Dienstag, 15. Dezember 2015

Wichtigkeiten, Trivialitäten und Anspannung



Da ich mit meinen ganz eigenen Problemen beschäftigt war, hatte ich am Sonntag das Luciafest verpasst.
Dies sei nur am Rande einmal erwähnt.
Gunnar hatte offensichtlich ebenso andere Achtsamkeiten.
In jedem Fall informierte mich Thomas darüber, das die Gäste im Zentrum begeistert waren. Ein Erfolg, so zu sagen.
Wunderbar!

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Mag sein, dass Josh einst ein guter Freund gewesen war. Nur, haben wir uns lange nicht gesehen. Deshalb wahrscheinlich, vermag ich noch nicht wirklich richtiges Vertrauen zu ihm zu fassen und kann ihm infolgedessen, nicht alles über mich erzählen. Später vielleicht. Wir werden sehen.

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Nach dem Lunch mit Derek ging ich ins Büro. Thomas, Derek, die anderen und ich, hatten einige Probleme zu klären. Hauptsächlich was Versicherungen betraf. Die Weihnachts- und Sylvesterfeierlichkeiten wollen ebenso vorbereitet sein.
OMG, ich hatte völlig vergessen Ian anzurufen. ER hatte doch angefragt, hier am Sylvesterprogramm beteiligt sein zu dürfen.
Ich versuchte ihn zu erreichen. Kam jedoch nicht zu ihm durch.
Im nächsten Augenblick rief mich Gunnar an und teilte mir mit, dass Alexa das Kind verloren hätte. Ich war (ohne Frage!) geschockt und......litt mit ihm.
Ich könnte mir vorstellen, wäre ICH nun an Gunnars Stelle, würde ich mir unendliche Vorwürfe machen. Und liebt er sie wirklich, dann wüsste ich nicht, wie er jemals wieder mit sich ins Reine kommt. Diese Begebenheit wird ihn noch lange, lange verfolgen.....denke ich. Er klang zumindest ungemein niedergeschlagen und bedrückt. Was in solcherlei Situation verständlich ist.
Er legte auf, ohne mich darüber in Kenntnis zu setzen, wie nun sein weiteres Vorgehen sein wird. Bleibt er bei ihr im Hospital? Fährt er nach Hause. Oder arbeitet er? Was ich mir nicht vorstellen kann. Womöglich geht er auch zu einem seiner Brüder. Oder er betrinkt sich in einer Bar. Spült den Frust hinunter. Wer weiß.......

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.....und immer wieder die Begegnung mit dieser Giselle, die mir vorher nie aufgefallen war. Nur jetzt, nachdem sie mit Derek geschlafen hatte, begegnete sie mir offensichtlich andauernd. Ich habe nicht die Absicht sie wahrzunehmen. Dennoch tue ich es. Und sie, grinst mich, bei jeder unserer Begegnungen, frech und spöttisch an. Was denkt sie sich eigentlich? Es kostet mich ein kaltes Lächeln, sie heute noch zu entlassen, WENN ich will. An kommunizieren, dachte ich ebenfalls. Nur, ist SIE MIR zu TRIVIAL........um mich überhaupt auf irgendeine Weise mit ihr abzugeben. Punkt.

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Weil sich Gunnar nicht gemeldet hatte, fuhr ich, nachdem ich den Frisörsalon verließ, doch noch nach Stockholm zurück. Ich gedachte meinen Ehemann in seiner derzeit sensiblen Lage beizustehen und nicht allein zu lassen.
Derek wollte mich begleiten. Ich wies ihn ab. Nahm stattdessen meinen privat Bodyguard Josh mit in die Stadt.
Gunnar war allerdings nicht im Apartment und weiterhin nicht zu erreichen. Seine Brüder wussten ebenso wenig darüber Bescheid, WO er sich aufhielt. Das Hospital hatte er bereits vor Stunden verlassen. Wie man mir sagte.
Nun gut. So ging ich eben ein wenig shoppen und fuhr dann mit Josh zurück zum Zentrum, wo ich sogleich zu Derek ging.
Sollte Gunnar mich tatsächlich suchen, wusste er schließlich, WO ich zu finden war.

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„Du scheinst mich nicht oft zu brauchen.“, hatte Josh lächelnd zu mir gesagt.
Ich lächelte zurück und strich ihm mit meiner Hand kurz über die Brust. „Ich gewöhne mich noch daran, dass es dich wieder gibt.“

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- Ich schlief mit Derek und so ganz intuitiv mit einem Bergkristall.
- Heute Morgen die Verschönerung im Kosmetiksalon.
- Nach wie vor nichts von Gunnar. Was mich ernsthaft sorgt. Derek meint, ich sollte ihn lassen. Er käme von allein zurück. Im Hospital scheint er jedenfalls gewesen zu sein. Zumindest sagte man mir das soeben. Gleichermaßen war er für einige kurze Anweisungen im Büro, wie mir Magnus Karlsson gestand. Gunnar wäre sehr ernst gewesen und spärlich mit seinem Worten.

- Von Wanja eine Info der Besorgnis. Seine Lebensgefährtin würde zunehmend depressiv. Was solle er nur tun? Ich riet, was man in derlei Fällen stets raten würde: „Geh’ mit ihr zum Psychiater.“
Ja. Das wolle er gleichwohl tun.
- Ian ist happy. Er wird am Sylvesterabend im Zentrum sein und zum Unterhaltungsprogramm beitragen. Annica Söderlund wird ihn, selbstverständlich begleiten.
- Kevin siedelt zwischen Weihnachten und Neujahr mit Janina und seinem Sohn Vince zu uns über. So ist zumindest der Plan.
- Troels entschuldigte sich für seine letztliche Nichtabkömmlichkeit. Bestätigte, das Gunnar ab dem neuen Jahr als Mitglied der Schwedendemokraten gilt und fragte, was mit MIR sei. Nun, in dieser Angelegenheit, werde ich mich nicht festlegen lassen. Aber dennoch kann man sich meiner Unterstützung sicher sein.