„Es ist
schön, die so glücklich zu sehen.“, sagte mein Ehemann, währenddessen wir speisten.
Ich dachte
kurz an Alexa. Ließ diesen Gedanken rasch fallen, so tief wie möglich und
fragte nicht weiter nach ihr. In diesen Augenblicken war sie mir so derart
gleichgültig, wie es einem nur jemand sein kann!
Nachdem
Gunnar und ich den Lunch beendet hatten, begleitete er mich auf dem Weg zur
Maniküre. Zurück ging ich allein.
In der
Zwischenzeit hatte mein iPhone eine SMS von Thomas gemeldet. Er fragte an, ob
ich heute doch noch einmal im Zentrum vorbei schauen könne. Nun sandte ich
meinerseits Gunnar eine SMS, dass er bitte kurz nach Hause kommen möge. Was nun
in der Tat nichts Welt bewegendes ist. Alldieweil er ausschließlich im selben
Gebäude, sogar auf derselben Etage, einige Türen weiter gehen muss. Schließlich
gedachte ich Alexa nicht zu begegnen. JETZT, wo Gunnar bereit ist, das
Zusammensein mit IHR und MIR so streng zu trennen. Worüber ich selbstredend erleichtert
bin.
Als Gunnar
in unserem Apartment angekommen war, informierte ich ihn darüber, dass Thomas
mich für ein, zwei Stunden bräuchte.
„Ich kann
aber nicht mit dir kommen. Habe selbst hier genug zu tun.“, räumte er ein.
„Ist okay.
Ich denke, vor dem Dinner bin ich zurück.“ Bei diesen Worten beobachtete ich
Gunnars Gesicht, ob sich eventuell eine Regung von Missfallen zeigte, weil er
WOMÖGLICH mit Alexa zu speisen gedachte. Jedoch NICHTS dergleichen. Stattdessen
ein freudiges „Okay. Ich warte auf dich. Kommst du früher, dann hohl mich ab.“
Er zwinkerte mir zu. Denn er wusste genau, dass ich nichts tun würde, um Alexa
zu begegnen.
In unserer
Unterhaltung war kein einziges Wort über Derek gefallen.
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Derek war
ebenfalls im Büro und vor den anderen überaus förmlich im Umgang mit mir.
Anderes hätte ich gleichwohl nicht von ihm erwartet. Sehr professionell.
Doch kurz
bevor ich mich zum Gehen wandt, nahm er mich doch beiseite.
„Ich
dachte du bleibst.“, sagte er und sah mich erwartungsvoll an.
Ich schlug
doch eher verlegen die Augen nieder. „Es tut mir leid Derek. Aber ich fahre
heute zurück nach Stockholm. In jedem Fall komme ich in ein, zwei Tagen und
bleibe dann. Ist das okay für dich?“
Er nickte
und ich ging.
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Während
der Fahrt nach Hause, dachte ich noch einmal darüber nach, dass es nicht
wirklich viel zu tun gegeben hatte. Noch eine zusätzliche Bestellung, eine
Entgegennahme und......Jedoch die sorgfältige Planung der Weihnachts- und
Sylvesterfeierlichkeiten müssen noch erledigt werden. In groben Zügen hatten
sie Ellen Parker und Imara Sumei bereits vorbereitet und durchgeführt. Es ging
nur noch um die Feinabstimmung und um eventuelle Einwände, Änderungen, oder
Neuvorschläge meinerseits. In diesem Zusammenhang dachte ich an Ian. Sollte ich
ihn tatsächlich ins Unterhaltungsprogramm einbringen? Warum eigentlich nicht?
Allerdings bedurfte es da noch einmal der Abstimmung.
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Zu Hause
schrieb und surfte ich noch eine Weile im Internet bis Gunnar kam.
Dann
gingen wir beide essen. Sahen noch ein wenig fern am Abend und gingen gemeinsam
zu Bett. Allerdings hatte er mir vor dem Schlafengehen bereits eröffnet, dass
er nachts für ein, zwei Stunden zu Alexa hinüber gehen, und auch, dass ich es
nicht bemerken würde. Was alles in allem der Wahrheit entsprach. Infolgedessen
monierte ich nicht und verdarb mir ebenso wenig den Abend mit eifersüchtigen
Gedanken.
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Heute
Morgen war Gunnar schon vor mir auf. Als ich erwachte, stand er bereits im
Anzug neben mir. Ich roch den Duft seines Parfums, welches er gerade aufgetragen
haben muss. Denn er war sehr intensiv.
Gunnar
beugte sich zu mir herunter und küsste meine Wange. „Guten Morgen Schatz. Ich
muss gleich gehen. Zum Lunch hole ich dich ab.“ Gunnar bag mir noch einen Kuss,
lächelte mir liebevoll zu und ging.
Nun, ich
sah ihn bereits früher wieder. Er kam noch einmal vorbei, um mir das Frühstück
persönlich vorbei zu bringen.
Ich lächelte
zufrieden. Wie angenehm!!!