Sonntag, 16. März 2014

N. N. - Nichts Neues



Womöglich sollte mich Gunnars vorbildliches Verhalten in Bezug auf seine Entscheidung des Modeljobs in Marokko milde stimmen. Denn er wird am Montag reisen!
Nun, da Adam mit Diane Dalloway beschäftig ist, wird er auch nicht verfügbar sein. Infolgedessen sollte ich meine Möglichkeiten neu überdenken.

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Die zweite Lektion mit Nadjeschda empfinde ich als kompliziert.
Sie lacht. „Dann warte ab, was noch kommt.“
Eine Mail an Arkadij. Ich warte auf seine Antwort.

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Gunnar tadelt mich. Alldieweil ich noch immer zu oft ohne sunglasses gehe.

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An Geburtstagen neigt man zu vielem Essen, zu übermäßigem Reden und überdies noch zu langem wach bleiben. Und das alles kurz vor Vollmond.
Geladen und anwesend war dieses Mal ausschließlich der engste Kreis der Familie. Ausnahmen gab es keine.
Kurz vor Ende der Feierlichkeiten überrollte mich eine Panik- Attacke. Gunnar hatte, im wahrsten Sinne des Wortes, alle Hände voll zu tun, um mich beruhigen. Er hielt mich fest. Drückte mich an sich. Streichelte mich, bis endlich wieder die Normalität in mich zurückkehrte.
Obgleich abgespannt, war ich aufgeputscht, ruhelos und nicht wirklich müde, als wir zu Bett gingen. Was gleichwohl am beinahe vollen Mond gelegen haben mag.
Gunnar nahm mich in den Arm. Küsste mich und fragte: „Lust?“
Ich grinste nur, und schon war er über mir.
Endlich wieder Sex.
Endlich meinen Ehemann in mir spüren.
Endlich seinen heißen Körper fühlen. Seinen keuchenden Atem hören, während er sich in mir bewegt.
Mich räkeln, strecken, genießen.....

Dennoch plagten mich Träume der Eifersucht in dieser Nacht. Ich sah meinen Mann mit einer anderen liegen. Konnte nichts dagegen tun. Fuhr in einem Wagen sitzend vorüber. Beinahe schien es mir ein Lebwohl zu sein. Ein Abschied, den ich nicht wollte.

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Genau genommen gedachte ich heute Morgen auszuschlafen. Vermochte es jedoch nicht gänzlich und war bereits gegen acht Uhr wach. Nicht das ich dann etwa mit meinen zahlreichen Übungen begonnen hätte. Nein. Umgehend nach dem Frühstück schaltete ich mein Notebook ein.
Nun gut, ich will nicht ZU streng mit mir sein. Die Atemübungen, sowie die Meridianmassage absolvierte ich immerhin. Was inzwischen zu meinem täglichen „before breakfast“ Morgenprogramm gehört.