Ich genoss
den Tag mit Derek. Es war irgendwie außergewöhnlich. Einfach fabelhaft.
Gunnar
rief an, um sich nach mir zu erkundigen und ließ anklingen, dass er womöglich
noch einen Tag bräuchte, um mit Alexa um die Häuser zu ziehen.
Später
dann, es war so gegen sechs, hatte er es sich offensichtlich anders überlegt.
„Bitte
komm. Ich sehne mich nach dir.“ (Genau SO muss das sein!!! Dachte ich so.)
Derek sah
mir noch in diesem Augenblick an, dass ich gehen würde. Er schnaufte leicht.
Dann wieder.....ein Lächeln auf seinem Gesicht. Er umarmte mich. „Weißt du Rea,
ich bin dir so unendlich dankbar dafür, dass du mir so rasch verziehen hast und
wir solch’ wundervolle Stunden miteinander hatten. Nur schade, dass sie jetzt
offensichtlich zu Ende sind. Willst du nicht bleiben?“ Er lächelte mich an.
Ich lächelte
zurück. „Ein Teil von mir, bleibt hier.“, erwiderte ich und sah ihm liebevoll
in seine braunen Augen.
Derek
küsste mich so innig, wie nie zuvor. „Das ist das schönste Geschenk, was du mir
machen kannst. Mich zu lieben. Insbesondere, nachdem ich dir so weh tat,
gestern.“ Er lächelte gequält und schmuste noch einen Augenblick mit mir.
„Ja. Es
ist wahr. Ich liebe dich.“, hauchte ich leise in sein Ohr.
Nun
schluchzte Derek wie ein Kind. Drückte mich fest an sich. Küsste mich. Er
wollte nicht, dass ich ihn weinen sah.
Aber dann
blickte ich doch seine Tränen. Er sah mir nun direkt ins Gesicht und schüttelte
ein wenig mit seinem Kopf. „NIE wird so etwas noch einmal geschehen. Nie. Hörst
du Rea. N-i-e-m-a-l-s wieder.“
„Ich
dachte, wir wollten es vergessen.“
„Schon fast geschehen.“, sagte er noch,
räusperte sich verlegen und......ließ mich, wenn auch wehmütig, gehen.
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Mein
Ehemann hatte ein zufriedenes Lächeln im Gesicht, als ich bei ihm erschien.
Wir
speisten, lachten, kuschelten miteinander. Ich war vom Sonnenschein auf einer
Sommerwiese zu einen blühenden Hain duftender Blumen über-ge-wechselt. Wie
angenehm. Könnte es nicht immer so sein? Aber
dann am Abend, als wir zu Bett gegangen waren und ich Gunnar nach seinem
Tag gefragt hatte, kam die Ernüchterung. Denn er erzählte mir davon, was, wie
viel und wie lange er mit Alexa in intimer Weise zusammen war. Was ich da
hörte, holte mich ein wenig auf den Boden von Gunnars Tatsachen und Neigungen
zurück. Er hatte sich die Zeit des gesamten Tages genommen, um mit Alexa
sadomasochistische Spielchen zu treiben. Sie hatte eingewilligt es zu tun.
Überdies switschte er hin und her. War einmal der dominierte und ein anderes
Mal der dominante Part. Die Praktiken und Derbheiten, die er beschrieb mit
Alexa getan zu haben (es mir zu beschreiben und somit selbst noch einmal zu
erleben, schien ihn anzuturnen), erschreckten mich fast. Obgleich ich wusste,
dass Gunnar darauf stand.
„Hat Alexa
nicht ein Kind in ihrem Bauch?“, fragte ich beinahe mitfühlend.
„OH! Nein.
So grob war ich nicht. Mach dir keine Sorgen.“ Nun lächelte er mich anerkennend
an. „Was denkst du nur? Ich achtete darauf, nicht zu hart zu sein. Es war mir
schon bewusst. Außerdem hatte ich sie angewiesen mir zu sagen, sobald es ihr
auf irgendeine Weise unangenehm war.“
„Wie nett
von dir.“
Gunnar
zwinkerte mir zu. „Es freut mich, dass du dich mit Alexa so mitfühlend zeigst.
Ich werde es ihr sagen. Und da du jetzt so zugänglich, aufgeschlossen und
offensichtlich empfänglicher für das Thema mit Alexa bist, kann ich womöglich
doch noch hoffen, dass ihr beiden euch vertragt? Alexa würde es wollen.“
Ich
musste, so ganz im Innen, lachen. „ALEXA will es nur, weil sie weiß, dass DU es
willst. Denkst du wirklich, dass sie mir ernsthaft freundlich gesonnen ist?“
„Warum
denn nicht?“ Sie ist immer auf dich zugegangen. Wo du sie permanent zurück
gestoßen hast. Hat ununterbrochen versucht deine Freundin zu sein.“ Seine Augen
strahlten bei diesen Worten eine Zuversicht aus, welche ich gewiss nicht zu teilen,
sowie zu erfüllen vermochte UND es gleichwohl nicht tat. „Natürlich ist auch
sie eifersüchtig. Aber andererseits habe ich mich klar und deutlich dazu
geäußert, dass DU Rea, immer meine Frau bleiben wirst, die ich, so ganz
nebenbei gesagt, über alles liebe.“ Gunnar schmunzelte ein wenig und gab mich
einen Kuss.
In den
vergangenen Minuten hatte er mir so derart bildlich dargestellt, WAS er mit ihr
getan hatte, dass die Bilder noch immer durch meinen Kopf waberten.
Hast du
sie tatsächlich an den Beinen mit den
Armen gefesselt und aufs Bett geworfen. Ist das nicht gefährlich für sie? Zu
grob vielleicht?“
„Keine
Angst. SO heftig war ich nicht mit ihr.“ Gunnar lächelte mich zufrieden an und
fuhr fort mit seinen bildlichen Beschreibungen. „Aber Ja. Nur so, dass sich ihr
Rücken durchgebogen hat. Es sah wie eine Traube aus. Ihre Brüste hatte ich
verschnürt mit komplizierten Knoten. Das hat Spaß gemacht. Es tat ihr auch
nicht weh. Ich fragte sie selbstverständlich danach. Dann habe ich noch die
Nippelklemmen bei ihr angewendet und damit ihre Brustwarzen etwas lang gezogen.
Und während sie so unbeweglich war, leckte ich ihre Fotze und führte ihr
Gegenstände ein. Fäustelte ein wenig. Was nicht ganz gelang. Schade eigentlich.
Sie ist wohl zu eng. Was andererseits auch angenehm ist, für meinen Schwanz.“
Er grinste.
Gunnar
redete so derart unbefangen über diese Praktiken, während ich den Atem anhielt
und mir, nur vom Zuhören, schon begann das Herz bis zum Hals zu schlagen. Ich
musste mehrmals schlucken. War es nun Erregung bei der Vorstellung dieser
Bilder, oder war es die Abneigung dagegen. Offensichtlich schien es sogar und
erschreckender Weise, beides zu sein. Hatte ich nicht schon einmal
festgestellt, (dass mich das Zuschauen erregte? Was doch eigentlich ganz
natürlich ist und jeder nachvollziehen kann.) eine Spannerin zu sein? Denn ICH
würde mich gewiss NICHT zu derlei Widerwärtigkeiten herab lassen, oder
einwilligen so etwas zu tun. (Oder vielleicht doch.....einmal ein Versuch? Nur
hatte ich zu Beginn unserer Beziehung bereits das Vergnügen, an Ähnlichem teil
zu haben. Was mich genau genommen damals mit Abscheu erfüllte. Aber auch mit
einer gewissen Aufregung. Schon eigenartig!)....Gunnar erkannte es sofort.
„Macht dich das etwa an?“, fragte er grinsend.
„Ich bin
müde Gunnar. Schlafen wir. Ich denke, du hast genug für heute von derlei
Sachen. Doch eine Sache interessiert mich noch.“
„Was?
Sprich dich ruhig aus.“, forderte er mich auf.
„WANN bist
du auf die Idee gekommen mich anzurufen? WANN hattest du Zeit, dich nach mir zu
sehen?“
„Ich tat
es währenddessen.“, war seine prompte Antwort.
„W-A-S???“
„Ja. Ich
stellte mir vor, du wärst dabei.“
„O-H-O! So
ist das also. Und? Hat es dir etwas gegeben?“
Gunnar
schien verstört. „Aber ja. Es wäre echt wunderbar gewesen, wenn du dabei gewesen
wärst.“
Nun
schluckte ich noch einmal.
„Aber wenn
du im Zentrum mit zwei oder drei kindlichen Chinesinnen derbe Spiele treibst,
denkst du sicherlich dabei nicht an mich.“
„Das ist
nicht wahr. Auch in diesem Fall wäre ich......“, hier stockte er kurz, „......entzückt,
dich dabei zu haben.“
„Und wie
ist es mit der jungen, Schokoladen braunen Varis? Hättest du mich ebenso gern
dabei, wenn du mit ihr fickst?“
Gunnar
lachte. „Was wird das? Ein Verhör? Aber ja! DAS hätte ich. Auch wenn du es mir
nicht glauben magst.“
„Was läuft
da für ein Film in deinem Kopf?“
Er
stutzte. „Film? Wieso? Es würde mir schlicht und einfach gefallen, wenn du,
auch in diesen Fällen, mit mir zusammen wärst. Aber du wehrst dich so wehend
dagegen, dass ich nicht mehr wagte dich überhaupt danach zu fragen.“
„Warum
nimmst du Alexa nicht mit, wenn du mit anderen Fickst.“
Gunnar
räusperte sich. „Weil auch sie, wie du, es nicht ertragen kann, mich mit
anderen zu sehen. Sie ist eifersüchtig und jedes Mal, wenn sie es weiß, stink
sauer.“
„Siehst
du. Und kannst du das nicht nachvollziehen?“
„J-a.“,
räumte er zaghaft ein. „Ich weiß. Ich wäre es wohl ebenso.“
„Stellst
du dir manchmal vor, denn gelegentlich fragst du mich sogar danach, wenn du
dich erinnern kannst, wie es mit Derek war, dabei zu sein, wenn ICH mit ihm
ficke?“, setzte ich unerbittlich nach. Trotz alldem, dass ich müde war.
„Nein.“,
war seine einsilbige Antwort. „Warum? DAS ist NICHT mein Ding.“
„Was ist
nicht DEIN Ding?“
„Wenn
MEINE Frau mit anderen fickt zuzuschauen oder selbst noch dabei tätig zu werden.
Ich habe es lieber, wenn ICH mit
mehreren Frauen UND meiner Frau ficken kann.“, erklärte er fast nüchtern.
„Du liebst
es also, der Hahn im Korb zu sein?“
„Phhuuu!
Kann schon sein. So genau habe ich darüber noch nicht nachgedacht. Ist jedoch
möglich. Ich habe es damals, in der Sekte, oft erlebt und dann als
selbstverständlich angesehen.“ Nun grinste er wieder ein wenig schief.
Vermutlich wusste er doch ganz genau, WO diese (für mich abscheulichen, teils
abartigen) Neigungen ihren Ursprung hatten.
Ich
hingegen schnaufte. „Wie soll ich denn JETZT, nachdem du mir all das
geschildert hast, noch schlafen?“
„AHHHA!“
Gunnar feixte frech. „Erwischt! Doch erregt.“
Ich stritt
es ab.......................und versuchte einzuschlafen.
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Wir
schliefen lang, heute Morgen. Denn gestern Abend hatte sich unsere Unterhaltung
bis etwa zwei Uhr nachts hingezogen.
Da heute
Sonntag ist, was mir selbstverständlich als Ausrede diente, beschloss
ich, all meine morgendlichen Übungen wegzulassen und gleich mit Gunnar
frühstücken zu gehen. Obwohl mir nicht im Geringsten danach war, Menschen sehen
zu müssen.
Gunnar
hatte DIES auf irgendeine Weise latent wahrgenommen und uns das Frühstück ins
Apartment bestellt.
Ich sah
liebevoll zu ihm hinüber. Nein, trotz aller Neigungen und (für mich)
Abartigkeiten, war er KEIN Monster. Er war lieb, zumeist zärtlich (zu mir nur
selten ein wenig gröber), tolerant. Für meine Begriffe zu sehr (!!)
aufgeschlossen. Dennoch ein spiritueller, mitfühlender, liebenswerter Mensch,
der durchaus Wertigkeiten hatte, die ich als gut (positiv) und richtig
(brauchbar, wahrhaft, angemessen, wertvoll) empfand. In jedem Fall war er doch
recht zuverlässig UND liebte mich, auf seine Weise (!!!), tatsächlich.....über
die Maßen. Was ich allerdings (in meiner Eifersucht) oft nur schwer verstehen
konnte. Schnauf..................
Offensichtlich
machte es ihn nun glücklich, mich so tolerant und zufrieden mit den
Gegebenheiten an seiner Seite zu sehen/wissen. Zumindest vermittelte er mir
dieses Gefühl und ebenso mit Worten recht beständig.
Wobei ich
irgendwie noch immer nicht wirklich weiß/zuordnen kann, welche Rolle Derek in
diesem ganzen Theater spielt. Genau genommen, müsste er auf ihn eifersüchtig
sein. Was er teilweise bereits gewesen war, WENN es den Anschein
hatte, dass es ERNST mit ihm wurde. Er denkt offensichtlich, es ist ebenfalls
für mich NUR ein Spiel. So wie für ihn, mit all den anderen Weibern. Bis auf
EINE, selbstverständlich. Alexa scheint hier (derzeit?) die Ausnahme zu bilden.
Nur,
gerade nach diesen letzten Tagen denke ich (!?), mit Derek ist es eben KEINE
Spielerei. Mag sein, dass ich ihn NICHT wie Gunnar liebe. Aber IRGENDETWAS
scheint da zu sein. Sonst hätte ich ihm seinen Fehltritt, nicht so rasch
vergeben. Zumindest weiß ich bei IHM ganz genau, dass es in der Tat NIE wieder
geschehen wird. Dazu ist er viel zu viel Ehrenmann. Viel zu aufrecht. Viel zu
anständig. Viel zu redlich, charakterfest und rechtschaffen. SO zumindest
schätze nicht nur ich ihn ein. Auch andere.
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Nach
unserem gemeinsamen Frühstück hatte er mich gebeten, kurz nach Alexa sehen zu
dürfen. Nach dem gestrigen Marathon, schien er sich doch ein wenig um sie zu
sorgen. „Ich will nur schauen, ob es ihr gut geht.“, sagt er und lächelte mich
an.
„Okay.“,
erwiderte ich freundlich und offen, was IHN über die Maßen zu beglücken schien.
Vor allem, das ich so großzügig sein konnte und dabei noch nicht einmal im
inneren zornig war. (Was den Tatsachen entsprach! Nach den Schilderungen der
letzten Nacht, hatte ich sogar Mitgefühl mit ihr.)
Ich, für
mich, dachte nur, es könne nicht schaden, wenn er nach ihr sieht. Vielleicht
leckte sie sich, nach dem gestrigen Tag auch....irgendwie....die Wunden. Denn
ich vermochte mir nicht vorzustellen, dass ihr dieses ganze (Prozedur?) Bamborium
von Gunnars Neigungen, genauso gefiel wie ihm.
Ich
vermutete, sie tat es nur aus Liebe zu ihm.
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.........letztendlich
ließ ich mich, an diesen Vormittag, doch noch auf eines von Gunnars Spielchen
ein. Er schien Appetit zu haben. Ich kannte es und ließ ihn tun. Und im
Nachhinein muss ich gestehen, dass es mir sogar gefiel, was er mit mir tat. Es
war nichts Schlimmes. Nichts, was ich nicht kannte. Und er war doch recht
vorsichtig. Nicht ZU rüde mit mir und fragte immer wieder: „Geht es dir
gut...dabei?“
Gunnar war
in JEDEM FALL glücklich! Das sah man ihm förmlich an.
Und
ICH,.....weiß nicht so recht, WAS ich fühlen soll...............