Mittwoch, 30. Dezember 2015

Was zählt, ist Loyalität



Nach dem Dinner beschloss Gunnar mit Alexa in unser neues Areal zu gehen. Dorthin, wo die Party für die Jungen war. Was mich doch einigermaßen enttäuschte. Dachte ich doch, er würde mit mir (und Alexa) zu Hause bleiben. Denn genau genommen beabsichtigte ich frühzeitig zu Bett zu gehen. Was Gunnar selbstredend nicht sonderlich gefiel. Das Trinken und Feiern schien ihm lieber zu sein.
Nun gut. Auf dem Weg zurück in mein Haus, dachte ich darüber nach, zu Derek zu gehen. Wendete und lenkte meine Schritte in Richtung seiner Hütte. Bevor ich jedoch dort ankam, winkte mich Sarah zu sicher herein. Anfangs zögerte ich. Ließ mich jedoch dann darauf ein und.....es wurde ein unerwarteter, erfreulicher und heiterer Abend, in denen meine Gefühle und Gedanken hin und her gerissen wurden. Dennoch, ein Vergnügen.
„Ich wollte genau genommen zu Derek gehen.“, bemerkte ich so gänzlich beiläufig.
„Oh. Ich glaube er hat Besuch von seinen Freunden.“
„Freunde?“, wunderte ich mich. „Arbeiten sie hier?“
„Nein. Sie kommen immer von Außerhalb.“
„Ah so. Und sind es NUR Freunde? Oder ist auch diese Frau dabei, mit der sich Derek vor noch nicht all zu langer Zeit eingelassen hatte?“
Sarah sah mich grinsend an und nahm einen gigantischen Zug aus ihrer Flasche. „Freunde Rea. Freunde. Nicht mehr.“
Mit diesem Gedankengang war meine Neugierde geweckt und ich fragte weiter: „Gab es vielleicht Gerüchte darüber, dass Derek und diese Giselle sich noch einmal trafen?“
„Nein. Davon habe ich nichts gehört.“
„Du meinst wirklich, da ist NICHTS mehr?“
Sie schüttelte mit dem Kopf und gestikulierte mit der Bierflasche in der Hand. „Nein. Zumindest ist mir davon nichts zu Ohren gekommen. Und eigentlich bleibt mir ja nicht verborgen, wie du weißt.“ Nun grinste sie frech zu mir herüber.
Noch einige Male stellte ich die gleiche Frage und immer wieder mit anderen Worten. Und jedes Mal verneinte sie. „Da sind nur seine Kumpels. Mehr nicht.“
„Was sind das denn für KUMPELS? WO kommen die her?“
„Man sagt, er kenne sie von früher und aus Amerika.“
„Nun, da Derek nun ebenfalls am Trinken ist, werde ich gleichwohl NICHT zu ihm  gehen. Ein betrunkener Ehemann ist mir genug. Da muss es nicht auch noch ein alkoholisierter Liebhaber sein.“
„Warum triffst du dich nicht mit jemand anderem?“, schlug Sarah vor. Denn ich hatte ihr von Gunnar und Alexa erzählt und wo sie jetzt waren.
„Mit WEM denn? Troels hat seine Anette. Kevin seine Janina. Und Ian seine Annica samt Kind.“
„Jason?“
„Jason?? Sehr witzig. ER hat seine Frau und seine Kinder.“
„Aber einen Gedanken wäre es doch wert?“ Sarah schmunzelte provozierend. „Warum rufst du ihn nicht einmal an.“
Ich dachte kurz darüber nach und war dann BEINAHE so weit Jason tatsächlich zu kontaktieren. Nur, hatte ich Bedenken. Zum einem war ich erschöpft. Wollte schlafen. Nicht ficken. Womöglich hätte er mich in diesem Fall noch missverstanden. Zum Zweiten war auch ER kein Heiliger. Was wusste ich denn schon, mit wem er sonst noch so intimeren Umgang pflegte. Es war mir schlicht und einfach zu GEFÄHRLICH (mit ihm zu ficken). Zum Dritten wollte ich Gunnar nicht verärgern. Was würde er sagen, wenn er womöglich doch früher als von mir vermutet, nach Hause käme und ich wäre nicht da?
Nein. Das konnte ich NICHT tun!
Ich bleib beinahe den gesamten Abend bei Sarah. Wir hatten viel Spaß. Sie schlug mir einen Mann nach dem anderen vor, zu dem ich hätte gehen können.
Später ging ich dann aber doch noch einmal bei Derek vorbei. Allerdings war es bereits gegen halb eins.
Als ich zu seiner Hütte kam, konnte ich durch das Fenster nicht viel erkennen. Nun gut. Dann klopfe ich eben an. Dachte ich so.
Derek öffnete die Tür mit bester Laune und bat mich herein. Ich bemerkte sofort, dass er angetrunken war und verneinte. „Ich wollte nur kurz einmal bei dir vorbei schauen. Nicht mehr. Ich gehe nach Hause. Ich bin müde.“ Drinnen hörte ich seine Freunde ziemlich laut johlen. Es lief offensichtlich ein Baseballspiel.
Derek griff nach meinem Arm. Wollte mich offensichtlich zu sich herein ziehen. Ich tat einen Schritt zurück und er hob abwehrend die Hände. „Okay. Okay. Wenn du nicht magst. Dann nicht.“
Ich sah noch einmal in die Runde und vergewisserte mich, dass keine Frau dort war und.....ging.
Kaum, dass ich zu Bett gegangen war, kamen Gunnar und Alexa zurück. Welch Wunder! Noch ein größeres Wunder geschah. Gunnar war NICHT betrunken.
Und dann noch ein Drittes. Gunnar kuschelte sich zu mir ins Bett. Legte seinen Arm um mich und ich legte meinen Kopf auf seine Schulter. „Rea. Ich liebe dich. Ich wollte dich nicht all zu lange allein lassen. Dachte an dich und kam zurück. Er küsste mich leidenschaftlich.
„Ich bin müde.“, sagte ich leise.
„Ich weiß, mein Herz. Schlaf nur. Ich bin da.“
Ich nahm gerade noch so wahr, wie sich Alexa auf die andere Seite legte und schon,.....schlummerte ich zufrieden in Gunnars Armen ein. Dachte kurz noch einmal darüber nach, was wohl geschehen wäre, wenn ich NICHT hier im Bett gelegen, und Gunnar mich hier nicht vorgefunden hätte. Wo er doch an mich gedacht und sich um meinetwillen nicht betrunken hatte. Sogar noch frühzeitig zurückgekommen war.
Was für ein Glück!!!! Ich hatte mich das aller erste Mal tatsächlich richtig entschieden!

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Am Morgen, als ich erwachte, lief neben mir ein Pornofilm. Gunnar trieb es mit Alexa. Und das, gleich zwei Mal.
Nach dem Frühstück teilten wir uns auf. Gunnar hatte seiner Familie versprochen, ihnen noch den Rest des Zentrums zu zeigen. Was sie gestern Nachmittag noch nicht gesehen hatten. Alexa ging (vermutlich – ich achtete nicht weiter darauf) zurück zum Haus und ich ins Büro zu Thomas. Er hatte mich angerufen, weil es irgendwelche Probleme mit Gästen gab. Sie hatten sich bedroht gefühlt von einigen Jugendlichen, die unsere Gaststätte besucht hatten, jedoch NICHT zum Zentrum gehörten. Die Sicherheitskräfte hatten sich noch augenblicklich eingeschaltet.
Als Erstes dankte ich Ryan für die optimale Bewältigung der Situation. Nachdem Thomas mich über die Geschehnisse informiert hatte.
„Wir brauche mehr Leute.“, merkte er dringlichst an.
„Derek. Bitte kümmere dich darum.“, sagte ich zu meinem Liebhaber, der durch mich der Chef des Zentrums geworden war. Und noch im selben Augenblick rollte Kevin herein. Gefolgt von Janina. Ich begrüßte SIE und dann Kevin recht förmlich.
Dann nahm mich Thomas beiseite. „Hör mal Rea. Wenn wir neue Sicherheitskräfte einstellen, dann aber bitte....Weiße.“ Er warf mir einen drängenden Blick entgegen.  „Die Gäste sind verunsichert durch die angespannte Lage mit den Flüchtlingen und Asylanten im Land. Sie wollen sich hier sicher fühlen und ein farbiger Sicherheitsbeamter ist im Moment nicht wirklich Vertrauens erweckend. Verstehst du, was ich meine. Es genügt schon der Eine.“
„Jackson Brown?“, fragte ich nach.
„Ja. Die Frauen sind NICHT das Problem. Aber weißt du was Rea? Derek, ob nun von dir eingesetzter Chef des Zentrums oder nicht, wird von einigen der Gäste ebenso argwöhnisch beäugt. Und da ist es gleichgültig, ob er nun im Anzug flanieret oder nicht.“ (Harte Worte!)
Ich schnaufte. „Ich dachte es mir schon.“, ließ ich verlauten mit einem Seitenblick zu Derek hinüber, der sich gerade mit Kevin und Ryan unterhielt. „Thomas, habe ich mit Derek etwa eine falsche Entscheidung getroffen?“
„Sicher nicht.“, entgegneter er bedachter als vorher. „Nur, du weißt um die derzeitige Lage im Land. ER wird oft eigenartig angesehen, von unseren Gästen. Als vertraue man ihm nicht und müsse Angst vor ihm haben. Auch wenn ich weiß, dass das nicht so ist, wäre es vielleicht besser....“
„.....wenn du bliebst?“, vollendete ich Thomas Satz. Er lachte. „Na ja. Ich dachte darüber nach, vielleicht doch noch ein, oder zwei Monate länger zu bleiben. Denn Derek ist noch lange nicht soweit, das Zentrum zu führen.“
„Dann arbeitest du besser Kevin ein.“
Thomas sah mich verwundert an und dann nickte er lächelnd. „Alles klar. Wenn es mit Derek nichts wird, ich meine gleich, was es auch betreffen mag“, und hier zwinkerte er mir verschwörerisch und wissend zu, „dann wird Kevin die Geschäfte übernehmen.“
Ich grinste Thomas an.
„Traust du es ihm denn zu?“, fragte er.
„Du etwa nicht?“
„Okay. Wir werden sehen, WER, von den beiden,  flinker ist....im Begreifen. Das Rennen macht. DER bekommt letztendlich den Zuschlag. Nicht wahr?“
„Es ist immer besser, mehrere Pferde im Rennen zu haben.“ Ich lächelte Thomas entgegen und er lächelte mit. „Hast du vielleicht noch ein paar Überraschungen für mich bereit?“
„Nun, ich werde danach suchen.“
„Aber WIE bringst du das jetzt Derek bei? Mit den....weißen Sicherheitsbeamten? Er könnte es als rassistisch ansehen.“
„Muss ich das?“
„Ich glaube schon. Denn er erwähnte kürzlich, dass er einigen seiner Freunde hier einen Job verschaffen wolle. Er sei es ihnen schuldig. Und du weißt, dass es alles.....Farbige sind.“
„Oha. Was nun? DAS wird in der Tat nicht leicht. Aber ich glaube es ist in diesem Fall besser, mit der Tür ins Haus zu fallen.“
„Das willst du wirklich wagen?“
„Ja.“...und ich tat’s.........
Wie erwartet war Derek verärgert.
„Ich muss an die Gäste denken, Derek. Verstehst du das nicht?! Fühlen sie sich unwohl hier, kommen sie nicht wieder, was sich auf unserem Umsatz nieder schlägt. Was soll ich sonst anderes tun Derek. Verstehst du mich. Und es hat nichts mit Rassismus zu tun.“
„Ach. Das sehe ich anders.“, erwiderte er ein wenig mürrisch.
„Du musst die angespannte Lage mit den Flüchtlingen und Asylanten im Land bedenken. Die Gäste wollen sich hier sicher fühlen. Und genau DAFÜR muss ich Sorge tragen. Und DU ebenfalls, als Leiter des Zentrums. DA ist es nicht ratsam, sich pikieret zu benehmen. Das einzige, was zählt, ist das Geschäft.“
Derek räusperte sich. „Ich dachte, hier einige meiner Freunde unterzubringen. Du sagtest doch vor kurzem noch zu mir, dass es womöglich sei, sie hier als Sicherheitsbeamte jobben zu lassen.“
„Ja. Das sagte ich. Jedoch die Lage hat sich nun geändert. Und wir müssen uns ihr anpassen. Verstehst du das?“
„Ja.“, entgegnete Derek kühl.
„Waren das gestern Abend die Männer, die du dachtest, hier unterbringen zu können?“
„Einige davon. Ja.“
Ich schnaufte. Es waren in der Tat alles Farbige. „Derek. Es tut mir leid. Aber das wird nicht gehen.“
Oh, oh! Derek schien zornig zu werden. Er schnaufte. „Am Ende enthebst du MICH noch meines Amtes.“
Ich griff nach seiner Hand. Er entzog sie mir. Ich suchte ihn zu beruhigen. „Nein Derek. Das tue ich sicherlich NICHT! Hörst du mich?!“
„Im Privaten ziehst du mir doch ständig deinem dich betrügenden Ehemann vor.“
„Derek! Du hast es selbst gesagt, dass es dir von Anfang an bewusst gewesen war.“
„Ja. Natürlich. Aber es ist nicht leicht für mich.“
„Das weiß ich doch.“
Nun ließ er sich, wenn auch widerwillig, von mir berühren. Ich nahm seine Hand und drückte sie leicht. Er setzte ein gequältes Lächeln auf. Ich sah Kevin aus dem Augenwinkel. Er hatte die Situation ebenfalls so nebenher beobachtet und ich wähnte ein etwas spöttisches Grinsen in seinem Gesicht wahrzunehmen. Was mir durchaus verständlich war. Ich musste dringlichst mit IHM vertraulich reden. Und ich hoffte, es würde gleichwohl vertraulich bleiben. Infolgedessen ließ ich Derek los und ging zu Kevin hinüber. Betrieb ein wenig smal talk und beugte mich dann zu ihm hinunter, sodass niemand anderes hören konnte, was ich ihm ins Ohr flüsterte. „Wir müssen reden. Allein.“
Er nickte, anscheinend wissend, und zwinkerte mir zustimmend zu. „Später. Okay?“
„Ja.“
Janina sah mich, als ich mich wieder erhob, argwöhnisch an.
„Janina. Ich werde etwas später mit Kevin vertraulich über Geschäfte reden. Ich hoffe, das ist okay für dich?“
Sie fixierte mich mit ihrem durchringenden Blick und nickte schließlich. Ich sah Thomas mit Derek und Imara Sumei am Fester, hinter dem Schreibtisch, stehen. Er schien Derek etwas zu erklären. Ryan stand neben dran und gestikulierte wild.
Ich gesellte mich zu ihnen und winkte Kevin heran.
„Ryan“, sprach ich unseren Sicherheitschef an, „Wie viel Leute denkst du brauchen wir noch?“
„So viele wir bekommen können. A-b-e-r“, merkte er scharf an und tat einen kurzen Seitenblick zu Derek, „bitte Rea, nur Männer von hier.“
„Ich verstehe. Thomas merkte es bereits an. Wir werden ausschließlich“, nun kam ich ins Rudern, angesichts Dereks grimmigen Blick, „Akzeptable. Einstellen.“, sagte ich dann schließlich.
„Weiße Rea. Weiße.“
Ich räusperte mich und sah kurz zu Derek hinüber. „Ja. Ryan. Ich verstehe. Vielleicht trete ich dir vorerst einmal Josh, meinen Bodyguard, ab. Denn ich benötige ihn kaum.“
„Okay. Ich kann ihn gut brauchen. Und wenn wir schon einmal dabei sind, wir müssten ein, oder zwei Detektive einstellen.“
Ich sah Ryan mit hoch gezogenen Brauen an. „Wozu das denn?“
„Es wird nötig sein. Es gibt immer irgend eine reiche Alte, deren Hund davon gelaufen, oder deren Kollier verschwunden ist, dass sich dann später in einer Ritze des Sofas wieder findet.“
Ich pustete die Luft laut hörbar aus mir heraus. Okay. Meinetwegen.“
„Warum holst du eigentlich nicht Troels wieder zurück?“
„Troels?“ Ich musste grinsen. „ER fühlt sich in der Politik doch überaus wohl?“
„Ach! Ist das so?“ Ryan grinste mir entgegen.
„Was weißt DU, was ich nicht weiß? Spuck’s aus!“
Ryan lachte. „Schau an. Rea kommt zu mir herunter und artikuliert sich in Gossensprache.“ Er lachte gerade heraus und ich stufte ihn derb mit der Schulter in seine Seite. „Also sprich!“, forderte ich ihn auf.
„Ich traf ihn heute Morgen. Er ist über Sylvester mit seiner Frau hier bei seinem Bruder Mads. SO zufrieden mit der Politik scheint er nicht zu sein. ER erwähnte nur, dass er nichts Nutzbringendes tun könne und jegliche Anstrengung im Sande verliefe. Es sei mühsam mit dem Kämpfen. Gleich, mit Hilfe welcher Partei.“
„Oh! Das wusste ich nicht. Warum fragst du ihn nicht, ob er vielleicht hier her zurückkommen will?“
Ryan grinste breit. „Das habe ich schon getan und er hat mir zugesagt.“
Ich lachte. „Ach was? Tatsächlich?! Das ist gut. Dann werde auch ich mich dahingehend mit ihm unterhalten. Wenn ich darf, erwähne ich dein Gespräch mit ihm.“
„Nur zu Rea. Ist mir Recht.“ Es war Ryan regelrecht anzusehen, dass er mich am aller liebsten, vor Vergnügen, geknuddelt hätte. 
„Nun, Anette wird es sicherlich nicht wirklich angenehm sein, wenn ihr Troels wieder hier in meiner Nähe ist.“
„Wieso?“, fragte Ryan. „Fickst du immer noch mit ihm?“
„Ryan! Wie kannst du nur?! Selbstverständlich NICHT!“ JETZT, in diesem Augenblick, hatte Ryan erneut eine Grenze überschritten. Aber gut. Ich ließ es ihm durchgehen. Er ist eben, wie er ist. Und ich kenne ihn nun bereits seit Langem und möchte ihn nicht missen. Er war stets ein loyaler Mitarbeiter, auf den ich mich, in jeglicher Situation, verlassen konnte. DAS ist es, was hier wirklich zählt! Loyalität!

Ich werde Kevin und Janina heute Abend zu uns einladen. Dann kann ich in aller Ruhe mit ihm reden, was womöglich sein wird und was nicht. Wer weiß............
Und in diesem Augenblick fiel mir Gunnar ein, der mir bereits vor geraumer Zeit prophezeite, dass es mit Derek, als Leiter des Zentrums, nicht gut gehen würde.
Allenfalls behielt er (auch hier) sogar Recht.

Auf dem Rückweg zum Haus, rief ich Ian an. DER jedoch, war bereits im Tonstudio mit einer gewissen Nelly Odaturo und spielte den ersten Song für seine Platte ein.
„Meine Güte! Hast du es aber eilig?“, wunderte ich mich.
„Musik ist eben mein Leben. Ich kann nicht anders. Hatte die Songs schon vorbereitet.“
„O-k-a-y. Ich dachte nur, wir sehen uns.“
Er schien sich zu winden. „Phhuuu. Ich habe jede Menge zu tun und Annica ist mit dem Kind bei mir. Das wird nicht leicht.“
NUN,....wunderte ich mich allerdings tatsächlich sehr. WAS sollte DAS denn? Wer eine Gelegenheit finden möchte, der findet stets eine freie Stunde, um...wer weiß was zu tun. Offensichtlich schien er seine Aufmerksamkeit auf etwas (eine) andere zu lenken. Vielleicht sollte ich mir diese Nelly einmal näher anschauen.
„Nun, niemand zwingt dich Ian. Niemand.“, bemerkte ich noch und wusste Bescheid. ICH, würde in den nächsten Tagen jedenfalls mit Ian auf Abstand gehen.
Manchmal denke ich, WAS für verlogene, ich bezogene, selbstgerechte, egoistische Waschlappen die Männer doch sind...............