jedoch nichts. Außer: „Du wirst es wie bisher kaum bemerken, dass es
überhaupt eine andere gibt. Vertraue mir. Alles ist gut.“
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- Ein Video von Ian
- Eine Nachricht von Felicio
- Nichts von Wanja
- Ein kurzer Anruf von Troels, dem ich nicht alles
erklären konnte, was hier vorgefallen war und der bedauerlicher Weise gestern
Nacht keine Zeit für mich hatte.
Aber Kevin erzählte ich alles was geschehen war.
Denn als mich Gunnar am Abend verließ, um sich mit Siv in Stockholm zu treffen,
wie er sagte, hatte ich wenigstens das Glück zwei Stunden mit ihm zu skypen.
Wir spannen uns zusammen, dass er nun zu mir als
zweiter Mann kommen könne, da Gunnar nun ebenfalls eine, oder sogar mehrere
andere Frauen hatte. Denn jetzt könnte er nichts mehr dagegen einwenden.
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Letztendlich, an diesem Abend, stellte sich mir die
Frage des alleine schlafen Müssens.
Wonach mir selbstverständlich NICHT war.
Was war mit Jason?
Im Grunde hatte ich keine Lust auf männliche
Gesellschaft. Wollte aber dennoch nicht allein zu Bett gehen. Also, was tun?
Zuerst erkundigte ich mich bei Ryan nach Jasons
Dienstplan, was schon verräterisch genug war. Leider hatte auch er gerade seine
Schicht beendet und war nun zu Hause bei seiner Frau Lisa und dem Kind. Wie
schade.
Welche Optionen hatte ich noch?
Nun, Adam fiel leider ebenso aus. Er war
anscheinend frisch verliebt, und am vergangenen Donnerstag geschieden worden.
Derek Moor vielleicht? Nur was würde er sagen, wenn
ich ihn fragte, ob er bei mir schlief?
Der schöne Simon Löfgren. Oder Finn
Andersson? Der seriös aussehende Schmusetyp Ben
Holmgren? Henrik war vergeben. Schade! Vielleicht Mark Kekoa? Ich mag ihn als
einen guten Freund. Oder Paul Bradley? Wir kannten uns bereits ganz gut. Joseph
Bariello erscheint mir ebenso vertrauenswürdig. Oder Victor Danilov, der Felicio ähnelt. Und den attraktiven David Boreo hatte
sich Kate unter den Nagel gerissen. Die neu einzustellenden wohnten und
arbeiteten noch nicht hier. Einige von ihnen könnte man schon als
Sahneschnittchen bezeichnen.
Am Ende blieb ich mit meinem Notebook, meinen Überlegungen
und meiner leeren Betthälfte allein, währenddessen sich Gunnar mit Siv
vergnügte.