Gunnar ließ mich am gestrigen
Vormittag mit meinem Notebook sitzen und war währenddessen im Büro.
„Genieß es noch einmal.“,
sagte er lachend als er zurückgekommen war, um mich zum Lunch abzuholen.
„Ich mag nicht ins
Restaurant. Es geht mir hier besser mit dem Essen.“, stellte ich fest. Überdies
wusste ich, dass Zuckerfötzchen aus Paris zurückgekommen war und im Restaurant
servierte. Ihr Anblick hätte mir den Tag und die Speisen so wie so verdorben.
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Gunnar sprach mich darauf an, dass ich doch nun öfter
seinen Penis peitschen könne. Seine Augen glühten vor Erwartung und zu erfüllender
Freuden, während er diese Worte sprach. (Er gibt nicht auf, mich für diese
„Spielart“ zu erwärmen!)
Ich wies seine Avancen diesbezüglich vehement zurück und
gestand ihm abermals, dass ich mich noch immer überaus schwer mit dergleichen Handlungen
tue und ich mir kaum vorstellen könne, dass ich demnächst meine Meinung zu
diesem Thema verändern wird. „Ich vermag dir ohnehin nicht zur Gänze zu geben,
was du dir so sehnlichst wünschst. Daher vermute ich, dass du so wie so zu Siv
oder wem auch immer gehen wirst, um deine Neigungen zu befriedigen. Somit muss
ich mich nicht (für dich) überwinden, verbiegen, und so tun, als würde mir
diese Art des Sadomasochismus zusagen. Belassen wir es dabei wie es ist. Es war
eine Einmaligkeit, an die du dich nicht gewöhnen solltest. (M)Ein guter Wille,
dir eine passable, verständnisvolle, ja sogar selbstlose Frau zu sein, weil ich
dich über die Maßen liebe.“
Gunnar ist zuweilen noch immer fasziniert von meiner Art
der„Umschreibung“ der Dinge. Er sieht mich aufmerksam an, lächelt und hört
mir (amüsiert?) zu, wenn ich rede.
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Einerseits wird mir aristokratisches, ja sogar antquirtes
Verhalten im Umgang mit meinen Angestellten vorgeworfen (nicht von Gunnar!!,
der diese Art doch eher bewundert und schätzt)und andererseits, dass ich mich nicht wie
eine Vermögende auf dem Parkett der Reichen oder Superreichen bewegen könne.
Hat sich womöglich schon einmal jemand gefragt, dass ich so, und nicht anders sein will?
Natürlich durchdängt die Erziehung mein Verhalten, wenn es sich um
das Personal handelt. Ich war lange genug Zeuge dessen, wie man mit ihnen
umgeht. Hingegen ich den glamourösen Lebensstiel und das Jet-Set Leben im
Grunde ablehne. Ich sehnte mich schon immer nach (m)einem eigenen „zu Hause“.
Nach einem Platz, an dem ich „sein“ darf.
Warum darf es nicht dieser sein? Überdies vermag ich mit
meiner Kränklichkeit nicht mehr wirklich viel zu reisen. Selbst, wenn ich es
wollte. Nur will ich es nicht (mehr)!
Ich verabscheute Mädchen, Frauen meines Alters, die sich wie unreife Teenager benehmen. Rücksichtslos, überdreht und gleichgültig
anderen Menschen gegenüber. Ich meine diese Heuchler, die mit Papas Geld
vermeintlich gute Projekte finanzieren, hinterrücks das Finanzamt betrügen und
sich verhalten, als gehöre ihnen die Welt.
Menschen wie ich, die im Reichtum aufwuchsen, müssen
ihn nicht zwangläufig für einen Segen halten und, sich ebenso wenig oder
gezwungenermaßen an die Regeln der sie umgebenden Welt halten. Gerade als
Betuchte, vermag ich mir meine eigene Welt zu (er)schaffen, in welcher DIE Regeln
herrschen, die ich vorgebe, und vor allem, wo ich genau SO sein kann, wie ich es will.
Es ist in keinster Weise erforderlich so zu
sein, wie das Klischee es vorgibt. Und schlussendlich ist es eben sowenig üblich,
dass „eine wie ich“ ihr Leben auf diese Art Preis gibt und sogar noch
öffentlich darüber schreibt.
Ich muss nicht sein wie andere sind oder andere es von mir
erwarten.
Ich bin ich, Rea Caroline Katarina Blanc.
Einzigartig!
Basta!
Gunnar ist für mich, wenn man es genauer beleuchtet, ein
„Angeheirateter“ aus einer „unteren Klasse“. Was stets die Gefahr in sich
birgt, dass er seine gewonnene Stellung und Macht zu seinen Gunsten ausnutzt,
anstatt sich für die ihm Untergebenen verantwortlich zu zeigen. Und eben DAS
wurde mir SO gelehrt.
Überdies ist es die Art der Männer ihre Position
auszunutzen, wann immer sie es für richtig halten. Selbst Gunnar ist
keinesfalls frei davon. Nur in wie weit er es tut, entzieht sich (noch) immer meiner
Kenntnis.
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Rea new’s
- Heute Morgen das von Montag auf Dienstag verlegte
Briefing.
- Dann genoss jeder von uns beiden seine Massage.
- Am liebsten wäre ich shoppen gegangen. Fühlte mich jedoch
schwach und kraftlos, sodass ich darauf bestand meinen Lunch zu hause
einzunehmen. Es war mir (wie üblich) NICHT nach Gesellschaft zumute.
- Die Fußballsaison ist schon längst eröffnet und Gunnar
kämt sich, dass er bereits einige Spiele verpasste.
Stöhn!!! Nun geht
DAS schon wieder los! Und dann fragt Mann sich noch, warum Frauen Fußball
hassen?!
- Die Bauarbeiten sind Nerven aufreibend und zu laut,
sodass wir den Gästen einen Preisnachlass zugestehen müssen.
- Maries Scheidung findet diese Woche statt. Adam sehen wir kaum. Er
scheint sich neu verliebt zu haben. Oder ist es nur eine Farce. Theater für
Maries Augen?
- Ein Anruf von Felicio, und einer von Kevin. Ein Foto von
Ian (?) und kurzes Gespräch mit Troels. Von Wanja nichts. Jedoch sagt mir mein
Bauchgefühl, dass er es nicht auf sich beruhen lassen wird. Das er nicht
aufgeben und es erneut versuchen wird, mich für sich zu gewinnen.
- Da sind „Auffälligkeiten“ im Benehmen Gunnars einigen
Frauen der Belegschaft gegenüber. Ich ringe noch immer mit mir meine „Ahnungen“
für wahr zu halten oder einen Detektiv anzuheuern. (Oder sie weiterhin zu
ignorieren.)
- Gunnar mahnt zum Lesen und Lernen....
Befindlichkeiten:
Die Gelenktherapie tut mir gut. Meinem Knie geht es viel
besser.
Zudem scheine ich zunehmend Wetterfühliger zu werden.
Und im Allgemeinen halte ich mich an Gunnars Vorgaben....