Gunnar und
ich reden viel. Und gleichwohl er (nun doch) ab und an zu Alexa hinüber geht,
in Momenten, in denen ICH beschäftigt bin, ist er doch die meiste Zeit bei mir.
Ich
genieße IHN, meinen Ehemann,....ganz einfach!
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Wir
sprachen über kommende Feste. Wo und mit wem wir sie verbringen werden. Planten,
lachten und liebten uns..........
Ebenso
redeten wir (selbstverständlich) über Alexa und wie es weiter gehen soll mit
uns und IHR.
Gunnar
schlug vor, es doch erneut überlegt anzugehen und erneut zu
trennen. Da ich nun mitnichten bereit bin mit ihm UND Alexa zusammen zu
leben.
„Es wäre
so toll gewesen, wenn ihr doch noch Freundinnen geworden wäret. SIE war dazu
bereit.“, sagte er und zwinkerte mir lächelnd zu. Ich vermochte diesen Worten
nichts Heitres abzugewinnen. Im Gegenteil Zorn stieg in mir auf.
„Ich habe
es schlicht und einfach nicht nötig, SO zu leben. Verstehst du das.“, blieb ich
jedoch ruhig, sachlich, eindeutig und souverän.
Mag gut
sein, dass ich aus Liebe zu meinem Ehemann viel erdulde. Dennoch gibt es Grenzen,
die zukünftig nicht mehr überschritten werden sollten!
„Wie
gedenkst du in Zukunft mit deinen Neigungen zu verfahren? Ist es nicht möglich
sie einzustellen? Als wir auf Reisen waren, war es dir doch möglich.“
„Ja.
Tatsächlich. Da hast du Recht Rea.“
Oho! ER
gab MIR
tatsächlich RECHT? Ich sah ihn verwundert an und war doch angenehm
überrascht von diesem Zugeständnis.
„Infolgedessen
scheint es dir nicht wirklich wichtig zu sein, WENN DU es NICHT willst?
Bedeutet dies, dass du doch NICHT sexsüchtig bist?“
Gunnar
schnaufte. „Ganz so simple ist es nicht.“
„WIE ist
es denn dann? Erkläre es mir!“, forderte ich ihn auf und wartete ab.
Gunnar
zögerte. „Das Ganze ist auch nicht einfach für mich. Zugegeben, ich bin unkonventionell
im Umgang mit Sex. In jedem Fall viel, viel mehr als du.“ Gunnar schmunzelte
ein wenig, währenddessen er dies erwähnte. „Ab und an mag ich es hart und
heftig. Das andere mal auch sanft. Ebenso gelegentlich die Abwechslung im
Hinblick auf die Frauen. Meine Neigungen inbegriffen. Switche schon einmal hin
und her. Was selbstverständlich für EINE einzige Partnerin nicht gut zu händeln
ist. DAS ist mir klar. Sei denn, sie wäre genau wie ich. Und ich vermute,
selbst wenn ich es ausschließlich mit einer Frau versuchte, würde es mir nicht
gefallen.“
„Warum?“
„Ich habe
bisher noch keine Frau gefunden, die mich in allen Belangen zufrieden stellt.
Zudem mag ich es, unterschiedliche Partnerinnen für die verschiedenen Praktiken
zu haben. Jedoch bedeuten sie mir nichts. Auch zwinge ich sie nicht dazu. Sie
sind nur Mittel zum Zweck der Befriedigung für mich. Wenn sie es nicht wollen,
brauchen sie es nicht zu tun. Aber sie tun es zumeist, wenn ich sie frage.“
Gunnar
pausierte kurz und sinnierte nachdenklich im Stillen.
„Die
jungen Mädels sind schon etwas Zartes.“ Ein Grinsen huschte über sein Gesicht.
„Dabei ist es mir gewöhnlich gleich, ob sie weiße, gelbe oder braune sind.
Dennoch gibt es da für mich tendenzielle Unterschiede, die ich mir nach dem
jeweilig, gerade vorherrschenden Verlangen aussuchen möchte.“ Gunnar sah mich
an und wusste genau, dass diese Art mit Sex umzugehen, bei weitem NICHT
wirklich die Normale war.
„Ich weiß.
Ich weiß. Das dich all das verletzt. Dass du eifersüchtig bist. Aber ich habe es dir schon einmal erklärt. Es ist,
als würdest du ESSEN gehen und.....aus den vorhandenen Speisen dein derzeitiges
Lieblingsgericht auswählen. Niemand isst Tag für Tag das Gleiche.“
„Was ist
mit Alexa. Wie verkraftet SIE das?“
„Natürlich
weiß sie es und ist zweifelsohne eifersüchtig. Dennoch duldet sie es und
behelligt mich nicht damit.“
„Seitdem
du mit ihr zusammen bist, scheinst du nicht mehr so hungrig auf andere zu
sein?“, wandte ich feststellend ein.
Gunnar
legte kurz die Stirn in Falten. „Weil sie mich in vielen Belangen zufrieden
stellt. Zumindest versucht sie es. Ich kann es heftig mit ihr treiben. Ein,
oder auch zwei Stunden lang. Sie spielt auch gern meine Spiele. Zumindest gibt
sie vor, dass es ihr gefällt. Obwohl ich mir manches Mal nicht sicher bin, ob
es tatsächlich so ist. Was sie allerdings und offensichtlich eindeutig an mir
mag, ist der Switcher. Das Dominieren und das Unterwürfig sein. Damit spielt
sie ebenfalls ganz freudig. Scheint ihr sogar zuzusagen. S-c-h-e-i-n-t. Wohl
gemerkt.“ Er machte ein bedeutend ausdrucksvolles Gesicht und nickte leicht.
Und dann, bevor er weiter sprach, traf mich doch prompt sein verlangender
Blick.
„Ich würde
mir so sehr wünschen, dass auch dir das gefällt. Nur andererseits bist DU MEINE
IKONE. Meine KÖNIGIN. Meine Adlige. Meine Gebieterin....so zu sagen. Nichts
darf dich entweihen. Du bist die Anbetungswürdige, die auf dem Sockel steht.
Die tun kann was sie will. Gleichwohl auch ICH zuweilen eifersüchtig bin. Nur
habe ich gelernt damit umzugehen. Und wenn ich nehme, dann weiß ich,
dass ich geben muss.“
WOW. Welch’
eine Ansprache! Welch’ eine Offenheit,....die mich erstaunte. Trotz alldem
schüttelte ich ein wenig mit dem Kopf.
Gunnar
lächelte, legte seinen Arm um meine Schulter und drückte mich an sich. „Was
ist? Glaubst du mir nicht?“
„J-a.
Schon.“
„Aber?“
„Wie gehst
du mit LIEBE um? WAS bedeutet sie für dich?“
„Ich sehe
DAS so ganz männlich hierarchisch. Wie stets zu sagen pflegst.“ Gunnar
zwinkerte mir zu und war in diesem Augenblick so angenehm warmherzig und
aufrichtig, das ich förmlich vor Liebe zu ihm dahin schmolz.
„Du bist
die ERSTE. Das non plus ultra für mich, so zu sagen.“ Gunnar lächelte mir
liebevoll entgegen und küsste mich auf die Stirn. „An zweiter Stelle ist.....“
Nun zögerte er. Wiegte seinen Kopf ein wenig hin und her.
„...die
jeweilig favorisierte Konkubine.“, beendete ich seinen Satz.
Nun zog
Gunnar, in üblicher Manier, seine linke Augenbraue nach oben und sah mich ein
wenig abschätzend und ebenso anerkennend an. „Es ist ja nicht so, dass du
ungnädig wärst.“, fuhr ich fort mit meiner Beurteilung. „Sie bekommt ein Kind
von dir und somit stehst du auch zu ihr. Bist, auf deine ganz eigene Art, ein Ehrenmann.“
Nun erntete
ich Gunnars bewundernde und offenkundig wertschätzende Blicke.
„Du bist
gut. Ich sehe, du lernst mich immer besser kennen. Ich bin doch überhaupt nicht
SO schlimm?“ Gunnar setzte sein schönstes (und spaßigstes) Grinsen auf.
„Und.....“ Gunnar drückte mich erneut an sich und drückte mir einen
leidenschaftlichen Kuss auf die Lippen. „....ich liebe DICH über alles, meine
Schöne.“ Sogleich wurde er jedoch ein wenig ernster. „Vor allem, will ich dich
nicht verlieren. Verstehst du das Rea. Und es hat NICHTS mit Geld, oder meinem
Job zu tun. Ich will einfach für immer mit dir zusammen sein. Was wir so wie so
waren und sind. Dieses Mal, allerdings, scheint es sich ein wenig komplizierter
und mühsamer zu gestalten, als bisher in den anderen Leben. Womöglich ist es
jetzt unsere Aufgabe, miteinander zu lernen und aneinander zu wachsen. Meinst
du nicht auch?“
Ufff.....was
war mit meinem Ehemann passiert?! Hatte er
urplötzlich die Erleuchtung erfahren?!