Kevin
hatte mich angerufen, dass er mit Janina und seinem Sohn Vince, am Dienstag in
Schweden anreisen würde. Aus diesem Grund erwog ich bereits heute Morgen
zurückzufliegen. Allerdings änderten sich die Pläne nun gravierend aufs Neue.
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Die Ankunft
von Gunnars vier neuen Brüdern, sollte nicht die einzige Überraschung am
gestrigen Tag gewesen sein. Johann hielt noch eine weitere Bescherung für uns alle
bereit. Nun, seine Aufregung schrieb ich genau genommen dem Erscheinen seiner
Söhne zu. Nichts anderem. Was zweifelsohne das Spektakulärste gewesen sein
mochte, an diesem Tag. Einige Stunden später allerdings, traf eine Frau bei uns
ein, welche uns Gunnars Vater als seine neue Frau Megan vorstellte. Er muss
sie bereits gekannt haben, noch bevor er sich von Christine trennte.
Womöglich war SIE der Grund dafür. Sie kam aus Kalifornien angereist, wo sie
das Weihnachtsfest mit ihrer Familie verbracht hatte. Nun gedachte sie zum
Jahresende mit Johann und seiner Familie zusammen zu sein und sogar noch zwei
Wochen hier in Schweden zu bleiben. Vielleicht auch länger. Das würde sich noch
entscheiden. Gab sie an, als man sie danach fragte. Johann hätte sie ohnehin
gebeten mit ihm zu leben. Wo, sei ihr egal.
Da ICH
mich nun nicht umstimmen ließ und spätestens am Dienstagmorgen zurück nach
Stockholm fliegen würde, obgleich ich es doch überaus bedauerlich fand, Gunnar
hier (mit Alexa) zurück lassen zu müssen, was ER jedoch, aufmerksam wie Gunnars
war, bemerkte, aber für ihn vielleicht nicht wirklich tragisch gewesen wäre,
angesichts des Kennen lernen Wollens seiner neu dazu gestoßenen Brüder Gustav,
Sam, Bill und Ossian, warf Gunnar eine Bahn brechende Frage in den Raum.
Er war
aufgestanden, um sich Gehör vor seiner Familie zu verschaffen, indem er mit
einem Metalllöffel gegen eine Bierflasche schlug. „Was denkt ihr darüber, wenn
wir ALLE, und damit meine ich wirklich ALLE, am Dienstagmorgen mit Rea zurück
nach Stockholm fliegen und uns im Zentrum einquartieren, um DORT die
Jahreswende gemeinsam zu begehen? Es wird dort eine wunderschöne Feier und ein
Musikprogramm vom Feinsten geben. Von Speis und Trank ganz und gar zu
schweigen. Und ihr Frauen“, er sah lächelnd in die Runde, „müsstet nichts tun.
Euch ausschließlich verwöhnen lassen. Vielleicht sogar im Massagesalon und
Wellnessbereich, wer es möchte. Was sagt ihr dazu?“
Ich hüstelte.
„Wow!“, stotterte ich ein wenig erstaunt. „Was für eine Anregung!“
Nun
wendete sich Gunnar in meine Richtung. „Das ist doch sicherlich möglich Rea.
Oder nicht?“
„Ja.
Schon. Wir müssten uns dann nur um die Unterbringung kümmern. Denn wir sind
über Sylvester beinahe ausgebucht. Im neuen Areal sind jedoch sicherlich noch
Hütten frei.“
Gunnar sah
nun wieder zu den anderen. „Also, was denkt ihr?“
Raunen und
Gemurmel ging durch den Raum. Ein paar Stimmen erhoben sich.
„Gut.
Warum eigentlich nicht.“, sagte Gunnars Vater.
Alexa
neben mir grinste und zupfte mich am Arm. „Könnte schon lustig werden. Warum
nicht. Da gibt es wenigstens eine Party und Bands.“
Gunnars
Brüder waren rasch begeistert. Die Frauen hielten sich zurück. Besonders die
Älteren.
„Tante Hanna“,
sprach Sven als erster, „wäre das nicht toll. Da brauchst du dich um nichts
mehr zu kümmern.“ Er nickte ihr zu und sie.....nickte zurück. Auch die anderen
schienen nun ebenfalls Gunnars Vorschlag zuzustimmen.
„Stimmen
wir ab.“, sagte Gunnars Vater und lachte. „Wer dafür ist, hebt die Hand.“
Es waren
so ziemlich alle Hände oben. Dalal gab ihre Stimme nicht ab. Emilia und Ellen
ebenso wenig.
„Ich bin
doch erst angekommen.“, meldete sich die Neue zu Wort.
Johann
drückte sie an sich und küsste sie auf die Wange. „Das schaffst du schon.“
HIER
herrscht eindeutige Männer-Dominanz!