Ich bin im Zentrum und bei
Derek geblieben. Gleichwohl über Nacht.
Alle Anrufer, gestern,
nahm ich nicht mehr entgegen. Ich war müde und ausgelaugt.
Unser Morgen war recht
ungewöhnlich. Frühes Aufstehen. Ich hasse es!
Selbstredend ist Derek
befleißigt, in seinen neuen Job gut zu lernen und noch so viel wie möglich von
Thomas mitzunehmen. Solange er noch hier in Schweden ist.
Im Restaurant traf ich auf
Sarah.
„Komm setzt dich doch.“,
bot ich ihr an.
Smal talk. Gerüchte und
dann der Spruch: „Wenn ich so hübsch wäre wie Derek, würde ich dann auch Chefin
werden?“
Ups. Mit diesem Satz hatte
sie eine unsichtbare Grenze überschritten, welche einer Angestellten, gegenüber
ihrer Chefin, schlicht und einfach nicht zustand.
Nun. Okay. Es war ausgesprochen.
Ich sah zu ihr hinüber und
musterte sie still. Sie senkte den Blick und wusste, dass sie mit ihren Worten
einen Schritt zu weit gegangen war.
Trotz alledem antwortete
ich ihr.
„Hättest du denn Interesse
für einen Job im Büro?“ Ich fixierte sie und wartete.
„Nein. Nein!“, wehrte sie
entschieden ab. „Das wäre nichts für mich.“
„Wie wäre es als
stellvertretende Chefin im Sicherheitsteam?“
„OH! Ryan würde mir den
Hals umdrehen.“
„Ja. Das ist zweifellos
möglich.“
Nun lächelten wir uns
wieder an.
„Vielleicht sollte ich
dich als Privatdetektivin hier im Zentrum einsetzten.“
Sie lachte. „Wurde denn
bisher überhaupt schon einmal etwas gestohlen?“
„So weit es mir bekannt
ist, nein. Aber es geht nicht nur um Gestohlenes.“
„Nein, nein.“, verwehrte
sie sich noch einmal. „Ich weiß nicht, ob ich diesen reichen Alten ihre
Handtaschen hinterher tragen kann.“
Ich sah sie nur an und
lächelte. Erwiderte jedoch nichts.
Somit war gleichwohl das Gespräch
beendet. Sie stand auf, verabschiedete sich förmlich als sonst und ging.
Derek hatte zu all dem
nichts gesagt. Erst jetzt bemerkte ich seinen etwas missbilligenden Blick.
„Was ist?“, fragte ich
ihn.
„Sie hatte es sicherlich
als Scherz gemeint.“
„Kann schon sein.“, wurde
ich strenger. „Dennoch steht es ihr nicht zu, mir gegenüber so etwas auszusprechen.“
Derek schwieg darauf. Zog
nur die Brauen nach oben und legte die Stirn in Falten.
Ich schnaufte ein wenig
und dachte noch einmal darüber nach. Vielleicht hatte er sogar
Recht............
Ein wenig Großzügigkeit
täte mir sicherlich gut.
(Nun, womöglich werde ich
mich auch bei ihr entschuldigen. Oder sie bei mir? Ich weiß es nicht. In jedem
Fall suche ich wieder eine erneute Anbindung,....freundschaftlicher Art.)